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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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Xandra Dominguez und von Schlichten die schimmernden weißen Mauern der Akademie-Gebäude vor dem roten Feuermeer des Jupiter.
    Die Wissenschaftler nahmen Haltung an und salutierten. Normalerweise war von Schlichten diese Art der Begrüßung zuwider, doch in Gegenwart eines Commodore wäre es mehr als impertinent gewesen, darauf zu verzichten.
    Außerdem hatte Commodore Kim Ray Jackson eine Ausstrahlung, die wohl selbst einem Morax widerwilligen Respekt abverlangt hätte. Der muskulöse Mann musste inzwischen weit über vierzig Jahre alt sein, doch sein Alter war äußerlich schwer einzuschätzen. Das Gesicht wirkte zeitlos und hatte nur wenige Falten. Seine Köperhaltung drückte volle Präsenz und Kontrolle aus – der Trident-Veteran machte allein durch die Art seiner Bewegungen deutlich, wer der ranghöchste Mann in dieser Konferenz war. Sein haarloser Kopf wirkte bullig. Von Schlichten erinnerte sich dunkel daran, dass Jackson seine Haare durch eine Strahlenverseuchung während einer Kridan-Schlacht verloren hatte. Er wartete, bis Commodore Jackson das Gespräch eröffnete. Der Blick der unbeugsamen braunen Augen seines Gegenübers machte ihn nervös.
    »Professor Doktor von Schlichten, ich habe mir die Datenübertragungen angesehen und bin erfreut, dass Sie vor Ort sind, um das Phänomen zu erforschen.« Ob der Mann tatsächlich meinte, was er sagte, konnte von Schlichten schlecht einschätzen. Kim Ray Jackson galt als Meister der Zurückhaltung seiner Gefühle und seine Stimme klang emotionslos.
    »Die Freude ist ganz meinerseits, Sir.« Von Schlichten versuchte sich in einem Lächeln. Kam es ihm nur so vor, oder war der Blick des Commodore missbilligend? Er schüttelte das Gefühl unwillig ab.
    »Ich habe wenig Zeit«, erwiderte Jackson knapp. »Wie Sie wissen, findet auf dem Jupitermond eine große Tagung statt, auf der sich fast die Hälfte des Krisenstabes befindet. Die Damen und Herren warten derzeit ungeduldig auf meinen Bericht. Also fassen Sie sich kurz. Was ist das für ein Ding, das aus Wurmloch Alpha kam, und was bedeutet es für die Solaren Welten?«
    Von Schlichten gab Xandra Dominguez ein Zeichen. Die Assistentin zoomte eine der wenigen Aufnahmesequenzen heran, die nicht als vollkommen unbrauchbar aussortiert worden waren. Dennoch erkannte man nicht viel mehr als einen verschwommenen, entfernt an einen siebeneckigen Stern erinnernden Körper, der für wenige Sekunden silbern aufschimmerte und wieder erlosch.
    »Es ist höchstwahrscheinlich eine Sonde. Das Erstaunliche an ihr ist, dass sie keinerlei Materie zu besitzen scheint, und – nun ja – ein wenig kamerascheu ist.«
    Der Commodore lächelte nicht und fixierte den Professor mit durchdringendem Blick. Von Schlichten begann unwillkürlich zu schwitzen. »Ich wollte damit sagen, es ist uns bisher nicht gelungen, ein deutliches Bild des Objekts zu bekommen, Sir. Die Sonde sendet eine derart starke 5-D-Strahlung aus, dass Messungen schwierig sind, aber nach unseren Informationen scheint sie keinerlei Masse zu besitzen. Das legt die Vermutung nahe, dass sie sich teils im sogenannten X-Raum befindet, oder vielleicht auch in diesem verankert ist …«
    »Professor von Schlichten«, unterbrach Commodore Jackson. »Ich möchte keine wissenschaftliche Analyse über die Beschaffenheit dieses Dings haben. Wenn Sie das vermutet haben, liegen Sie falsch. Mir wurde gesagt, ein Objekt kam durch Wurmloch Alpha. Trotz unserer Minen! Es wird – wenn wir Ihre Berechnungen zugrunde legen, in zwei Tagen die Solaren Welten erreicht haben. Und deshalb will ich jetzt wissen, ob dieses Ding von den Dronte oder einem anderen Feind abgeschickt wurde.«
    Von Schlichten ärgerte es, dass er die Karten jetzt offen auf den Tisch legen musste. »Ich weiß es nicht, Sir. Wir können die Sonde seit Kurzem mit unseren optischen Scannern nicht mehr erfassen. Anhand der hohen 5-D-Fluktuationen gehen wir davon aus, dass sie sich auf einem direkten Kurs in das Territorium der Solaren Welten befindet. Die Technologie könnte durchaus von den Dronte oder einem anderen Hilfsvolk der Toten Götter stammen. Die Verankerung im X-Raum weist auf einen derartigen Ursprung hin. Dennoch konnten wir noch nicht genug Daten erheben, um das eindeutig sagen zu können.«
    »Commodore Soldo aktiviert bereits Teile der Flotte, um die Sonde rechtzeitig vor ihrer Ankunft auf der Erde zu zerstören. Da es noch keine genaueren Erkenntnisse gibt, werden wir versuchen eine Panik zu vermeiden und

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