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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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Frost hatte sich durchgesetzt – Bruder William hatte hier ein Opfer gebracht, das nicht vorzeitig aufs Spiel gesetzt werden sollte.
    Die Hoffnung, dass es sich hier um die Verbindung handeln könnte, die zum Einsatz kam, wenn Bruder William wirklich von Denuur zurückgeschickt werden sollte, war hoch – und außerdem war der Schacht eine hervorragende Abkürzung, wenn es sich als notwendig erweisen sollte, ihn mit Gewalt zu befreien.
    Dass es ausgerechnet wieder Siron Talas gewesen war, der für diese »Abkürzung« plädiert hatte, hatte nicht dazu beigetragen, Dana Frost für diesen Vorschlag zu erwärmen. Sie hatte dem Expeditionsleiter noch nicht verziehen, dass er offenbar nichts unternommen hatte, Bruder William aus der Hand des Herrschers der Station zu befreien.
    Schließlich, nach etwa einer Woche, standen die rund 250 Überlebenden vor einem riesigen Schott, hinter dem sich – laut der Informationen aus einer der Wachstationen – ihre Schiffe befanden.
    »Tja, jetzt ist die Frage, wie kommen wir da rein«, fasste Simon E. Jefferson die Lage zusammen.
    »STERNENFAUST-Crew – Lager aufschlagen!« Captain Frosts Stimme klang kalt und kurz. »Wir müssen zusehen, dass wir dieses Tor aufkriegen. Wie sieht’s aus, Lieutenant? Schaffen Sie das?«
    Jefferson nickte zuversichtlich. »Ich habe da keine Bedenken, Captain. Wenn mir die Kollegen von den J’ebeem und den Kridan helfen, wie sie das seinerzeit bei den Krakenwesen getan haben?«
    Dana nickte kurz. »Holen Sie die Erlaubnis für die Zusammenarbeit bei Kommandant Talas und Captain Mirrin-Tal ein. Und dann machen Sie sich an die Arbeit.«
    Dana Frost sah ihrem Ingenieur hinterher. Kaum war er außer Sichtweite, ließ sie sich im Schneidersitz fallen. Nur kurz die Augen schließen … Diese Fahrt dauerte schon zu lang. Hoffentlich gelang es Jefferson und seinen Kollegen, dieses Schott zu öffnen – und hoffentlich hatten die Morax, die den Hangar bevölkerten, auch schon über Denuurs Boten gehört, dass sie die Expedition gehen lassen sollten …
    »Dana, entspann dich. Du tust dein Bestes, und das ist nicht wenig. Du darfst noch nicht schlappmachen.«
    Dana holte schon Luft, um Mac anzufauchen, überlegte es sich dann aber anders.
    »Kluges Mädchen«, grinste der Kryptologe. »Komm schon, es wird eine Weile dauern. Ruh dich aus.«
    »Nein«, sagte Dana rauh. »Ich bin der Captain der STERNENFAUST. Meine Leute verlassen sich auf mich. Ich bleibe wach. Das bin ich ihnen schuldig.«
    Yngvar sah sie eine Weile von der Seite an. »Na gut«, sagte er schließlich. »Du hast hier das Sagen.«
    »Ganz recht. Trotzdem danke für deinen Zuspruch.« Dana lächelte noch kurz, drehte sich wieder um und beobachtete die Techniker bei der Arbeit.
     
    *
     
    Es dauerte ein paar Stunden, bis Jefferson und Nila Sudran Erfolg melden konnten.
    »Captain? Kommandant Talas? Captain Mirrin-Tal? Wir sind soweit, wir haben den Code des Schotts herausbekommen. Es scheint, als herrsche dahinter Normaldruck. Vielleicht sind die Morax gerade mal nicht auf dem Kriegspfad.«
    »Trotzdem scheint es uns sicherer, wenn so viele wie möglich in Kampfbereitschaft gehen, bevor wir das Schott endgültig öffnen.«
    »Ich stimme zu«, meinte Dana ruhig. Sie hatte doch ein wenig schlafen können und fühlte sich jetzt wieder etwas frischer – dennoch hoffte sie, dass hinter dem Tor zum Hangar nicht doch noch ein paar wild gewordene Morax auf sie warteten.
    Während ein Großteil der Leute in Deckung ging, brachten sich die Elitekämpfer aller drei Mannschaften in Stellung und die – nach wie vor sehr spärlichen – Waffen in Position. Siron Talas und Captain Frost wechselten einen kurzen Blick mit Mirrin-Tal, bevor Lieutenant Jefferson und Technikerin Sudran den richtigen Code für die Öffnung des Schotts in das Terminal eingaben.
    Es öffnete sich – und gab eine unwillkommene Überraschung frei …
     
    *
     
    Hinter dem jetzt sperrangelweit offen stehenden Tor, das eine Länge von etwa fünfzig Metern aufwies, öffnete sich der Blick der Expedition nicht etwa auf eine weite Halle.
    Direkt hinter den in der Wand verschwundenen Flügeln des Schotts hatten sich ungefähr hundert Krieger der Barar-Morax versammelt. Drohend starrten sie die Gruppe der Fremdlinge an, die sich jetzt Zugang zum Hangar verschafft hatte.
    An diesem Haufen Morax wäre die Expedition trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit wohl kaum vorbeigekommen – die paar Thermostrahler, die sie besaßen, wären gegen

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