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Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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spöttisches Auflachen. Es stand zu viel auf dem Spiel. Er durfte jetzt keinen Fehler machen. »Kommen wir zur Sache. Wollt ihr und euer Volk einen neuen Krieg?«
    Das Gesicht des Herrn wurde wieder zu einer ausdruckslosen Maske. »Nein. Einige Getreue und ich sind die letzte Bastion. Die letzten, die dem Ruf folgen. Auch ich will nun gehen. Wir verbieten euch, uns zu folgen. Kein anderes Sternenvolk hat das Recht zu erfahren, was wir erfahren werden. Keiner von euch wird je erkennen, worum es hier wirklich geht.«
    »Dass Sie mir das jetzt noch unbedingt mitteilen müssen, klingt so, als wolltet Ihr mich herausfordern, Herr .« Soldo versuchte nicht mehr, den Spott in seiner Stimme zu verbergen.
    In den Augen des Herrn lauerten schwarze Abgründe. »Höre, was du zu hören glaubst, Mensch . Mehr bist du nicht wert. Aber folge uns nicht. Wisse: Du und deine Art, ihr seid für dieses Wissen noch nicht bestimmt. Nimm dir, was übrig bleibt. Mehr steht dir und den Deinen nicht zu. Ich überlasse dir das Karalon-System und verlange dafür den Kubus. Du hast zwei Wochen Zeit für eure erbärmlichen Forschungen. Solange werden ich und meine Getreuen brauchen, unseren endgültigen Abzug in Ruhe vorzubereiten. In zwei Wochen gibst du mir, was mir gehört. Solltest du ablehnen, vernichte ich dich und deinesgleichen, Mensch .«
    Die Übertragung endete so abrupt, als sei die Technik ausgefallen. Der Schirm zeigte nur noch die Schwärze des Alls auf der Umgebungskarte von Wurmloch Alpha, vor dem in der üblichen 3-D-Projektion die einzelnen Punkte leuchteten, die Sterne und planetare Körper markierten.
    Soldo saß wie eingefroren im künstlichen Tageslicht des Raumes.
    Der Ruf ?
    Das letzte Mal, dass Soldo und das Star Corps etwas von der STERNENFAUST und der SONNENWIND gehört hatten, war ebenfalls davon die Rede gewesen, dass die Dronte die Kolonien in ihrem riesigen Reich urplötzlich aufgaben und in eine unbekannte Richtung abzogen – es schien die Richtung zu sein, in der sich der Raumsektor befand, in dem die beiden Sondereinsatzkreuzer die Lichtsonden vermuteten, aber das stand noch nicht fest.
    Was hatten die Dronte vor? Warum war der Kubus so wichtig? Der tödliche Ernst, der hinter den verächtlichen Worten des Herrn zu hören gewesen war, machte Soldo Magenschmerzen. Der Admiral konnte seinen Blick nicht von dem Bild auf dem Schirm nehmen. Wollte der Herr sich nun ebenfalls zu dem geheimnisvollen Ziel aufmachen, zu dem – möglicherweise, erinnerte er sich – auch die mysteriösen X-Raum-Sonden aufgebrochen waren?
    Mit einem Mal war Soldo übel. Der Herr selbst machte sich auf, das Karalon-System zu verlassen.
    Die Tatsache, dass den Solaren Welten damit die Kolonie der Dronte wieder offenstand – und auch all die technischen Möglichkeiten dahinter, verblasste angesichts der wie eine Drohung klingenden Worte des Herrn . Wie schnell flog sein schnellstes Schiff?
    Was würde geschehen, wenn er auf seinem Weg die STERNENFAUST und die SONNENWIND entdeckte – und ihm diese Schiffe ein Dorn im Auge waren …?
     
    *
     
    Captain Dana Frost stand mit dem Shinai in der Hand vor Yngvar MacShane. Sie grüßte, indem sie die Holzwaffe zum Kopf führte und anschließend auf ihre rechte Seite senkte. Yngvar tat es ihr gleich. Sie begannen einander zu umkreisen. Der Boden war mit roten Matten ausgelegt, die Dana unter ihren nackten Fußsohlen spürte. Sie waren allein im kleinsten Trainingsraum der Sternenfaust, der nur den höheren Dienstgraden vorbehalten war. Die Marines hatten einen eigenen Fitnessbereich in einer anderen Sektion des Sondereinsatzkreuzers.
    Dana stieß mit dem Holzschwert vor. Yngvar wich zur Seite aus und parierte. Sofort löste Dana sich und wirbelte herum. Ihr Körper blieb dabei aufrecht. Nie verlor sie das Gleichgewicht. Yngvar setzte nach und schlug zu. Seitdem er auf einem Mond der Dronte einen schweren Unfall gehabt hatte, kämpfte er um seine Rehabilitation. Zum Glück hatten die Ärzte sämtliche Erinnerungen wieder herstellen können, die der Kryptologe durch eine nicht für ihn vorgesehene Gehirn-Datenübertragung erlitten hatte.
    Dana war froh, ihn endlich wieder vollständig gesund zu sehen. Sie hatte sein fröhliches Pfeifen in der Zeit seiner Krankheit vermisst.
    Sie tauschten eine Reihe harter Hieb bis sich die hölzernen Stäbe kreuzten und jeder versuchte in die bessere Position zu gelangen.
    Dana löste sich zuerst und wich ein Stück zurück. »Du hast dich gut erholt.«
    »Danke.«

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