Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)
und hielt es fest umklammert. Sie antwortete nicht. Ihre Augen sprachen von äußerster Konzentration und sie schien den Schweiß, der auf ihrer Stirn stand, nicht zu spüren. 0,8 LG waren keine Kleinigkeit und eigentlich viel zu schnell für einen Flug außerhalb des hyperdimensionalen Raumes. Das war jedem auf der Brücke klar.
»Schon wieder der Heinlein?«, rief Admiral Taglieri, der gerade aus dem Turbolift kam und auf seinen Posten eilte. Dana achtete nicht auf ihn.
»Antrieb abbremsen!«, befahl sie. »Maschinenraum, geben Sie mir 0,2 LG! Wir müssen langsamer werden!«
»Negativ«, erklang Jenny Black Fox’ Stimme über Bordfunk. »Die Steuerung entzieht sich noch unserer Kontrolle. Ich … ich kann im Moment nichts tun.«
Das hatte Frost befürchtet. Sie schluckte und sah abermals zu Sobritzky, die verbissen geradeaus blickend versuchte, das Schiff vor einer Kollision mit einem Himmelskörper zu bewahren. Joelle schlug mit dem stromlinienförmigen Prototypen Kurven und Kapriolen, die einen weniger talentierten Navigator längst in den Wahnsinn getrieben hätten. Jetzt hängt’s allein an dir, Mädchen, dachte Dana und verspürte Mitleid mit der jungen Frau. Du allein hast uns in der Hand – buchstäblich.
Doch dann konzentrierte sie sich wieder auf den Hauptschirm.
Und auf Joelle Sobritzkys Konsole blinkten die Alarmlampen, während die STERNENFAUST viel zu schnell durchs All raste – und mitten hinein in ein Asteroidenfeld.
ENDE des ersten Teils
Der Weltraumfriedhof
von Simon Borner
Es scheint wirklich, als wäre die STERNENFAUST III doch zu früh aufgebrochen – zumindest Jenny Black Fox und Joelle Sobritzky sind eindeutig der Ansicht, dass der neuartige Antrieb des Prototyps sicher noch den einen oder anderen Probeflug vertragen hätte!
Aber jetzt liegt es ganz in den Händen der hübschen Navigatorin. Ob sie es schafft, die STERNENFAUST III aus dieser misslichen Lage buchstäblich herauszusteuern …?
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