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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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betrachten als nur für einen flüchtigen Augenblick und dabei eine kleine Atempause zu nehmen.
    Einer der Gegner attackierte den anderen mit einem Schwerthieb, der ihn im Fall eines Treffers geköpft hätte. Der andere ließ sich fallen, machte eine für seine Größe erstaunlich agile Rolle rückwärts, kam auf den Füßen hoch, blieb aber in der Hocke und warf aus dieser Position eine Reihe von Projektilen, die er mit unglaublicher Geschwindigkeit von seinem Armschild löste. Gleichzeitig machte er eine Rolle zur Seite, um einem möglichen weiteren Angriff zu entgehen. Doch das erwies sich als unnötig, denn drei seiner Wurfsicheln hatten sich in den Brustbereich seines Gegners gebohrt und diesen, wie unschwer zu erkennen war, schwer verletzt.
    Da der andere während seiner Seitwärtsrolle aber immer noch seine restlichen Sicheln geworfen hatte, gerieten die durch die Rollbewegung in ganz andere Bahnen. Eine bohrte sich in die Wand der Arenabegrenzung, doch zwei flogen unglücklicherweise in den Zuschauerbereich hinauf.
    Genau dorthin, wo Dana gerade stand!
    Sie handelte instinktiv und warf sich zur Seite. Der Trepran-Behälter prallte gegen Taur. Der Morax fluchte und holte aus, um Dana mit einem Schlag zu zermalmen.
    »Warte!«, hielt Koggru ihn zurück, was Danas Translator übersetzte.
    Da der oberste Schamane kein netter Herr war, war Dana sehr erleichtert, dass er offenbar seine Sklavin schützen wollte.
    »Sie ist zu ungeschickt!«, knurrte Taur zurück. »Such dir einen neuen Boten.«
    Koggru hob den Trepran-Behälter, eine der Wurfsicheln steckte darin. »Sie hat dir das Leben gerettet.«
    Aus seinen roten Augen starrte der Häuptling auf die Waffe, sprang im nächsten Moment auf und deutete anklagend auf den Kämpfer in der Arena. »Das war ein Mordversuch!«
    Dana rappelte sich hoch und konnte gerade noch einen Blick auf den Kämpfer erhaschen, bevor er von Sicherheitskräften zu Boden geworfen wurde. Sie kannte sich zwar im Mienenspiel der Morax nicht sonderlich gut aus, aber selbst sie erkannte deutlich die maßlose Wut im Gesicht des Sichelwerfers.
    »Es war ein Unfall!«, rief er. »Alle haben es gesehen!«
    »Tscha!«, brummte der Angegriffene, knurrte aufgebracht und wandte sich an Koggru. »Tonor ist Skattors Mann, und Skattor will schon lange meinen Platz einnehmen«, sagte er mit Nachdruck. »Das war niemals ein Unfall!«
    »Das sehe ich auch so, Taur«, antwortete der Angesprochene. »Tonor ist ein zu erfahrener Kämpfer, als dass ihm seine Wurfsicheln versehentlich ins Publikum fliegen. Noch dazu genau dorthin, wo der Widersacher seines Sippenoberhaupts sitzt.«
    Dana rieb sich die schmerzenden Stellen an ihrem Körper. Die Morax gingen mit ihren Arbeitskräften nicht gerade zimperlich um. Sie sah den Behälter mit den Trepran in Koggrus Hand. Sein Inhalt war natürlich herausgefallen und hatte sich relativ großflächig über den Boden zwischen den Sitzen verteilt.
    Na großartig! , dachte Dana missmutig. Gleich werden sie mich scheuchen, dass ich den Dreck wegputze, nachdem sie alle darin herumgetrampelt haben. Ich habe weiß Gott nicht die Star Corps Akademie absolviert, um hierfür diese Rohlinge Fußböden zu schrubben!
    Doch natürlich hatte sie im Moment keine andere Wahl. Mit Hilfe von außen war nicht zu rechnen, und für einen Fluchtversuch wusste sie viel zu wenig über die Technologie der Morax. Sie konnte noch nicht einmal sagen, wo genau auf dem Schiff sie sich überhaupt befand. Und ohne entsprechende Ortskenntnisse war eine Flucht von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Aber Dana hatte noch ein anderes Problem. Hier an Bord herrschte eine harte Strahlung. Die Morax schien das nicht zu stören, doch für Menschen war sie tödlich. Vor zwei Tagen war ihr Freund Bran Larsson gestorben, der einzige, dem sie hier an Bord vertraut hatte.
    Dana selbst fühlte sich inzwischen ebenfalls kraftlos und müde. Sie konnte nicht sagen, ob das bereits die ersten Auswirkungen der Strahlung waren oder ob sie einfach erschöpft war. Koggru scheuchte sie ganz schön.
    So oder so. Wenn sie zu lange hier blieb, würde die Strahlung bleibende Schäden verursachen. Ärzte gab es nicht für die Sklaven. Sie hatten keinerlei Rechte und waren völlig unbedeutend, solange sie ihre Arbeit erledigten. Sogar um Nahrung und einen Platz zum Schlafen mussten sie mit anderen Leidensgenossen kämpfen. Die Morax interessierte es nicht, ob es ihnen gut ging. Sie erwarteten lediglich, dass sich die Sklaven nicht

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