Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Titel: Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Ortungsoffizier Lieutenant Teluvion gerade ermittelt hat, befinden wir uns noch gut dreizehn Minuten im Ortungsschatten eines Gasriesen – von der Dronte-Hauptwelt dieses Systems aus gesehen.«
    »Was bedeutet das Ihrer Meinung nach?«, fragte Frost höflich, ohne auf Chip Barus’ wie üblich jovialen und heiteren Ton einzugehen.
    »Nun, wir könnten noch etwas plaudern, aber übertreiben sollten wir es damit nicht«, gab Chip Barus lächelnd zurück. »Die Planeten Nummer II und III sind unseren bisherigen Erkenntnissen nach wichtige Zentren des Dronte-Imperiums. Dem abgehörten Funkverkehr nach werden die beiden Welten Parda und Segla genannt. Die dominierenden Wirts-Spezies ist eine auf Parda beheimatete Rasse von Riesenamöben und eine ursprünglich auf Segla beheimatete Spezies von Wesen, die etwa 1,60 m großen Bären ähneln. Die aus der bisherigen Analyse des Funkverkehrs von Karalon mit diesem System herausgefilterten Erkenntnisse sind in einem Datenstrom enthalten, der mit dieser Transmission gesendet wird.«
    »Danke, Captain Barus. Bruder William wird sich des Materials annehmen. Er ist leider bisher noch nicht dazu gekommen, die Analyse der von uns selbst aufgezeichneten Funkdaten zu beenden, da wir zwischenzeitlich ein kleineres Problem mit dem Bergstrom-Aggregat hatten. L.I. Jefferson war dabei auf die Hilfe von Bruder William und Yasuhiro von Schlichten angewiesen.«
    »Ich hoffe, das Problem konnte behoben werden«, sagte Barus stirnrunzelnd.
    Dana Frost nickte nur kurz.
    »Gut. Bruder Williams analytische Fähigkeiten stehen bei mir persönlich hoch im Kurs, Captain Frost. Ich hoffe, dass er das bisher vorhandene Material noch sehr viel besser ausschöpfen kann.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Im Moment halte ich es für das Beste, wenn wir uns im Schleichflug auf den dritten Planeten zu bewegen und erst einmal möglichst viele Daten erfassen.«
    Captain Frost nickte nur.
    »Captain, Lichtsonde dreißig Grad Backbord in einer Entfernung von 0,25 AE!«, meldete unterdessen Lieutenant Briggs.
    Mit schier unglaublicher Geschwindigkeit bewegte sich die Lichtsonde in Richtung der beiden Star Corps-Schiffe. Wie immer schien sie halb transparent, auch ihre Form war nicht deutlich zu erkennen, da sie sich seltsamerweise halb im X-Raum und halb im Einstein-Raum fortzubewegen schien.
    »Unsere Ortung hat das auch gerade registriert«, stellte Barus fest. »Der prognostizierte Kurs der Sonde führt etwa dreißigtausend Kilometer an der SONNENWIND vorbei.«
    Barus ließ sich seine Sorge über die geringe Entfernung, in der die Sonde die SONNENWIND passieren würde, nicht anmerken. Dass man sich auf einen prognostizierten Kurs bei diesen Sonden nicht verlassen konnte, hatte die Vergangenheit gezeigt. Wo immer sie aufgetaucht waren, hatten sich die kugelförmigen Objekte durch teilweise sehr abrupte Kursänderungen ausgezeichnet. Kursänderungen, wie sie in dieser Form technisch keiner bisher bekannten raumfahrenden Zivilisation möglich waren. Nicht einmal von den Basiru-Aluun, die je nach dem als Abkömmlinge oder Geschöpfe der Toten Götter galten, wusste man etwas Ähnliches zu berichten.
    Ins System der Sonne TASO-23111 waren die Star Corps-Schiffe schließlich geflogen, da sie mit den Mitteln der Fernortung hier zeitweilig eine besonders starke Konzentration dieser Sonden hatten anpeilen können. Außerdem war es möglich gewesen, dem Funkverkehr der Dronte Informationen darüber zu entnehmen, wohin der seltsame Exodus wohl führen mochte, der im Augenblick im gesamten Dronte-Gebiet festzustellen war.
    Die Dronte wurden offenbar von einem geheimnisvollen Ruf erreicht. Ein Ruf , der ihnen befahl, sofort aufzubrechen.
    Nichts, was sie sonst gerade taten, schien in seiner Priorität diesem Ruf auch nur im Entferntesten entsprechen zu können – es sei denn, diese Tätigkeit diente ihrerseits wiederum der Durchführung des gigantischen Exodus, der da vonstatten ging.
    Zumindest bei einem Teil der Schiffe, auf die man gestoßen war, war offenbar das System TASO-23111 der Zielpunkt gewesen. Tausende, vielleicht Hunderttausende von Raumschiffen aller Art brachen von den Dronte-Welten auf und schienen sie mit einem unbekannten Ziel zu verlassen. Überall verließen sie sogar militärische Posten, und dünner besiedelte Welten, auf denen sie nur ein paar Stützpunkte unterhielten, waren ganz aufgegeben worden. Unterlichtschnelle Raumschiffe flogen im Schlepp eines Traktorstrahls und ansonsten waren in diesen

Weitere Kostenlose Bücher