Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
weit entfernten Sonne golden leuchtete, ließ auf eine Konstruktion der Basiru-Aluun schließen. Doch das war es nicht, was Dal Pertun zu seinem überraschten Ausruf veranlasste. Der gesamte Canyon war bis zum Boden und in seiner gesamten Länge angefüllt mit unzähligen kleinen Kuben, die sich wie ein weitmaschiges Gitternetz darin ausbreiteten.
    »Salar«, wandte sich Shutram schließlich an den Chef der Sicherheitswachen, die um die Gruppe der Wissenschaftler verteilt waren und die Umgebung sicherten. »Prüfen Sie, ob der große Kubus feindlich reagiert oder einer von den kleineren.«
    Goshun Salar gab einem seiner Leute einen Wink, der sich darauf hin vorsichtig dem Rand des Canyons näherte und dort demonstrativ auf und ab schritt. Dabei richtete er seine Waffe auf die kleinen Kuben sowie den großen. Nichts geschah.
    Dal Pertun nahm das als Signal, um unaufgefordert mit Scans zu beginnen, und seine Kollegen taten es ihm nach kurzem Zögern nach. Der große Kubus ließ keine genaueren Messungen zu, da das Kraftfeld, das ihn umgab und vor allem die kristalline Haut die Erfassung störten. Doch die kleinen Kuben besaßen keinen solchen Schutz. Und die Daten, die sie lieferten, verblüfften nicht nur Pertun.
    »Darin befinden sich Dronte!«, stellte er fest. »In jedem Kubus ist einer. Aber welchem Zweck soll das dienen?«, rätselte er laut.
    »Könnte es sein, dass es sich hier um eine Zuchtstation handelt?«, überlegte Munyon Sesku laut.
    »Falls das eine sein sollte, so muss sie einem besonderen Zweck dienen«, meinte Pertun. »Nach allem, was wir bis jetzt über die Dronte wissen, ›züchten‹ sie ihren Nachwuchs in medizinischen Stationen und bewahren sie in Stasiskammern auf. Die Dronte in den Kuben sind aber nach meinen Scans äußerst lebendig und von einer Stasis weit entfernt. Außerdem scheinen sie mit den technischen Komponenten der Kuben symbiotisch verbunden zu sein. Mehr darüber könnte ich Ihnen erst nach weiteren Untersuchungen sagen.«
    Goshun Salar warf jetzt einen abschätzenden Blick auf den großen Kubus, der wohl die Funktion eines Wächters über die kleinen Kuben mit ihrem wertvollen Inhalt hatte. »Ich frage mich, was das Ding wohl tun würde, wenn Sie versuchen, einen der kleinen Kuben heranzuholen und zu untersuchen, Pertun«, überlegte er laut.
    Der Wissenschaftler warf ihm einen vernichtenden Seitenblick zu. »Ich vertraue darauf, dass Sie mich beschützen, während ich das versuche, Salar.«
    »Ich tue mein Bestes, wenn der Kommandant dieses Experiment gestattet?« Er wandte den Kopf in Shutrams Richtung, doch seine Augen blickten Munyon Sesku an.
    Der wandte sich an Shutram. »Ich denke, dass wir es versuchen sollten. Was meinen Sie, Kommandant?«
    Shutram machte eine zustimmende Geste und gehorchte damit Seskus diplomatisch formuliertem Befehl. Der Mann benahm sich in dieser Hinsicht vorbildlich, das musste man ihm lassen. Er hätte Shutram mit der vollen Billigung des Gesetzes nach seinem Sieg im Talnaruk absetzen und zum niedrigsten Schiffsmann degradieren können, was der übliche Umgang mit den Unterlegenen war. Doch Sesku tat alles, um Shutrams Würde zu wahren, und das rechnete der ihm hoch an, auch wenn Sesku in seinen Augen im Grunde genommen nichts anderes war als ein Hochverräter.
    Dal Pertun lenkte jetzt die fahrbare Sonde, die man zuerst durch den Transmitter auf diese Welt geschickt hatte, per Fernsteuerung an die Kante des Canyons heran. Einer der kleinen Kuben schwebte nicht allzu weit vom Rand entfernt und Pertun ließ den Greifarm ausfahren, um den Kubus zu packen.
    »Vorsicht!«
    Salars Warnung bewirkte, dass Pertun und die übrigen Wissenschaftler sich unverzüglich zu Boden warfen um sich vor der offenbar drohenden Gefahr zu schützen. Doch sie waren ohnehin nicht das Ziel dessen, was jetzt mit einem plötzlich auftauchenden Energieblitz von dem Wächterkubus abgeschossen wurde. Der Blitz traf die Sonde, noch ehe sie den Kubus greifen konnte und sprengte sie derart gründlich in ihre Bestandteile, dass nur noch ein feiner Staub von ihr übrig blieb.
    »Offensichtlich hat der Wächter etwas dagegen, dass wir uns eins seiner ›Kinder‹ holen«, bemerkte Goshun Salar trocken.
    »Das könnte eine Programmierung sein, die zur Abwehr irgendwelchen Getiers eingerichtet wurde, das es hier vielleicht doch irgendwo gibt«, vermutete Pertun. »Immerhin werden wir nicht angegriffen, obwohl wir auch in unmittelbarer Nähe der Kuben stehen. Jedenfalls nicht, solange

Weitere Kostenlose Bücher