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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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vorerst nur ausgewählte Kreise informieren. Ich bin sicher, ich muss nicht extra betonen, wie notwendig es ist, Genaueres über das Objekt in Erfahrung zu bringen. Halten Sie mich auf dem Laufenden, von Schlichten. Ich bin sicher, Sie erfassen den Ernst der Lage.«
    Von Schlichten schluckte. Er begann, sich unter dem stechenden Blick des Commodore unwillkürlich zu winden und hatte plötzlich das Gefühl, als würde Jackson ihm genau in die Seele sehen. Als würde der Commodore erkennen, wie sehr sich von Schlichten darüber freute, in Schmetzers Revier zu wildern.
    »Ja, Sir. Wir haben auch Kontakt zu unseren Verbündeten bei Wurmloch Beta aufgenommen, den J’ebeem und den Starr. Wir erwarten die Antwort jede Minute. Wir hoffen auf schärfere Aufnahmen und weitere Informationen.«
    »Finden Sie heraus, wer diese Sonde geschickt hat, von Schlichten. Wir beten alle, dass es nicht die Dronte sind. Ich erwarte Ihren regelmäßigen Bericht.« Der Commodore salutierte.
    »Ja, Sir.« Von Schlichten salutierte zurück. Ehe Jackson die Verbindung beendete, meinte er schnell: »Sir, was ist mit Admiral Takato? Geht es ihm gut?«
    Commodore Kim Ray Jackson zögerte kurz. »Admiral Takato wird zur Zeit auf der Erde festgehalten. Es ist noch zu früh, Sie darüber zu informieren, aber Sie werden zu gegebener Zeit entsprechende Daten erhalten. Jackson Ende.«
    Xandra atmete hörbar aus. »Der hatte ja mehr Spannung als ein Fusionskraftwerk.«
    Von Schlichten schüttelte den Kopf. »Das ist wohl kaum verwunderlich. Die Existenz der Solaren Welten steht auf dem Spiel«, meinte er belehrend.
    Nachdenklich blickte von Schlichten auf die junge Frau, die sich eifrig darum bemühte, anhand der Messergebnisse ein klares 3-D-Bild der geheimnisvollen Sonde zu rekonstruieren. Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, die Sonde könne tatsächlich eine Art Vorhut der Dronte sein. Im Allgemeinen war sein Glauben an die Menschheit und ihre Wissenschaft unerschütterlich, immerhin waren die Dronte auch früher besiegt worden. Aber wenn ein Commodore Kim Ray Jackson schon das Beten empfahl, war es vielleicht nicht ganz verkehrt, selbst ein wenig Angst zu haben.
    Was ihn aber noch viel mehr interessierte, war der letzte Satz des Commodore.
    Was, bei allen Sternenteufeln, konnte auf der Erde geschehen sein, das wichtiger war, als eine möglicherweise bevorstehende Invasion?
     
    *
     
    Munush-System, Grenzgebiet der Starr und J’ebeem
     
    Kaishuk, Kommandant der FLAMMENZUNGE, des derzeit modernsten Schiffes der Starr, genoss die Ruhe. Nach der waghalsigen Expedition ins viele Lichtjahre entfernte Reich der Morax, aus dem er nach einem heftigen Kampf nur knapp mit seinem Schiff hatte entkommen können, begrüßte er es, dass man die FLAMMENZUNGE vorübergehend zum routinemäßigen Wachdienst am Wurmloch Beta eingeteilt hatte.
    Es war höchst unwahrscheinlich, dass sich die parasitären Dronte noch einmal in diesen Teil der Galaxis wagen würden, in dem jeder für ihre Bedürfnisse infrage kommende Planet mit einem Virus verseucht war, der für sie unweigerlich den Tod bedeutete. Außerdem war der Ausgang beider Wurmlöcher, Alpha bei Alpha Pictoris und dieses, Beta hier beim Munush-System, vermint, sodass jedes durchkommende Schiff vernichtet oder doch zumindest schwer beschädigt werden würde.
    Andererseits mahnte Kaishuks Lieblingsphilosoph Meister Shinor in seinen legendären Schriften, dass der kluge Starr stets auch auf das Unerwartete gefasst sein musste, wollte er ein langes Leben genießen. Deshalb ließ Kaishuk keineswegs außer Acht, dass es den Dronte durchaus eines fernen Tages gelingen mochte, nicht nur ein Mittel zu finden, die Minen aus dem Weg zu räumen. Das wäre noch relativ leicht gewesen – immerhin war es einfach nur ein technisches Problem.
    Es mochte ihnen vielmehr auch gelingen, eines Tages ein Gegenmittel zu dem Virus zu entwickeln. Und in diesem Fall, da war sich Kaishuk sicher, würden die Dronte wie nambanische Sandflöhe hier einfallen und auch noch den kümmerlichen Rest vernichten, der vom einst zahlreichen Volk der Starr noch übrig geblieben war.
    Als die Dronte damals durch die beiden Wurmlöcher gekommen waren, hatten sie ihren ersten Brückenkopf im Gebiet der Starr etabliert. Sie pflanzten sich fort, indem sie ihre Ableger in andere Lebewesen implantierten, die dadurch ihre ursprüngliche Persönlichkeit und jede persönliche Erinnerung verloren. So hatten sie die gefangenen Starr innerhalb kürzester Zeit

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