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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schießt!«
    »Ich gebe zu, das gehört nicht gerade zu den üblichen Simulationen, mit denen man als angehender Waffenoffizier an der Star Corps Akademie konfrontiert wird«, antwortete Mutawesi.
    Die Kampfgleiter näherten sich und eröffneten das Feuer. Es gab einen leichteren Treffer. Daraufhin fiel noch ein weiteres Antigravaggregat aus. Die STERNENFAUST sackte ruckartig ein Stück tiefer. Kaum zweihundert Meter lagen zwischen ihr und dem Boden. Gaus 1 bis 4 feuerten. Die Geschosse zogen eine glühende Spur durch die Atmosphäre. Die Reichweite war auf Grund der Reibung natürlich stark vermindert. Aber sie reichte vollkommen aus, um die herannahenden Kampfgleiter zu zerstören. Kai Bester und Branco Del Rey taten sich dabei besonders hervor. Ein Gleiter nach dem anderen zerplatzte.
    Die STERNENFAUST sank noch ein Stück tiefer. Inzwischen kratzte die Unterseite der vertikalen Sichel bereits zeitweise leicht über den Boden und grub dort eine Furche.
    Das Schiff verlor zusehends an Tempo. Es senkte sich zur Seite. Die künstliche Gravitation glich sich zu langsam an, und alle auf der Brücke wurden durcheinandergewirbelt. Auch Dana konnte sich nur mit Mühe in ihrem Sessel halten.
    Frost wollte gerade den Befehl geben, sich zur Schleuse zu begeben. Dort lagen Antigrav-Paks bereit, die man sich auf den Rücken schnallen konnte. Mit ihrer Hilfe war es möglich aus dem Schiff zu springen, das ja noch immer mehrere Meter über dem Boden auf seinen Antigravfeldern schwebte.
    Ein Felsmassiv lag vor ihnen.
    »Diese Steigung werden wir nicht schaffen«, stellte Santos klar.
    »In die Schleuse!«, befahl Frost und sprang auf.
    In diesem Moment ging erneut ein Ruck durch das Schiff.
    Santos krallte sich an seine Konsole. Frost wurde zu Boden geschleudert und auch van Deyk landete dort.
    »Das Mesonentriebwerk!«, rief Santos, während ein dumpfes Rumoren den Boden der Brücke erzittern ließ.
    Santos war der Erste, der wieder voll auf seinem Posten war. Hektisch glitten seine Finger über das Terminal der Steuerkonsole. Er zog die Flugbahn des Sondereinsatzkreuzers hoch. Der Kurs beschrieb jetzt eine Steigung von fast sechzig Grad. Der untere Teil der vertikalen Sichel jagte knapp an der Kuppe des Felsmassivs vorbei.
    Über ihnen war der Himmel von Debrais VII, die Oberfläche des Planeten lag jetzt wieder unfassbare 50 Meter unter ihnen.
    »Mesonentriebwerk läuft!«, meldete Jefferson vom Maschinentrakt aus.
    »Sie sind ein Genie, Jefferson!«, stieß Frost hervor.
    »Danken Sie nicht mir, sondern Fähnrich Morales!«, sagte Jefferson. Auf dem Minibildschirm ihrer Konsole war kurz der unter dem Wolf-Syndrom leidende Fähnrich aus dem technischen Stab des Leitenden Ingenieurs zu sehen.
    »Glückwunsch, Mister Morales«, sagte Frost.
    »Die Flugbahn stabilisiert sich leicht«, meldete van Deyk.
    »Wann können wir wieder richtig durchstarten?«, fragte Frost.
    »Das dauert mindestens noch einen Erdtag!«, sagte Jefferson. »Vielleicht auch zwei oder drei. So lange müssen wir durchhalten.«
    »Dann sollten wir zu sehen, uns in der Nachthälfte von Debrais VII aufzuhalten«, lautete Mutawesis Ansicht.
    »Versuchen Sie Ihr Bestes, L.I.«, wandte sich Danas an Jefferson.
    »Ich nehme an, dass die andere Seite sehr vorsichtig sein wird, uns noch einmal ein Gleitergeschwader hinterherzuschicken«, meinte van Deyk.
    »Ja, aber wenn Sie es tun, reichen ein paar leichtere Treffer, um alles, was wir erreicht haben, wieder zunichte zu machen«, gab Lieutenant Briggs zu bedenken.
    »Was machen wir in dieser Zeit mit Wredan?«, fragte van Deyk. »Wir können ihn nicht so lange im Orbit lassen. Selbst ein wendiger Jäger wird dort doch wie ein Hase gejagt.«
    »Dann sollte er zur STERNENFAUST zurückkehren«, fand Mutawesi.
    »Geht nicht«, urteilte van Deyk. »Der Jäger ist eigentlich nicht für Atmosphärenflug gebaut, und mit dem beschädigten Antigrav haben wir unter diesen Bedingungen keine Chance, ihn andocken zu lassen.«
    »Auf dem Planeten landen kann er auch nicht. Der Jäger hat weder Räder noch Antigrav.«
    Dana seufzte. »Klingt, als würde das für Geschwaderlieutenant Wredan ein langer Tag werden. Wie für uns alle …«
     
    *
     
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum!«, meldete der Ruderoffizier der SIKANDER. Er hieß Edward Stroemfeld.
    Commander Selina Singh betrat gerade die Brücke, auf der bis dahin der Erste Offizier Lieutenant Commander David Stein das Kommando geführt hatte.
    »Captain, wir sind im

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