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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Frost?«
    »Zugegeben, eine vielleicht für die Entität etwas zu gefühlvoll gedachte Möglichkeit«, meinte McKee. Sie wirkte unangenehm berührt.
    »Meiner Ansicht nach passt es eher, dass die Entität neugierig ist – sie will beobachten, was wir am Ziel der Reise tun, und weiß genau, dass unser Forschergeist uns dorthin treibt. Und das weiß sie ja immerhin aus erster Hand, wenn man so sagen kann.«
    Barus nickte zustimmend. »Das kann ich mir auch irgendwie besser vorstellen. Wenn auch nur ein kleiner Rest von Ildiko Pangata in der Entität vorhanden ist, dann will auch sie sich das nicht entgehen lassen. Eine ähnliche Neugierde wie sie legte das Wesen ja definitiv auch an Bord der SONNENWIND an den Tag.«
    Reena McKee sah nachdenklich zum Hauptschirm hin. »Wenn Sie mich fragen, Captain, hat die besondere Situation auf der STERNENFAUST auch dazu geführt, dass sich dort noch keiner die Frage gestellt hat, warum die Wesenheit überhaupt wissen konnte, wo die Sonden sind und uns so wieder auf die Spur der Dinge gebracht hat. Ich finde, das ist eine Frage, die wir uns wirklich mal stellen sollten.«
    Barus ließ den Datenpad verblüfft sinken. »Sie haben recht, Reena. Da scheint eine Verbindung zu bestehen!«
    »Und wenn Sie mich fragen, dann sollten wir das mit den Wissenschaftlern auf der STERNENFAUST auch so bald wie möglich besprechen. Ich bin sicher, dass es zwischen den Dronte, den Wesenheiten und den Sonden einen Zusammenhang gibt. Und dass uns die Entität immer noch beobachtet.«
    »Wir müssen das genauer untersuchen, aber jetzt müssen wir erst einmal sehen, was uns beim Austritt aus dem Bergstromraum erwartet. Vielleicht sogar dieses Wesen?«, fragte sich Barus halblaut.
    »Wenn das auch nicht unbedingt etwas wäre, was Captain Frost freuen würde«, fügte die Erste Offizierin der SONNENWIND hinzu. »Wenn ich daran denke, wie sie zuletzt mit der Wesenheit gesprochen hat – deutlicher kann man es kaum ausdrücken, dass man nicht erwünscht ist.«
    Und das ist noch milde ausgedrückt! , dachte Chip Barus. Einerseits konnte er den Zorn des Captains der STERNENFAUST auf die Entität sehr gut nachempfinden. Andererseits verkomplizierte das Ganze ihre Situation zusehends, denn das dünne Fell, das Dana Frost in jüngster Zeit an den Tag legte, hatte auch ihm schon den einen oder anderen Rüffel eingebracht. Als er zum Schutze seines Schiffes und seiner Crew vor nicht allzu lange Zeit ein Raumschiff der Fremden beschossen und damit zerstört hatte, wollte sich Frost nicht einsichtig zeigen und hatte ihm Unbesonnenheit vorgeworfen. Die Zerstörung des Starr-Schiffes vor einigen Wochen hatten sie beide stillschweigend auf den negativen mentalen Einfluss geschoben, der auf dem Planeten in der Nähe der Schlacht geherrscht hatte. Aber Barus war sicher, dass dieser Vorfall Frosts Urteil über ihn beeinflusste und das gefiel ihm nicht.
    Aber ich bin ja schließlich nicht verrückt, dachte Barus. Auch als ich das Schiff der Fremden zerstört habe – immerhin hatten die uns eingekreist! Seitdem war ihr Verhältnis zwischen ihm und Frost etwas getrübt und das gegenseitige Vertrauen in die jeweilige Führungskraft des anderen hatte darunter empfindlich gelitten.
    Manchmal überläuft es mich eiskalt, wenn ich in ihre Augen blicke , musste sich Barus selbst eingestehen. So tot und unnahbar. Auch wenn sie in letzter Zeit damit vielleicht nur ihre Erschöpfung und Trauer kaschiert.
    Der Captain der SONNENWIND seufzte. »Was auch immer die Entität dazu bewogen haben mag, uns zu helfen – wir sind wieder auf Kurs. Und diesmal sollten wir besser auf die Sonde aufpassen, denn noch einmal werden wir kaum auf diese rätselhafte Macht zurückgreifen können …«
     
    *
     
    Das pfeilförmige Schiff des Herrn flog sanft durch den Bergstromraum und der Konvoi, bestehend aus über hundert Dronte-Schiffen verschiedenster Bauart, folgte ihm nach.
    Der Herr wandte den Blick vom Panoramaschirm ab und schloss, wie so oft seit dem Aufbruch im Karalon-System, die Augen, um sich ganz dem Gefühl hinzugeben, denen zu dienen, die sie, die Dronte, geschaffen hatten.
    Der Ruf hatte sie ereilt. Hunderttausende Dronte kannten nur ein Ziel – den Ausgangspunkt des Signals, das alles andere unwichtig werden ließ. Eine Sehnsucht erfasste den Herrn, ein unbändiges Verlangen, eins zu werden mit der Quelle dieses lockenden Leuchtfeuers. Wenn sich der Dronte-Mensch darauf konzentrierte, so wie jetzt, dann füllte ihn der Gedanke an das,

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