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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Hinweise auf die Toten Götter zu untersuchen und sich mit anderen Seltsamkeiten zu befassen, auf die man gestoßen war. Da waren diese »Fremden«, den Menschen äußerlich sehr ähnlich, aber mit einer ganz anderen Mentalität und scheinbar auf einer völlig anderen Evolutionsstufe. Noch hatte man ihnen keinen Namen gegeben – zu wenig wusste man von diesem Volk.
    Sie verständigten sich telepathisch und schienen außerdem im Einklang mit den Dronte zu leben. Auf welcher Grundlage diese Beziehung fußte, das wusste keiner, doch es gab in diesem Volk Drontewirte und solche, die keinen hatten – und keiner schien den anderen zu beeinträchtigen. Es schien zum normalen Leben zu gehören. Unglücklicherweise war mit der Absorption MacShanes durch die Entität auch ihr fähigster Spezialist in Sachen Sprache der »Toten Götter« und Dronte-Geschichte verloren gegangen. So blieb es fraglich, ob die Mission, außer dem Sammeln zusätzlicher Informationen, Schriften und Aufzeichnungen in der kryptischen Sprache der Dronte, die der der »Toten Götter« auffallend ähnlich war, in dieser Hinsicht noch viel Neues bringen würde.
    Egal. Nun wurde es Zeit, sich wieder um das Hier und Jetzt zu kümmern.
    »Guten Morgen, Captain«, erklang eine ruhige und gelassene Stimme neben Chip Barus. Der Captain hatte gar nicht gemerkt, wie seine Erste Offizierin Commander Reena McKee auf die Brücke gekommen war und sich in ihren Sessel zu seiner Rechten gesetzt hatte. Scheinbar amüsiert über seinen überraschten Gesichtsausdruck, versteckte sie ein Grinsen hinter einem Becher, den sie jetzt an die Lippen hob und dessen Inhalt verdächtig nach einem koffeinhaltigen Synthodrink roch.
    Das Zeug gibt es jetzt schon seit über 200 Jahren, aber es stinkt immer noch scheußlich! , rümpfte Barus die Nase, erwiderte dann aber den morgendlichen Gruß. »So früh schon auf den Beinen? Ich dachte, Ihre Schicht beginnt erst um 0800, Commander.«
    »Captain, Sie wissen doch: Der frühe Kridan fängt die Siriusfalterlarve!«
    Chip Barus zog zweifelnd die linke Augenbraue hoch.
    McKee sah ein, dass sie mit ihrem Spruch beim Captain eher Verwirrung als Belustigung hervorgerufen hatte und zuckte die Schultern. »Ich bin einfach zu früh aufgewacht. Ich habe zwar die halbe Nacht darüber nachgegrübelt, warum uns die Entität den Gefallen getan hat, uns wieder auf die Spur der Lichtsonden zu bringen, aber meine Gedanken drehen sich da im Kreis.« Sie reichte dem Captain ein Datenpad, dass sie aus einer ihrer Uniformtaschen gezogen hatte. »Ich habe mir einfach mal ein paar Notizen gemacht. Vielleicht werfen Sie einmal einen Blick darauf.«
    Captain Chip Barus nickte. Auch er hatte das Thema schon mehrmals in Gedanken behandelt und seine eigenen Theorien entwickelt. »Ich sehe mir das gleich mal an, Commander. Ich will nur noch eben etwas anderes klären – Navigation? Wie lange noch bis zum nächsten Ortungszwischenstopp?«
    Lieutenant Giancarlo Bruno tippte zunächst ein paar Mal auf seiner Konsole herum und drehte sich dann halb zu Barus herum. »Noch etwa 50 Minuten, Sir.«
    »Mal sehen, wer diesmal schneller ist!«, murmelte James Teluvion von der Ortung. Seitdem Lieutenant Bruno und sein Kollege John Santos auf der STERNENFAUST regelmäßig eine Art Wettrennen beim Erreichen des jeweils nächsten Zieles lieferten, war dieses kleine Spiel zu einer beliebten Abwechslung zum grauen Alltag der Brücke geworden. Besonders die Ortungsoffiziere Teluvion und Ashley Briggs hatten sich davon anstecken lassen – schließlich waren sie es, die das jeweils andere Schiff beim Austritt aus dem Bergstromraum zu orten hatten.
    Captain Chip Barus erlaubte seiner Crew diesen kleinen, etwas albernen Spaß und grinste ermunternd in die Richtung des Ortungsoffiziers. »Hoffen wir, dass unser Kurs ein klein wenig direkter war!«, gab er zur Antwort und zwinkerte dann in Richtung Bruno an der Navigationskonsole. Dann widmete er sich McKees Datenpad. Bedächtig las er die verschiedenen Theorien über die mögliche Motivation der Entität, den beiden Star Corps-Schiffen zu helfen – Theorien über den wirklichen Grund, denn vordergründig konnte man ja einfach denken, dass ihnen das Wesen einen Gefallen hatte tun wollen.
    Er war froh, dass er Reena McKee als I.O. hatte, sie war nüchtern, sachlich und schien ihm meist erfrischend unromantisch.
    Umso überraschter war er jetzt, als er ihre erste Theorie auf dem Datenpad las. »Ein letzter Gruß von Yngvar MacShane an

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