Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Titel: Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Deyk zu bedenken.
    Einen zweiten Treffer gab es zwar, aber er war nicht entscheidend. Das Gauss-Geschoss aus dem Lauf des Jäger-Geschützes traf einen kuppelähnlichen Aufbau auf dem Msssarrr-Schiff und schlug so heftig dort ein, dass die anschließende Explosion nahezu nichts davon übrig ließ.
    Der Aufbau platzte einfach weg und innerhalb weniger Augenblicke existierte er nicht mehr.
    Einige Msssarrr wurden zusammen mit den auseinandergesprengten Einzelteilen ins All geschleudert.
    Dann erst drehte Wredan ab und sendete über die Audiofunkverbindung zur STERNENFAUST eine Meldung, nach der er innerhalb von sieben Minuten aus der Gefahrenzone sei.
    Erroll Alkabani, seines Zeichens Jägerpilot jener Maschine, die die SONNENWIND bedarfsweise ausklinken konnte, war indessen auf dem Weg in Richtung einer Gruppe von weiteren Msssarrr-Schiffen, die sich in einer geschlossenen, keilförmigen Kampfformation näherten. Noch war Alkabani nicht auf Gefechtsdistanz herangekommen. Er drosselte die Geschwindigkeit und bezog gewissermaßen einen vorgeschobenen Posten. Für die Verteidigung der SONNENWIND bildete er eine zusätzliche taktische Option. Und die hatte das Schiff von Captain Barus auch bitter nötig, denn der Sondereinsatzkreuzer SONNENWIND hatte während des bisherigen Verlaufs des Gefechts bereits schlimme Schäden abgekommen.
    Als schließlich auf der Positionsübersicht erkennbar wurde, dass Wredan seine Ankündigung tatsächlich wahr machte und sich aus der Gefahrenzone zurückzog, atmete Dana Frost innerlich tief durch.
    Dass eigene Leute ums Leben kamen, wenn es zum Raumgefecht kam, das hatte sie inzwischen zu akzeptieren gelernt. Aber gewöhnen konnte sie sich daran auf keinen Fall und wenn jemand unter ihrem Kommando starb – womöglich noch in Ausübung eines Befehls, den sie angeordnet hatte! – dann sah sie das als eine persönliche Niederlage an. Besonders jetzt, nachdem sie es nicht einmal geschafft hatte, ihren eigenen Lebensgefährten vor dem Tod zu bewahren.
    Inzwischen meldete die SONNENWIND einen Treffer des Jägerschützen Alkabani. Eines der zuletzt materialisierten Schiffe barst auseinander, nachdem mindestens drei Gauss-Geschosse ihre Schusskanäle durch das Schiff gezogen hatten.
    Alkabani hatte rechtzeitig abgedreht, sodass ihn die Auswirkungen der Explosion nicht mehr treffen konnten. Das Msssarrr-Schiff blähte sich auf. Ein Ballon aus orangener Glut dehnte sich immer mehr aus. Seine äußeren Schichten holten die davongeschleuderten Trümmerteile ein und hüllten sie in das entstandene ultraheiße Plasma.
    Ein anderes herannahendes Msssarrr-Schiff wurde von einer Geschützsalve der SONNENWIND voll erwischt, sodass Taktikoffizier Lieutenant Commander Webber J. Davidson dessen Vernichtung melden konnte.
     
    *
     
    »Das Schiff dieses ß’Goss muss unglaubliches Glück gehabt haben«, meinte van Deyk. »Wredans Geschosse sind offenbar an den neuralgischen Punkten vorbeigegangen.«
    »Das Schiff ist ein manövrierunfähiges Wrack«, stellte John Santos fest. »Es wird auf jeden Fall keinen Schaden mehr anrichten können. Weder bei uns noch bei den Dronte.«
    »Dass der Tag kommt, an dem ich mit denen mal Mitleid haben werde, hätte ich auch nicht gedacht«, sagte Susan Jamil. Sie sah Bruder William neugierig an, denn auch sie hatte natürlich mitbekommen, dass der Christophorer wohl wirklich eine Art Telepath war.
    »Die Fähigkeit zum Mitleid im Sinne von Mitgefühl ist immer und in jeder Situation vorhanden, bei jedem«, erklärte Bruder William jetzt und war sich dabei gar nicht bewusst, dass er damit die Frage beantwortete, die Susan Jamil nicht direkt hatte aussprechen wollen. »Es gibt allerdings Situationen, in denen der Mensch leider dazu neigt, diese Dimension völlig auszublenden.«
    »Captain, wenn ich die Positionsübersicht richtig beurteile, dann werden wir einen Zeitkorridor von etwa einer Stunde haben, ehe die nächsten Kampfschiffe dieses Msssarrr-Imperiums der Goldenen Häuser in Gefechtsdistanz kommen«, sagte van Deyk. »Nach meiner Simulation könnten wir rechtzeitig auf vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit kommen, um in den Bergstrom-Raum zu entkommen, ehe die anderen Msssarrr-Einheiten uns erreichen.«
    »Sie haben recht – abgesehen davon, dass wir hier ohnehin nichts erreichen könnten, ist das auch nicht unser Krieg«, stimmte Captain Frost zu. Sie waren hierhergekommen, in der Hoffnung mehr über den Herkunftsort der Lichtsonden zu erfahren, der

Weitere Kostenlose Bücher