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Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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will, was wir mit seinen Sachen anstellen.
    Nun ja, er hat nicht einmal unrecht. Der Kubus gehört uns nicht. Er gehört den Dronte.
    All diese Menschen, J’ebeem, Mantiden und Starr warteten jetzt auf die Resultate der bevorstehenden Konferenz. Als Captain und Ranghöchster an Bord der STAR WARRIOR stand es allein Admiral Björn Soldo zu, mit dem Herrn zu verhandeln. So hatte der Herr es verlangt. Und vielleicht würde sich noch heute entscheiden, ob es einen neuen Krieg mit den Dronte gab – oder nicht.
    Admiral Soldo war sich seiner Verantwortung sehr wohl bewusst. Die Dronte waren ernstzunehmende Gegner, die ganze Sonnensysteme durch feindliche Übernahmen ausgelöscht hatten. Doch ihre Geschichte lag für alle Völker im Cisalpha-Sektor im Dunkeln. Man wusste nur, dass sie eng mit der Geschichte der Toten Götter verbunden war. Welche Aufgabe die Dronte für die Toten Götter erfüllt hatten – oder vielleicht noch erfüllten, war ein ungelöstes Rätsel. Möglicherweise hatte der Ruf , dem sie jetzt anscheinend folgten, etwas damit zu tun.
    Aber vielleicht war er auch etwas völlig anderes.
    Admiral Björn Soldo unterdrückte den Wunsch, die Augen zu schließen und sich die SONNENWIND und die STERNENFAUST vorzustellen. Er konnte nur hoffen, dass beide Schiffe noch existierten. Seit Wochen waren die beiden Sondereinsatzkreuzer jetzt unterwegs, um die Herkunft der geheimnisvollen Lichtsonden zu ergründen, die durch die beiden Wurmlöcher gekommen waren und so viel Verwirrung gestiftet hatten und man hörte nur im Notfall etwas von ihnen.
    Das Bild vor Soldo wurde jetzt auf einmal durch das bleiche Gesicht des Herrschers der Dronte vor einem schwarzvioletten Hintergrund ersetzt. Die Ganglien unter der dünnen Haut über der Aorta traten deutlich hervor – doch Soldo korrigierte sich sofort. Sie bewegten sich, traten hervor und verschwanden wieder. Soldo widerte dieser Anblick an. Das erinnerte nur zu deutlich an den Menschen, der für den Herrn hatte sterben müssen.
    Die wächserne Haut seines Gegenübers hatte eine kalte Ausstrahlung. Das Fleisch wirkte tot. In den schwarzen Augen allerdings lag etwas Seltsames, eine Mischung aus blanker Verachtung und völliger Gleichgültigkeit. Soldo erinnerte sich wieder daran, dass der Herr nur wie ein Mensch aussah. Er war keiner mehr. Die Dronte waren zwar Meister darin, die Gefühle anderer Völker zu imitieren. Eine Gabe, die vielleicht der Schlüssel ihrer Macht war. Zuerst lernten sie ihre Feinde zu verstehen, dann kopierten sie diese, ohne lästige Begleiterscheinungen wie Gefühle oder Ähnliches endgültig zu übernehmen. Zuletzt löschten sie das Original. Ein Vorgang von nur wenigen Stunden.
    Admiral Björn Soldo verdrängte diese unangenehmen Gedanken und hielt den Blickkontakt mit ruhiger Überlegenheit. Da sein Gegenüber ihn nur herablassend musterte, begann er das Gespräch.
    »Ich danke Ihnen, dass Sie diese Verbindung bewilligt haben, Herr .«
    Der Herr ließ sich Zeit mit einer Antwort. Sein Schweigen führte zu einer spürbaren Spannung im Raum. Soldo ertrug sie und spielte dabei eine Gelassenheit vor, die er eigentlich gar nicht hatte.
    »Es ist notwendig«, entgegnete der Dronte schließlich ausdruckslos. »Ersparen Sie mir Ihre menschlichen Floskeln.«
    Soldo unterdrückte das Bedürfnis trocken zu schlucken. Er durfte sich jetzt kein Anzeichen von Schwäche gönnen. Diese Verhandlung würde wie ein Trip durch ein Minenfeld werden. »Sie haben das Gespräch gefordert. Sie erhalten es.«
    »Endlich verstehen wir uns. Ihr Menschen seid schreckliche, besserwisserische Planetenplagen. Mit eurer heißen Luft könnte man schwarze Löcher füllen.«
    Soldo legte die Fingerspitzen aneinander. »Wollten Sie reden oder spotten, Herr ?«
    Der Herr imitierte ein Schmunzeln. »Ein bisschen Spott gehört wohl dazu. Eure Spezies muss verstehen, dass sie nur Abschaum ist. Wir schenken euch nichts. Wir sind zu Höherem berufen und Wir gehen den Weg der Götter. Eigentlich solltet ihr Uns auf Knien hockend wimmernd anbeten, aber das verlangen wir jetzt nicht mehr.«
    Soldo atmete tief ein, ohne es sich anmerken zu lassen. Er war es nicht gewohnt, dass man so mit ihm sprach. »Was kann ich für den Herrn tun?«
    »Zynismus.« Der Herr fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen, als seien sie trocken. »Du fühlst nicht, was du sagst, Mensch. Du fühlst nicht, dass ich der Herr bin. Aber ich vergebe dir. Denn Vergebung ist göttlich.«
    Soldo unterdrückte ein

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