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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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Alpha machte Sie zur Heldin. Die von Ihnen angeordnete Vernichtung der ersten STERNENFAUST hat die Dronte aufgehalten und uns Zeit verschafft. Ich bin mächtig stolz auf Sie, Mädchen!«
    Dana schluckte. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie viel ihr das Lob ihres ehemaligen Ausbilders bedeutete. Ihr derzeitiger Vorgesetzter, Commodore Kim Ray Jackson, lobte sie so gut wie nie.
    »Danke, Sir.«
    Haldon klopfte ihr auf die Schulter. »Viel Glück bei Ihrem Vortrag, Captain Frost. Ich muss rüber zu einer Diskussion über neue Antimateriebomben. Liegt mir gar nicht, das Geschwafel, aber so ist es halt. Vielleicht sieht man sich später beim Abendbankett.«
    »Ich hoffe es, Sir!«
    Mit kraftvollen Schritten ging Haldon den Gang hinunter, und Dana fragte sich, wie sie einen Mann wie ihn hatte vergessen können. Aber vielleicht hatte er recht damit, dass viele Kadetten ihre Grundausbildung vergaßen. Ganz gleich in welchem Jahrhundert, die Grundausbildung würde wohl immer als die härteste und schrecklichste Zeit der Ausbildung verschrieen sein.
    Dana straffte die Schultern und setzte ihren Weg fort.
    Sie erreichte ihren Raum pünktlich, aber musste auf ihrem Weg zum Podium noch unzählige Menschen begrüßen und Fragen beantworten. Besonders die Vertreterin von Far Horizon biss sich an ihr fest und wollte die unmöglichsten Dinge schon vorab wissen. Dana wünschte sich zurück auf ihr Schiff, und beim Anblick des Podiums fiel ihr auf, wie sehr sie ihren Kommandantensessel vermisste. Stattdessen musste sie nun auf eine Antigravplattform von gut zwei Metern Durchmesser steigen. Sie trat vor das altmodische weiße Holzgeländer, das die Plattform nach vorne begrenzte, und schwebte einen Meter nach oben, damit auch der Letzte in dem vollbesetzten Saal sie sehen und hören konnte.
    Die Sitzreihen ihrer Zuhörer waren schräg abfallend angebracht. Hinter Dana befand sich ein 3-D-Schirm, der in drei horizontale Bereiche aufgeteilt war. Der untere und der obere zeigte ihr Gesicht und ihren Oberkörper im Zoom, während der mittlere, auf Höhe der Plattform, noch ausgeschaltet war. Er sollte später mit Grafiken und entsprechenden Darstellungen ihren Vortrag bebildern.
    Schweigen senkte sich über den Raum, die gut dreihundert Menschen sahen erwartungsvoll zu ihr auf. Dana erkannte zwei J’ebeem-Wissenschaftler und einen Starr, alle drei wahrscheinlich Teil des umfassenden Austauschprogramms, über das auch Sun-Tarin seinerzeit auf die STERNENFAUST gekommen war. Andere Rassen waren so gut wie gar nicht vertreten.
    »Ich begrüße Sie zu diesem Vortrag über die Artefakte der Toten Götter.«
    Dana hatte sich für einen direkten Einstieg in die Thematik entschieden, langes Herumgerede war ihr zuwider.
    »Einige Wissenschaftler und Politiker haben sich beschwert, wie viele Ressourcen auf der gemeinsamen Mission der sechs Schiffe unterschiedlichster Völker verschwendet wurden, die aufbrachen, um den Geheimnissen der Toten Götter auf die Spur zu kommen. Die großen Verluste der Expedition wurden angeprangert. Für das Unternehmen allerdings spricht, dass es die Kraft hatte, unsere Völker zu vereinigen. Ich möchte dem noch einen ganz wesentlichen Punkt hinzufügen: Die Toten Götter haben die am weitesten entwickeltste Technologie aller uns bekannten Arten.
    Sie sollten nicht unterschätzen, welch enormen Sprung wir in der Raumfahrt machen könnten, wenn es uns auch nur ansatzweise gelingen würde, dieses Wissen zu entschlüsseln. Ich bin heute hier, um …«
    Irritiert brach Dana ab. Die Aufmerksamkeit wandte sich spürbar von ihr ab und dem oberen Eingang des Saales zu. Ein Raunen ging durch die Menge und Dana folgte ihren Blicken. Die Tür des Saales war lautlos zur Seite geglitten und Commodore Kim Ray Jackson war eingetreten.
    Dana war überrascht. Eigentlich hatte sie ihn bereits im Hörsaal vermutet. Ob er den Termin vergessen hatte? Doch der Commodore wirkte nicht wie ein verlegener Mann, der zu spät kam. Er ging direkt auf das Podium zu, fuhr mit einer zweiten Antigravplattform neben Dana, und zog sich dabei seine Uniform glatt. Hätte es sich nicht um Kim Ray Jackson gehandelt, hätte man sagen können, er wirke nervös. Doch sie ließ sich nichts anmerken. Unbeweglich stand sie neben Jackson und tat so, als hätte sie geahnt, dass er zu ihr auf das Podium wollte.
    Jackson nutzte die verborgenen Mikros in dem altertümlichen weißen Holzgeländer, die seine Stimme durch den Raum hallen ließen.
    »Es tut mir sehr

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