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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Kelri.
    »Der Unheimliche erwartet dich!«, lautete die kalte Antwort.
    »Ihr arbeitet mit ihm zusammen«, stellte Dana fest.
    »Er ist unser Herr – und steht noch über Milan D’aerte«, erklärte Kelri.
    Dana lief ein paar Schritte. An den J’ebeem-Männern kam sie nicht vorbei. Sie schienen entschlossen zu sein, sie nicht passieren zu lassen.
    Das kann nicht der einzige Weg aus diesen Katakomben sein! , durchfuhr es sie.
    Sie griff nach dem Gerät, dass Bran Larson ihr gegeben hatte. Durch einen Knopfdruck gab es einen Impuls ab. Ganz risikolos war das nicht, denn sie hielt es durchaus für möglich, dass auch die Morax dieses Signal orten konnten.
    Das raschelnde Geräusch von ledrigen Flügeln ertönte von der anderen Seite. Zwei Xabong waren dort aus einem der ungezählten Korridore zwischen den Maschinenblöcken aufgetaucht. Ihre Flügel wurden sorgfältig gefaltet. Sie näherten sich, während von der anderen Seite die J’ebeem-Männer herannahten.
    Dana hatte keine Chance zu flüchten.
    Stockhiebe prasselten auf sie ein. Sie versuchte auszuweichen, aber da ihr Körper ohnehin schon von Blutergüssen übersät war, taten auch leichtere Treffer höllisch weh.
    Ein Stocktreffer erwischte ihren Kopf, ein weiterer Hieb holte sie fast von den Beinen, aber da gelang es ihr, einen der Stöcke zu fassen.
    Auf diesen Moment hatte sie sich konzentriert und all ihre Kraft in ihn gesetzt. So, wie sie es aus ihrem Kendo-Training kannte. Es tat höllisch weh, als der Stock ihre Hand traf. Sie krampfte die Finger zusammen und entriss ihrem Gegner die Waffe. Dann ließ sie den Stock über ihrem Kopf kreisen.
    Einen der J’ebeem traf sie am Hals. Er schrie auf. Die anderen wichen zurück.
    Die J’ebeem versuchten einen weiteren Angriff, aber Dana war klug genug, ihnen nicht auf den Leim zu gehen. Ihre Gegner waren reaktionsschneller – diesen Umstand durfte sie nicht außer Acht lassen. Also wich sie aus und sorgte dafür, dass immer eine ausreichende Distanz zwischen ihr und den Gegnern bestand.
    Sobald sie zu nahe heran sind, bin ich verloren! , war ihr klar.
    Erneut folgte ein Angriff.
    Dana schlug einem der J’ebeem mit dem Stock gegen die Kniekehle, sodass dieser zu Boden ging.
    Doch noch ehe sie zurückweichen konnte, erwischte sie ein weiterer Schlag auf den Kopf, der sie halb betäubt zurückwanken ließ. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung wahr und wirbelte herum. Ein weiterer Stockschlag ließ ihre Beine einknicken. Dann stürzten sich die Xabong auf sie. Einem stieß sie – schon am Boden liegend – den Stock in den Rachen. Dafür versetzte ihr der zweite einen brutalen Fauststoß mit seiner gewaltigen Pranke. Alles begann sich vor ihren Augen wie in einem Strudel zu drehen, bevor sich Dunkelheit über ihr Bewusstsein legte.
     
    *
     
    Das Erwachen war schmerzhaft. Der Schädel brummte und jeder Herzschlag erschien Dana wie ein Hammerschlag.
    Sie blinzelte und stellte fest, dass man sie gefesselt hatte. Die Hände waren auf dem Rücken mit den Füßen zusammengeschnürt worden, was äußerst unbequem war.
    Ein Geräusch ließ sie den Kopf heben und so weit wie möglich drehen.
    Weder von den J’ebeem noch den Xabong war noch irgendwo eine Spur zu entdecken. Stattdessen lief ihr eine der kleinen Spinnen über das Gesicht und huschte anschließend davon. Es verschwand in der Dunkelheit.
    Diese Schweine! , dachte Dana. Legen mich diesem Unheimlichen wie eine Zwischenmahlzeit hin …
    Ein schabendes Geräusch ließ sie zusammenzucken. Sie rollte sich auf dem Boden herum und sah dann etwa aus dem Schatten treten, das wie ein riesiges Spinnenwesen aussah.
    Also doch! , durchfuhr es Dana. Der Unheimliche ist ein Msssarrr.
    Drei winzige Spinnen, der Farbe des Bodens angepasst, huschten dicht an ihr vorbei.
    Viel war über die Spezies der Msssarrr nicht bekannt. Beispielsweise hatte nie jemand die Jungen dieser intelligenten Arachnoiden zu Gesicht bekommen. Sie schienen Dana überraschend klein zu sein.
    An den Enden der acht Beine eines erwachsenen Exemplars ließen sich je nach Bedarf Greiforgane ausfahren. Mit einem dieser Greiforgane betätigte der Msssarrr ein Gerät, dass ihm mit einem Gürtel um den Körper geschnallt war.
    Ein Translator! , erkannte Dana.
    Der Msssarrr sprach Dana auf J’ebeem an. Offenbar war ihm nicht bewusst, einen Menschen vor sich zu haben.
    Dana vermochte die Worte des Msssarrr zunächst nicht zu verstehen. Der Arachnoide kam näher. Mit den Greifern von zwei seiner acht

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