Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
ergriff und sehnte den Tag herbei, an dem die ganze Sache vorbei wäre und er endlich wieder er selbst sein konnte.
    »Hattis, halten Sie es für möglich, dass der Anschlag von jemandem verübt wurde, der die Wahrheit kennt? Der gegen uns arbeitet? Immerhin könnte sich jemand unter Vortäuschung falscher Tatsachen bei uns ebenso eingeschlichen haben, wie wir mittlerweile den Temuran und andere wichtige Institutionen unterwandert haben.«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich, denn jeder Aspirant für unsere Sache wird genauestens überprüft. Von mir. Sollte einer falsch spielen, finde ich das früher oder später heraus. Aber keiner von uns hat ein Interesse daran, unser Ziel zu gefährden. Schließlich hängt unser aller Leben von Ihrem Erfolg ab. Aber ich werde das selbstverständlich genauestens prüfen.«
    »Oder könnte es sein, dass jemandem die neue Politik nicht gefällt, die ich initiiert habe?«
    »Das schon eher«, stimmte Hattis ihm zu. »Allen voran den beiden Mit-Triumvirn.«
    »Sie fragen sich sicherlich, warum ich diesen Kurs eingeschlagen habe, Hattis.«
    »Nein«, antwortete sie zu seiner Überraschung. »Sie ertragen die Haut nicht, in der Sie stecken müssen, bis das Ziel erreicht ist. Das macht Sie verständlicherweise ungeduldig. Doch seien Sie vorsichtig. Ein allzu forsches Vorgehen könnte die Sache sehr schnell gefährden, solange Sie der einzige Ersatz im Triumvirat sind.« Sie blickte ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, den Siron nicht deuten konnte. »Ich finde heraus, wer hinter dem Attentat steckt«, versprach sie vehement. »Und ich unterstütze Sie auch anderweitig, so gut ich kann.«
    »Das weiß ich. Und ich bin Ihnen dankbar dafür.«
    Er fragte sich allerdings, warum sie so merkwürdig reagierte, und ihm kam ein schrecklicher Verdacht. Konnte es sein, dass Tamfura Hattis diejenige war, die gegen ihn arbeitete und vielleicht sogar für das Attentat verantwortlich war oder doch zumindest den Täter kannte? Immerhin hatte sie von sich selbst mehr als einmal stolz behauptet, dass sie für denjenigen arbeitete, der sie am besten bezahlte. Bisher war das der Untergrund gewesen. Aber falls ihr nun jemand mehr Geld geboten hatte oder was immer ihr sonstiger Preis war, für den sie sich und ihre mörderischen Talente verkaufte …
    »Nur dankbar, mein Triumvir ?«, fragte sie jetzt. »Ich gestehe, dass ich davon wenig bemerke.«
    Und mit dieser Bemerkung wurde Sirons Verdacht fast schon zur Gewissheit. »Was wollen Sie sonst noch, Hattis?«, fragte er vorsichtig. »Soll ich veranlassen, dass Ihr, hm, Gehalt verdoppelt wird?«
    Sie lachte hell auf. »Ich weiß, dass Sie natürlich einen ganz anderen Eindruck von mir haben, aber Geld ist nicht alles für mich.«
    »Dann sagen Sie mir, was Sie sonst noch wollen.«
    »Mein Triumvir, Sie sind ein Idiot!«, beschied sie ihm und ließ ihn ohne ein weiteres Wort stehen.
    Siron sah ihr nach und beschloss, sich ab sofort vor Tamfura Hattis in Acht zu nehmen. Was immer die Frau plante, sie war verdammt gefährlich und hatte garantiert keinerlei Skrupel, ihn als Nächsten aus dem Weg zu räumen, wenn es ihr oder ihren möglichen Auftraggebern in den Kram passte. Dabei hatte er Tamfura Hattis zu vertrauen begonnen und ihre Gesellschaft und vor allem ihre Musik sehr genossen.
    Und nun musste er sich ganz dringend überlegen, wie er sich ihr gegenüber in Zukunft verhalten sollte, wenn er nicht in absehbarer Zeit tot sein wollte.
     
    *
     
    Transalpha, auf TASO 23213 – III
     
    » Yotalin! «
    Die Anrede »Zweiter Herr« und der alarmierte Tonfall des Ortungsoffiziers rissen Bainek Dranar, den Zweiten Offizier der LICHT VON EBEEM aus seinem Halbschlaf, in den er sich durch die fast nur von den leise zirpenden, klickenden und manchmal piepsenden Geräuschen auf der Brücke hatte lullen lassen. Während er gedöst hatte, hatte er beinahe vergessen, dass er als Zweiter Offizier der LICHT ja jetzt in Abwesenheit von Sesku und Shutram das Kommando hatte.
    »Was gibt es?«, fragte er ruhig und gab sich den Anschein, als hätte er gerade wichtige Überlegungen angestellt, in denen ihn der Ortungsoffizier gestört hatte.
    »Zwei Schiffe nähern sich unserer Position. Sie sind gerade in den Normalraum eingetreten.«
    »Identifikation?«, fragte Dranar und war augenblicklich hellwach.
    »Star Corps. Sondereinsatzkreuzer.«
    Und davon gleich zwei! , fuhr es Dranar durch den Kopf. Doch natürlich hatte die LICHT nicht allzu viel von diesen beiden Schiffen

Weitere Kostenlose Bücher