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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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was die STERNENFAUST alles entdecken wird! Und von diesem neuen Kommandanten bin ich begeistert. Er wird sowohl das Schiff als auch unsere Interessen hervorragend vertreten.«
    Gregorovitch sah sich noch einmal vorsichtig in dem leeren Raum um, doch außer ihnen beiden konnte er wirklich niemanden mehr entdecken. Auch Gregory Laurie, der Analyst der Galaktischen Abwehr, war bereits verschwunden. Gregorovitch warf dem entspannt am Fenster lehnenden Schüssler einen prüfenden Blick zu. »Was sind denn Ihre Interessen, Josef?«, fragte er unschuldig.
    Schüssler hob die Augenbrauen, was seinen fein geschnittenen Zügen einen arroganten Ausdruck verlieh. Einer der Gründe, warum ich ihn eigentlich nicht mag , erkannte Walter Gregorovitch wieder einmal. Aber ein alter Freund hat mir einmal gesagt, dass der Umgang mit solchen Leuten wohl der Preis für den eigenen übertriebenen Ehrgeiz ist. Und Ash muss es ja wissen. »Walter«, fuhr Schüssler fort, »ich denke, unsere Interessen daran, was die STERNENFAUST III in dieser Region des Weltalls entdecken könnte, sind mehr oder weniger gleich. Star Trade will Profit – genau wie Far Horizon auch. Der Vorfall mit der STERNENFAUST II vor 15 Jahren war ein Glücksfall – ohne ihn gäbe es den Prototypen nicht.«
    Gregorovitch dachte kurz nach. Für rund 90 der 125 Besatzungsmitglieder des Sondereinsatzkreuzers traf das Wort »Glücksfall« wohl nicht zu, denn sie hatten beim Übertritt in eine andere Dimension – oder bei den Auswirkungen, die das auf das Schiff gehabt hatte – das Leben verloren.
    Nun gut, ließ man das beiseite, war es sicher Glück zu nennen, dass die Menschheit dank der Daten, die sich nach dem Zwischenfall im Schiffscomputer der STERNENFAUST II befunden hatten, jetzt das einzige Volk in dieser Hälfte der Galaxie war, das mit dem Prinzip des Materiewandlers eine schier unerschöpfliche Energiequelle besaß. Ein Gegenstand des Neides der J’ebeem, der Starr und auch der Kridan.
    Doch es widerstrebte Gregorovitch, an das mittlerweile als »STERNENFAUST-Zwischenfall« in die Geschichtsbücher eingegangene Ereignis als einen Glücksfall zu denken. Aber diese Schwäche wollte er Jo Schüssler nicht zeigen. »Wir hatten sicherlich Glück, dass wir mit den Daten der STERNENFAUST II den Wandler entwickeln konnten«, meinte er schließlich. Er nickte Schüssler noch einmal zu und wandte sich zum Gehen. Er wollte noch heute auf den Mars zurück, auf dem die Firmenzentrale des Far Horizon -Konzerns beheimatet war – direkt in der Amazonis Planitia, neben dem Olympus Mons.
    Doch Schüsslers dunkle Stimme hielt ihn noch einmal zurück. »Ich möchte nur sicher sein, Walter, dass wir hier einer Meinung sind. Der Wandler ist ab heute kein Experiment mehr, er ist Realität. Aber wir sind noch nicht am Ende. Wir müssen weitermachen. Für neue Märkte und neue Entwicklungen. Wir beide sitzen in einem Boot.«
    Gregorovitch gab nach. Er nickte. »Ich weiß, Jo. Möglicherweise ist dieses geheimnisvolle Schiff, dass die J’ebeem da entdeckt haben, der Schlüssel zu dem, was wir an den Daten des STERNENFAUST-Zwischenfalls noch nicht enträtselt haben.« Er trat neben Schüssler ans Fenster und betrachtete den Raumhafen, auf dem auch die Far Mars , sein persönliches Far Horizon -Shuttle, darauf wartete, ihn wieder zu seinem Zuhause auf dem roten Planeten zu bringen.
    Schüssler war ernst geworden. »Wir müssen herausfinden, was es mit diesem Schiff auf sich hat. Wenn es ein menschliches Schiff ist, dass die J’ebeem in einem ihrer Gebiete gefunden haben, dann müssen wir wissen, wie es dorthin kam.«
    »Vielleicht ist es ja nur ein Schiff, dass beim Angriff um Wurmloch Beta verloren ging. Da wir bis heute die Porta auf der Transalphaseite noch nicht gefunden haben, ist das eine Möglichkeit. Vor der Cisalpha-Porta ist seinerzeit eine große Schlacht ausgetragen worden – eine Menge Schiffe gingen dort verloren.«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich.« Schüsslers dunkle Augen glänzten und Gregorovitch fragte sich ungeduldig, ob denn keine Party im Jetset New Yorks anstand – denn Schüssler war nicht nur als knallharter Geschäftsmann, sondern auch als jemand bekannt, der zu feiern wusste. Er selbst hatte dringend auf dem Mars zu tun, bevor er in zwei Tagen vor dem Hohen Rat antreten und als Vorsitzender dieses Ausschusses Rechenschaft darüber abzulegen hatte, was mit der STERNENFAUST III als Nächstes geschah.
    »Ich denke, es hat keinen Zweck, sich über

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