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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hatte und mit ein paar leichten Treffern davongekommen war.
    »Nein, Lieutenant. Er ist vollauf mit seinen jetzigen Aufgaben ausgelastet. Außerdem wird es Zeit, dass Sie Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln«, widersprach Commander van Deyk. »Oder wollen Sie ewig Lieutenant bleiben?«
    »Nein, Sir.«
    »Ich bin im Übrigen überzeugt davon, dass der Lieutenant Commander derselben Meinung ist.« Van Deyk drehte sich zu Mutawesi um und hob die Augenbrauen.
    Dieser hatte es in den letzten Augenblicken immer wieder gejuckt, Mandagors taktischen Anweisungen an die Waffenoffiziere, die die Gefechtsstationen der Gauss-Geschütze besetzten, zuvorzukommen. Der Lieutenant war ihm noch zu langsam. Doch van Deyk hatte recht, also gab er sich einen Ruck. »Natürlich, Sir.«
    Auf der Positionsanzeige war das Manöver zu verfolgen, das die STERNENFAUST im Augenblick flog. Sie hatte den Kurs so geändert, dass er sich mit dem der in starke Bedrängnis geratenen MARIA STUART kreuzte.
    Sie konnten Captain Gossan und seiner Crew kaum zu Hilfe eilen, doch sie konnten verhindern, dass noch mehr Morax-Shuttles bei ihnen andockten. Mit zehn Morax sollten die dreißig Marines der MARIA STUART fertig werden.
    Lieutenant Jamil meldete sich zu Wort. »Commander, die MARIA STUART meldet sich. Die Morax konnten fast bis zum Maschinenraum durchbrechen, wurden aber rechtzeitig gestoppt. Allerdings haben sie einen kurzzeitigen Totalausfall der Energie und den Absturz des Bordrechners erreicht. Notsysteme arbeiten inzwischen wieder. Die Geschütze reagieren auch wieder.«
    »Kündigen Sie Gossan und seiner Crew an, dass wir auf dem Weg zu ihnen sind«, befahl van Deyk.
    Für fast eine halbe Stunde gab es keinerlei Feindberührung, so sehr die Ortung auch nach sich heranpirschenden Jägern suchte.
    Erst, als man näher als 5000 Kilometer an der MARIA STUART dran war, wurden Morax-Jäger geortet.
    »Jägerangriff von Steuerbord!«, meldete Briggs.
    »Gauss 4 bis 6 – sofort auf Position ausrichten und feuern!«, befahl Lieutenant Mandagor.
    Robert Mutawesi biss sich auf die Zunge. Die Jäger waren im Grunde harmlos. Wo waren die Shuttles? Darauf sollte sich Mandagor konzentrieren.
    Wenige Sekunden später hatte Lieutenant Briggs sie entdeckt. »Zwei Morax-Shuttles von Backbord!«
    Doch auch diesmal reagierte Mandagor unverzüglich. »Gauss 1 bis 3, Feuer!«
    Das erste Shuttle wurde – mit viel Glück – schnell erwischt. Das zweite jedoch entging dem Dauerfeuer der Gauss-Geschütze.
    »Der Bursche ist auf 250 Kilometer heran!«, meldete Lieutenant Kai Bester, der Waffenoffizier von Gauss 2. »Lassen wir ihn nicht unter 200 kommen!«
    »Du hast gut reden!«, mischte sich sein Freund Tom Laury von Gauss 3 ein. Er sprach über die permanente Interkom-Verbindung, die die Waffenoffiziere untereinander und mit dem Taktikoffizier verband.
    »Treffer!«, meldete jetzt Lieutenant Branco del Rey von Gauss 1.
    »Entfernung 168 Kilometer! Verdammt, da werde ich einen ausgeben müssen.« Doch in Kai Besters Stimme klang kein Bedauern mit.
    Die STERNENFAUST kreuzte nun den Kurs der MARIA STUART und zog mit deutlich gedrosselter Geschwindigkeit in geringer Entfernung über das angeschlagene Schwesterschiff hinweg, um dessen Feuerkraft zu unterstützen.
    Mehrere Jäger wurden getroffen. Die kleinen Explosionen waren auf dem Panorama-Schirm kaum zu erkennen, da sie von anderen Lichtquellen überstrahlt wurden.
    »Commander, die AMSTERDAM meldet Rückzug der Morax-Jäger auf breiter Front«, informierte Susan Jamil.
    »Ich hoffe, dass wir bald eine ähnliche Meldung absetzen können«, sagte Mutawesi.
    »Das Morax-Shuttle an der MARIA STUART hat sich gelöst und beschleunigt!«, meldete Briggs. »Offenbar steht der Raumsprung unmittelbar bevor! Außerdem bekommen wir jetzt Daten über die Bergstrom-Sonde herein. Den angemessenen Signaturen nach nähert sich die angekündigte Flottille von J’ebeem-Schiffe. Allerdings werden die ersten von ihnen in frühestens sechs Stunden eintreffen.«
    »Ich empfange verschlüsselte Bergstrom-Nachrichten, deren Ursprung das Mutterschiff sind«, sagte Jamil.
    Die Morax-Jäger rasten ihrer Basis entgegen. Offenbar war es tatsächlich der Sinn des Angriffs gewesen, die Sondereinsatzkreuzer auf Distanz zu halten und einen Angriff auf das Mutterschiff zu verhindern.
     
    *
     
    Innerhalb der nächsten Stunden kehrten sämtliche Jäger auf das Mutterschiff zurück. Ein weiterer, erheblicher Anstieg des Energielevels und der

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