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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bevor sie uns aus dem All angreifen.«
    »Also immer schön hochhalten die Rohre!«, mischte sich Santos ein, der innerlich keineswegs so locker war, wie er tat. Niemand fand seine Bemerkung in dieser Situation witzig.
    »Es gehen alle bis auf eine unbedingt notwendige Stammcrew von Bord. Die Fähre hat dreißig reguläre Plätze. Wenn wir sie so weit es geht überladen, müssten wir mit zwei Flügen auskommen.« Frost atmete tief durch. Es war totenstill auf der Brücke. »Die verbleibende Stammcrew versucht, den Absturz zu verhindern. Notfalls können wir uns noch mit den Rettungskapseln in Sicherheit bringen. Auf jeden Fall möchte ich nicht das Leben der gesamten Besatzung riskieren.«
    »Wie geht es danach weiter?«, fragte van Deyk.
    Frost zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat jemand unseren Notruf gehört und holt uns ab. Möglicherweise können wir bei den Orsonen überleben. Einige hundert Siedler haben das ja auch eine ganze Weile geschafft.«
     
    *
     
    Bogdanovich flog die L-1 zurück zur STERNENFAUST, deren langsamen Absturz er auf dem Ortungsschirm verfolgen konnte. Das Schiff hatte Schlagseite. Die Antigravaggregate auf der rechten Seite schienen nicht die volle Leistung zu haben.
    Der Einflug in den Hangar war nicht ganz einfach, aber Bogdanovich schaffte es.
    Die L-2 kam ihm bereits entgegen, beladen mit fast fünfzig Personen. Die von Lothar Domakowski geflogene zweite Fähre der STERNENFAUST sollte dort landen, wo die Marines zurückgeblieben waren. Sie waren immerhin in der Lage, die Crew zu schützen, falls sie von den Dronte angegriffen wurden.
    Die wertvollen Proben und Forschungsdaten von Leslie und Jennings waren ebenfalls dort geblieben.
    Die L-1 war schnell beladen. Da die restlichen Mitglieder der Marines Einheit unter dem Kommando von Corporal Telford an Bord mit ihren unförmigen schweren Kampfanzügen genug Platz haben sollten, war die Anzahl der Passagiere mit etwa vierzig Personen etwas kleiner berechnet – wenn auch immer noch über dem normalen Fassungsvermögen.
    Gut zwanzig Personen blieben an Bord, darunter alle Offiziere, der Leitende Ingenieur und einige ausgesuchte Techniker wie Fähnrich Clayton Morales, die versuchten, die Schäden so gut es ging zu beheben. Aber die Zeit rann davon. Die STERNENFAUST schwebte in einer Höhe von kaum noch fünfhundert Metern über die Oberfläche.
    Der Sondereinsatzkreuzer war durchaus für den Atmosphärenflug konstruiert. Die Außenpanzerung war so gefertigt, dass sie mit der Reibungshitze mühelos fertig werden konnte. Eine regelrechte Landung war jedoch nicht vorgesehen. Das verbot schon die Form der STERNENFAUST. Es war allerdings möglich, auf Antigravkissen aufzusetzen, die das Schiff dicht über dem Boden hielten. Aber im Moment funktionierten mehrere der Antigravaggregate gar nicht oder fehlerhaft, sodass fraglich war, inwiefern eine derartige Landung überhaupt durchgeführt werden konnte. Es bestand die Gefahr, dass das Schiff auf die Seite kippte, wenn es zum Stillstand kam. Dana Frost mochte sich gar nicht vorstellen, wie es würde, wenn sich das rechte Ende der horizontalen Sichel ins Erdreich der Planetenoberfläche bohrte wie ein gewaltiger Dorn.
    Die Gaussgeschütze waren ein ganz anderes Problem. Für den Atmosphärenflug sollten sie eingefahren werden, da sie gegen die Luftreibung nicht ausreichend geschützt waren. Jefferson war jedoch der Meinung, dass man sie bei nahezu Stillstand durchaus einsetzen konnte – wenn sie anschließend auch dringend überholt werden mussten.
    Bruder William hatte darum gebeteten, mit den Offizieren an Bord zu bleiben. Er unterstützte jetzt Jefferson und sein Techniker Team, das unermüdlich arbeitete.
    Wredan war mit seinem Jäger im Orbit geblieben. Jetzt meldete er sich bei Frost. »Captain, Sie bekommen gleich Besuch von ein paar Kampfgleitern. Noch sind sie hinter Ihrem Horizont. Wenn Sie Hilfe brauchen …«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Wredan!«, ordnete Frost an. »Wir brauchen Sie, wenn wir in den Orbit steigen.«
    »Natürlich, Ma’am.«
    Was war das für ein Unterton? Hält er das für ungerechtfertigten Optimismus? , überlegte Frost. Und nachdem sie noch einmal kurz über ihre eigenen Worte nachgedacht hatte, verstand sie ihn. Er hat Recht.
    »Kampfgleiter am westlichen Horizont!«, meldete Susan Jamil.
    »Geben Sie Feuer frei, Mutawesi!«, ordnete Frost an. »Ich hoffe nur, dass jedem Ihrer Waffenoffiziere klar ist, was er anrichtet, wenn er in den Boden

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