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Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Jahrhunderte oder vielleicht sogar Jahrtausende zuvor dort angesiedelt worden waren, die nach ihren Überlieferungen das System und das Volk erschaffen hatten. Letztere zu dem Zweck, den Göttern zu dienen, sobald sie nach Rhuka zurückkehrten. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in diesem System ebenfalls einen oder mehrere bewohnte Planeten fänden.«
    Die hoffentlich nicht mit Morax bevölkert sind , fügte sie in Gedanken hinzu. Denn je mehr sie sich ihrem eigentlichen, noch fernen Ziel näherten, desto wahrscheinlicher wurde es, dass sie auf Morax trafen. »Wir rufen die entsprechende Protokolldatei auf und überspielen sie Ihnen«, ergänzte Dana und nickte Susan Jamil zu, die den Befehl sofort ausführte.
    »Vielen Dank«, antwortete Kaishuk. »Ich schlage vor, wir fliegen etwas näher heran und nehmen Nahbereichscans vor, die uns sagen werden, ob es auch in diesem System bewohnte Planeten gibt.«
    »Sollten wir damit nicht warten, bis die anderen Schiffe hier sind?«, fragte van Deyk. »Da wir nicht wissen, was uns erwartet, sollten wir kein unnötiges Risiko eingehen.«
    »Dem stimme ich zu«, war Kaishuk einverstanden. »In der Zwischenzeit können wir weitere Messungen vornehmen und auf diese Weise vielleicht noch andere nützliche Informationen sammeln. Ich halte es allerdings für vertretbar, noch ein kleines Stück näher an die Umlaufbahn der äußeren drei Planeten zu fliegen. Sie nannten sie vorhin ›Wachterplaneten‹, Captain Frost. Möglicherweise existieren auf einem oder allen dreien tatsächlich Überwachungsvorrichtungen. In dem Fall wäre es gut, wenn sich nur eins unserer Schiffe in deren Scannerbereich begibt, sodass, wer immer die Daten bekommt, nicht sieht, dass wir nicht allein sind. Vorausgesetzt, deren Scanner reichen nicht weiter als unsere. Ich schlage vor, dass die FLAMMENZUNGE die Vorhut übernimmt.«
    »Einverstanden«, sagte Dana. »Melden Sie sich, sobald Sie in Position sind.«
    »Natürlich.«
    Kaishuk unterbrach die Verbindung, und Dana wandte sich an Lieutenant Commander Robert Mutawesi, den Taktikoffizier. »Taktik, bemannen Sie die Gauss-Geschütze und halten Sie sie in ständiger Bereitschaft.«
    Mutawesi warf Dana einen kurzen Blick zu, ehe er den Befehl mit einem knappen »Aye, Ma’am« bestätigte.
    »Erwarten Sie einen Angriff, Captain?«, fragte Stephan van Deyk und ließ sich nicht anmerken, was er dachte.
    »Erwarten – nicht unbedingt. Aber ich rechne trotzdem damit, dass wir angegriffen werden könnten, I.O. – Immerhin fliegen wir direkt in ein Gebiet hinein, in dem es mit großer Wahrscheinlichkeit Morax-Kolonien gibt. Und wie Sie ebenso gut wissen wie ich, ›springen‹ die Morax-Mutterschiffe durch den Raum, sodass sie plötzlich und unerwartet vor unserer Nase auftauchen könnten. Wenn wir die Geschütze erst dann zu bemannen beginnen, ist es zu spät.«
    »Natürlich, Ma’am«, stimmte van Deyk ihr zu. »Wir werden darauf vorbereitet sein und uns nicht noch einmal von ihnen überraschen lassen.«
    Dein Wort in sämtlicher Götter Ohren , dachte Dana und verspürte den vertrauten »Bleiklumpen« böser Vorahnung im Magen. Oder bin ich schon so paranoid, dass ich hinter jedem größeren Asteroiden ein verstecktes Moraxschiff vermute? Sie seufzte unmerklich. Aber paranoid zu sein heißt leider nicht, dass uns tatsächlich niemand bedroht. Und Vorsicht ist besonders in einer Situation wie dieser die Mutter der Überlebenden …
     
    *
     
    Kunosh betrachtete die Reihe der Auserwählten, die sich versammelt hatten, um den Segen der Priester zu empfangen. Nach der Zeremonie würden sie den Weg ins Algorai antreten und ihr Leben damit verbringen, den Göttern zu dienen. Nun, in der Anfangszeit erst einmal nur den Hohen Dienern der Götter. Und wenn sie sich dabei bewährten, würden sie aufsteigen bis in die Gegenwart der Götter. Eine größere Ehre gab es nicht. Dafür und nur dafür lebte das ganze Volk der Rhukapai.
    Allerdings gab es einige »Tiefblaue Säulen« unter ihnen, die die Ehre nicht zu schätzen wussten und verbotene Gedanken hegten, von den dazu gehörigen verbotenen Taten ganz zu schweigen. Dabei waren die Rhukapai Eigentum der Götter und hatten deren Willen zu gehorchen, auch wenn dieser Wille von den Hohen Dienern übermittelt wurde.
    Priesterin Sikona aus dem Priesterhaus der Achten Erwählten war eine dieser Tiefblauen Säulen. Wenn es nach Kunosh ginge, würde sie ein für allemal verbannt werden, hineingetrieben in die Wildnis und

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