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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Die Botschafterin unterbrach ihre Gedanken nicht.
    »Ich werde das mit dem Rat besprechen«, sagte Sishu’a schließlich, »und Ihnen das Ergebnis mitteilen, sobald es vorliegt.«
    »Ich danke Ihnen, Sishu’a.«
    Die Herrscherin rief über die Kommunikationsanlage im Regierungsgebäude an und ließ den Rat einberufen. Isabella Chang zog sich zurück.
    Die Shisheni waren ausgesprochen effektiv in allem, was sie taten. Das ging so weit, dass sie sich in der Regel auch nicht mit Höflichkeitsfloskeln aufhielten. Eine Eigenheit, die für Menschen am Anfang immer etwas irritierend war, bis sie sich daran gewöhnt und verstanden hatten, dass das nach Shisheni-Sitten keine Unhöflichkeit darstellte.
    Die Botschafterin kehrte zu ihrer Unterkunft in der ständigen Vertretung der Solaren Welten zurück und harrte der Entscheidung der Shisheni.
     
    *
     
    »Das Anliegen der Menschen birgt ein erhebliches Risiko für uns«, stellte Skimush fest, der als Vertreter der Ersten Sh’gash Mitglied des Rates war und für die Kampfverbände sprach. »Die Botschafterin hat vollkommen recht damit, dass das die Dronte in kürzester Zeit auf uns aufmerksam macht, wenn sie davon erfahren. Und da, wie sie selbst sagte, Verrat mit im Spiel ist«, er benutzte das Solar-Wort in Ermangelung eines entsprechenden Ausdrucks in Shinea und zischte verächtlich, »ist es mehr als wahrscheinlich, dass die davon Kenntnis erhalten.«
    »Was rätst du also, Skimush?«, fragte Sishu’a.
    »Da die Menschen mit uns ein Bündnis anstreben, wäre es von unserer Seite aus eine unwürdige Demonstration von Feigheit, wenn wir aus Angst vor den Dronte ihr Anliegen ablehnten. Deshalb befürworte ich, der Bitte zuzustimmen.«
    »Aber das bringt uns alle in erhebliche Gefahr«, widersprach Shremu’u, Sprecher der Dritten Sh’gash und damit Vertreter der Priesterschaft. »Nach allem, was wir über diese Dronte wissen, sind sie so zahlreich, dass sie uns regelrecht überrollen können.«
    »Und?«, fragte Sussem. Vertreter der Wächter ungerührt. »Sie werden nicht in der Lage sein, auch nur einen einzigen von uns zu übernehmen oder gar zu finden, wenn wir in die Katakomben gehen. Schon die J’Ebeem haben sich bei dem Versuch blutige Schnauzen geholt, obwohl sie mit einer erheblichen Übermacht über uns hergefallen sind. Den Dronte wird es nicht besser ergehen, sollten sie es wagen herzukommen.«
    »Aber es geht in dem Fall nicht mehr nur um uns«, hielt Shremu’u dem entgegen. »Obwohl ich dir natürlich zustimme, dass die Dronte keinen Erfolg haben werden. Sollten wir die Bitte der Menschen erfüllen, übernehmen wir dadurch auch die Verantwortung für alle Regierungsvertreter und deren Begleiter, die sich hier aufhalten werden. Die Frage ist, ob wir deren Sicherheit ebenso garantieren können wie unsere eigene.«
    »Ich bin überzeugt, dass wir das können«, ergriff Skaska das Wort, Sprecherin der Zweiten Sh’gash und damit Vertreterin der Wissenschaftler. »Ich habe eine Idee, wie wir sie gewährleisten können, und zwar in einer Art und Weise, dass niemand in der Lage sein wird, die Konferenz zu stören oder Schlimmeres zu tun.« Sie ließ ihre Schuppen amüsiert wispern. »Wenn mein Plan funktioniert, werden die Dronte sie nicht einmal finden können, selbst wenn es ihnen gelingen sollte, Shishena zu okkupieren und in die Katakomben einzudringen …«
     
    *
     
    Botschafter Marco Saizew wunderte sich heute über einiges. Er wunderte sich, dass sein Abflug auf Anordnung der Herrscherin Sishu’a verzögert wurde. Er wunderte sich darüber, dass Kollegin Chang ihm gesagt hatte, er müsse eine Botschaft zum Hohen Rat bringen, die ihm noch mitgeteilt werden würde. Denn so etwas war noch nie vorgekommen. Alle Botschaften der shishenischen Regierung an den Hohen Rat wurden per Bergstrom-Funk direkt übermittelt. Und er wunderte sich auch, als man ihm jetzt eröffnete, dass die erste shishenische Botschafterin für die Solaren Welten ihn begleiten würde.
    Herrscherin Sishu’a hatte ihn persönlich zu sich gebeten und ihm Kimusha’a vorgestellt, Analytikerin und Mitglied der Zweiten Sh’gash .
    »Botschafter Saizew«, sagte Sishu’a, »wir würden es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie Kimusha’a auf dem Rückweg in das Protokoll einführten, das im Diplomatischen Corps der Solaren Welten üblich ist. Sie ist immerhin die erste Shisheni, die als Botschafterin zu einem fremden Volk geschickt wird.«
    »Das werde ich mit dem größten Vergnügen tun,

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