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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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darstellen.«
    »Natürlich. Und es ist mir und allen anderen Shisheni sehr wohl bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie auch in unserem System auftauchen. Zwar bin ich mir sehr sicher, dass es ihnen nicht gelingen wird, auch nur ein einziges Wesen meines Volkes zu übernehmen. Aber sie haben immer noch gravierende Möglichkeiten, den größten Teil von uns zu vernichten. Das ist, wie Sie sich unschwer denken können, der Grund dafür, dass wir unsere Flotte mit allen Mitteln aufrüsten und auch sonstige Vorkehrungen treffen, uns für den Fall eines Angriffs in Sicherheit zu bringen.«
    Isabella Chang nickte. »Ich weiß, dass Sie Ihre Katakomben ausgebaut haben und genug Vorräte dort einlagern, um das ganze Volk mehrere Jahre zu ernähren.«
    Sishu’as Schuppen wisperten amüsiert. »Ungefähr drei Jahrhunderte, wenn es sein muss«, bestätigte sie. »Wie Sie wissen, können wir unsere Körper in Stasis versetzen und mit regelmäßigen zwischenzeitlichen kurzen Wachperioden auf diese Weise unser natürliches Leben erheblich verlängern. Ich denke, ich muss Ihnen nicht sagen, dass wir auch Stasiskammern für Ihre Leute gebaut haben.«
    »Ich weiß, und wir wissen das sehr zu schätzen. Da Sie das einzige uns bekannte Volk sind, das eine Chance hat, die Dronte wirkungsvoll abzuwehren – zumindest für sich selbst –, möchte meine Regierung durch mich mit einer Bitte an Sie herantreten.«
    Sishu’a blickte die Botschafterin aufmerksam an, was Chang ermutigte fortzufahren.
    »Ihnen ist sicher auch bewusst, dass kein Volk allein eine Chance gegen die Dronte hat.«
    »Natürlich nicht«, stimmte Sishu’a zu. »Ein Zusammenschluss aller betroffenen Völker ist unumgänglich, wenn wir verhindern wollen, dass sich das Parasitenvolk auch in diesem Teil des Universums ausbreitet. Und später auch darüber hinaus. Meiner Überzeugung nach gibt es nur eine Möglichkeit, der Gefahr Herr zu werden. Wir müssen einen Weg finden, den Dronte dieses Gebiet absolut unattraktiv zu machen. Und das wird uns – wenn überhaupt – nur gemeinsam gelingen.«
    Die Botschafterin nickte. »Zu diesem Schluss sind wir auch gekommen, Herrscherin. Wir müssen eine Versammlung aller Regierungsvertreter abhalten. Wobei es allerdings ein Problem gibt.«
    »Die Sicherheit der Vertreter zu gewährleisten«, sagte Sishu’a sofort.
    »Richtig. Denn wenn die Dronte davon erfahren, werden sie alles daransetzen, die Leute zu übernehmen. Und welche Katastrophe das gibt, wenn es ihnen gelingt, die höchsten Regierungsmitglieder mehrerer Völker zu kontrollieren, muss ich Ihnen nicht erklären.«
    »Nein. Was also wünscht Ihre Regierung von uns?«
    »Sie bittet darum, uns zu gestatten, diese Versammlung bei den Shisheni abzuhalten. Natürlich sind wir uns bewusst, dass, wenn die Dronte davon erfahren, sie auf Ihr Volk sehr viel früher aufmerksam werden, als das sonst geschehen wäre. Deshalb würden wir Ihnen nicht verübeln, wenn Sie ablehnten. Schließlich sind Sie in erster Linie für die Sicherheit Ihres Volkes verantwortlich, das dadurch in Gefahr geraten könnte. Und ich sage Ihnen ganz offen, dass wir Hinweise darauf haben, dass sich nicht nur unter den Menschen Verräter befinden, die alles versuchen werden, das Treffen zu sabotieren, falls sie erfahren sollten, wo es stattfindet. Aus diesem Grund wurde die Bitte auch von mir persönlich übermittelt, statt sie dem Funk anzuvertrauen. Der erschien uns trotz aller Verschlüsselungen und Sicherheitscodes für diese Aktion einfach nicht sicher genug.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Sishu’a. »Und Sie hatten recht, dass ich jetzt verstehe, warum Sie fragten, ob uns hier jemand hören kann. Aber, Isabella Chang, Sie leben inzwischen lange genug mit uns zusammen, um zu wissen, dass Verrat etwas ist, das den Shisheni vollkommen fremd ist. Wir hatten, seit wir zum ersten Mal davon erfahren haben, dass es so etwas bei Ihnen und anderen Völkern gibt, erhebliche Schwierigkeiten, die Bedeutung des Konzepts zu begreifen. Trotzdem ist es für uns immer noch nicht nachvollziehbar. Für jedes einzelne unserer Mitglieder steht immer das Wohl des gesamten Volkes an erster Stelle und hat oberste Priorität und Vorrang vor allem anderen, auch vor dem eigenen Leben. Ich glaube, das liegt in unseren Genen. Verrat vereinbart sich absolut nicht mit dieser Prämisse. Deshalb können Sie in diesem Punkt unbesorgt sein.«
    Sie nahm eine Haltung ein, die bei den Shisheni Nachdenklichkeit signalisierte.

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