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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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möglich, dass wir die Orsonen sangestechnisch etwas unterstützen?«, mischte er sich über Helmfunk ein.
    »Ich werde mit Bogdanovich sprechen. Wir müssten über die Außenlautsprecher sehr intensive Ultraschallfrequenzen generieren.«
    »Das dürfte kein Problem sein«, sagte Bogdanovich. »Dazu brauchen wir auch nur ein einfaches Teilsystem.«
    Es dauerte nicht lange, bis über die leistungsfähigen Außenlautsprecher der L-1 ein sehr starkes Ultraschallsignal übertragen wurde. Es wurde außerdem über Helmfunk an die Außenlautsprecher der Kampfanzüge geschickt und auch von dort aus verbreitet.
    Den Kshagir musste der Schädel dröhnen. Durch die Verstärkung des Signals waren sie jetzt teilweise sogar kampfunfähig. Ihr Gleichgewichtssinn versagte. Sie taumelten zu Boden.
    Die Orsonen kamen aus ihrer Deckung und setzten die Donnerrohre auf die Brust der hilflos daliegenden dreiarmigen Elitesoldaten in den Diensten des Herrn der Neuen Ordnung . Jennings verfolgte die Szenerie über die Weiterleitung der Bilder aus Takashis Helmkamera. Er zoomte manche dieser grausigen Szenen näher heran und sah, dass die Orsonen ihre Kugeln in Seelenmoos einwickelten, bevor sie die Projektile vorn in ihre Donnerrohre steckten und anschließend die Waffen auf den Körpern der Kshagir aufsetzten – und zwar genau dort, wo sich die Implantate befanden. So mancher Dronte wurde daraufhin Opfer jener Abstoßungsreaktion, die Jennings und Leslie entdeckt hatten.
    Die Implantate quollen aus den Körpern heraus, deren ansonsten so massive Außenstruktur dabei aufriss.
    »Wie steht’s mit dem Rechnersystem?«, fragte Takashi über Funk an Bogdanovich gerichtet.
    »Zumindest die grundlegenden Bordsysteme funktionieren wieder. Wir können starten.«
    »Okay, alle Marines sofort an Bord! Wir machen uns davon.«
    In diesem Moment kam ein Funkspruch von der STERNENFAUST. Es war Bogdanovich, der ihn entgegennahm.
    »Die Marines und die Wissenschaftler sollen bleiben, wo Sie sind«, meldete sich van Deyk. »Kehren Sie allein zur STERNENFAUST zurück und helfen Sie uns, das Schiff zu evakuieren.«
    »Wie bitte?«, stotterte Bogdanovich ungläubig.
    »Wir sind schwer getroffen worden und stürzten ab. Jetzt brauchen wir jeden Fährenplatz.«
     
    *
     
    »Flugbahn konnte so weit stabilisiert werden, dass wir uns nicht mehr im freien Fall befinden«, meldete John Santos. »Das gelingt aber nur durch vollen Einsatz der Antigravaggregate. Allerdings ist die Energieversorgung angeschlagen. Wir verlieren ständig an Höhe.«
    »Wir lange können wir uns halten?«, fragte Dana.
    »Vielleicht zwei Stunden, wenn es weiter so bergab geht.«
    »Besteht eine realistische Chance, das Schiff zu retten?«
    »Wenn wir es schaffen, den Mesonenantrieb wieder in Gang zu bekommen, dann ja«, mischte sich van Deyk ein.
    »Jefferson?«, wandte sich Dana an den über Interkom aus dem Maschinentrakt zugeschalteten Leitenden Ingenieur.
    »Ich arbeite mit meinen Leuten an dem Problem. Fähnrich Morales und ich haben einen Reparaturplan entwickelt, bei dem nur die nötigsten Systeme wieder instand gesetzt werden. Dann könnten wir in zweieinhalb Stunden wieder etwas Antriebsenergie haben. Wenn alles klappt.«
    »Es muss schneller gehen, sonst prallt die STERNENFAUST zwischenzeitlich auf der Oberfläche auf!«, sagte Frost.
    »Vermutlich werden uns vorher die Dronte vom Himmel holen«, äußerte sich Robert Mutawesi wenig optimistisch. »Die Strahlengeschütze der Atmosphärengleiter sind zwar lange nicht so leistungsfähig wie die Geschütze ihrer Raumschiffe, aber es reicht, um nach und nach unsere Panzerung aufzuschweißen. Außerdem müssen wir mit weiteren Schäden rechnen. Und was den Einsatz unserer Gauss-Geschütze angeht …«
    »Was soll damit sein?«, fragte Frost.
    Mutawesi warf seinem Captain einen skeptischen Blick zu. »Wir dürfen sie nur sehr zurückhaltend einsetzen. Und vor allen Dingen nicht die Oberfläche treffen! Im Gegensatz zu Zielen im Weltraum wird das Projektil beim Auftreffen auf die Oberfläche abgebremst, bleibt irgendwann stecken und kann nicht mehr weiter. Das führt zu Explosionen, für die es zwar Modelrechnungen, aber keine praktische Erfahrung gibt!«
    »Mit anderen Worten, wir würden uns selbst in die Luft sprengen«, stellte van Deyk fest.
    »Uns vielleicht nicht, wenn wir weit genug weg sind«, sagte Mutawesi. »Aber die Planetenkruste könnten wir schon knacken. Immerhin werden es sich die Dronte deswegen zweimal überlegen,

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