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Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Borner
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Kopf. »Ich fürchte, das ist nicht der Fall, Sir.«
    Mehrere Minuten lang war Holloway beschäftigt, dann erhob er sich aus dem Navigatorensitz und erstattete seinen Bericht. »Es lag am Heinlein-Kompensator, Ma’am. Das Gerät war nicht richtig geeicht und verursachte eine Abweichung von 0,65 Prozent gegenüber der programmierten Normalleistung.«
    Dana stutzte. Der Heinlein-Kompensator? Dabei handelte es sich um einen Bestandteil der Navigation, der als Puffer diente und etwaige Diskrepanzen zwischen dem eingegebenen Kurs und der letztendlichen Flugroute ausmerzte. Bei der Ausführung derartiger Berechnungen kam es immer mal zu kleineren Abweichungen durch kleinere Gravitationsfelder oder andere Irritationen und das Heinlein-Aggregat kompensierte sie – still und unbemerkt. Frost war keine Mechanikerin, aber soweit es ihre Kenntnisse anbetraf, hatte diese kleine aber entscheidende Komponente der Schiffsnavigation noch nie Probleme bereitet. Eigentlich war das von Natur aus ausgeschlossen, denn dieser Kompensator war mit dem Hauptcomputer verbunden.
    »Ich hatte gedacht, der Heinlein könne gar nicht fehlerhaft arbeiten, da der Hauptcomputer ihn kontrolliert«, sagte sie skeptisch.
    »Richtig, Captain«, bestätigte Holloway. »Das ist auch das erste Mal, dass ich so etwas erlebe. Der Heinlein-Kompensator ist ein eher unspektakulärer Bestandteil der Navigation und definitiv kein Verschleißteil. Tatsächlich funktioniert er so reibungslos, dass es noch nicht einmal eine spezielle Kontrollinstanz im Programm für ihn gibt – wie Lieutenant Sobritzky soeben erlebte. Das Gerät funktionierte nicht richtig, doch die Navigationskonsole lieferte keine Fehlermeldung, eben weil das Programm das normalerweise verhindert. Das ist so Standard.«
    Captain Frost stutzte. Die Sache kam ihr mehr als nur verdächtig vor. Wir sind das modernste und prestigeträchtigste Schiff des Star Corps, dachte sie, sind erst vor wenigen Tagen aufgebrochen – und schon haben wir einen technischen Defekt? Noch dazu an einer Stelle, wo er kaum auffällt? Wo noch nie ein Fehler aufgetreten ist? Entweder wurde beim Bau der STERNENFAUST III beispiellos schlampig gearbeitet, oder …
    Sie wechselte einen wissenden Blick mit al Khaled. Der Commander wirkte besorgt, er schien ihre Vermutung zu teilen. »Wie lange werden die Reparaturen dauern?«, schaltete sich Taglieri in die Unterhaltung ein.
    »Als der Heinlein versagte, beeinträchtigte das den HD-Antrieb nachhaltig«, sagte Holloway. »Der Computer erkannte, dass die Flugbahn des Schiffes nicht mehr mit dem eingegebenen Kurs übereinstimmte und als eine Art Sicherung wurde der Antrieb automatisch heruntergefahren. Das alles wieder auf Nullstand zu bringen, wird leider eine Weile dauern. Inklusive eines umfassenden Probelaufs nach erfolgter Arbeit gehe ich von 24 Stunden aus, Sir.«
    Dana musste Taglieri nicht ins Gesicht sehen, um seine Reaktion auf diese Nachricht zu kennen. Der Admiral schien einem strengen Zeitplan zu folgen und ein ihr nach wie vor unbekanntes Ziel anzusteuern. Einen ganzen Tag zu verlieren, dürfte seine Planungen gründlich über den Haufen werfen.
    Zu ihrer grenzenlosen Überraschung nickte Taglieri aber nur. »In Ordnung, Lieutenant«, sagte er zu Holloway. »Sie und Ihr Team sollen sich sofort an die Arbeit machen. Sobald die Reparaturen durchgeführt sind, übernehmen wir von der Brücke aus und machen den gewünschten Testlauf.« Holloway nickte und verließ die Brücke, um die nötigen Werkzeuge und Mitarbeiter zu holen.
    »Sieht so aus, als hätten wir eine kurze Zwangspause vor uns, Captain«, sagte Taglieri, als der Mechaniker gegangen war. Er schien nicht unzufrieden. »Sie haben die Brücke. Wenn man mich braucht, ich bin in meinem Quartier.«
    Ungläubig sah Dana Frost ihm nach, als der Admiral den Lift betrat, der ihn aus der Zentrale brachte.
     
    *
     
    »T minus sieben …«
    Commander Shamar al Khaleds sonore Stimme hallte durch die Zentrale, und Vince Taglieri merkte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Wenn das jetzt nicht funktionierte, dann …
    »Sechs …«
    Oh, er hatte sich bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. Den Zorn, den der Admiral über den gescheiterten HD-Flug verspürt hatte, hatte er allein ausgelebt, für sich in seinem Quartier auf Deck C. Nicht vor den Augen der Crew, nicht einmal vor Dana Frost.
    »Fünf …«
    Was hätte es auch genutzt? Was hätte er noch geändert? Der Schaden war da und keine Form von Sturheit hätte ihn noch

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