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Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Titel: Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hatte, ehe er sich an seinen Tisch setzte und die Daten studierte. Aufatmend erkannte er schon nach den ersten Zeilen, dass es sich um die Informationen handelte, auf die er gewartet hatte, genauer gesagt um die Berichte, die die Galaktische Abwehr endlich freigegeben hatte.
    Ausgangspunkt der Expedition hierher war die Tatsache, dass die J’ebeem ein Schiff unbekannter Bauart entdeckt hatten, auf dessen Außenhaut Schriftzeichen zu erkennen waren, die Solar hätten sein können. Anfangs hatte es diesbezüglich die wildesten Spekulationen an Bord gegeben. Eine davon war gewesen, dass dieses Wrack vielleicht das der NEW HOPE sein könnte, die vor 210 Jahren auf ihrem Flug nach Wega spurlos verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht war. Eine andere Vermutung lautete, dass es den ersten Siedlern gehört hatte, die vor gut fünfundzwanzig Jahren Karalon besiedelt hatten. Doch keine von diesen und noch etlichen weiteren Hypothesen hatten sich schließlich bewahrheitet. Auch Taglieri hatte auf etwas ähnlich Spektakuläres gehofft und so war seine Enttäuschung entsprechend groß gewesen, dass keine dieser aufgeworfenen Fragen eine endgültige Antwort gefunden hatte.
    Immerhin war das gesuchte Schiff insofern eine Sensation, als dass es nicht nur keiner offiziell bekannten Spezies zuzuordnen war, sondern dass die Schriftzeichen auf seiner Hülle dem Solar verblüffend ähnelten. Dennoch waren diese keiner auf der Erde bekannten Schrift oder Sprache zuzuordnen. Taglieri hatte die Bilder des Schiffes an den Hohen Rat geschickt, mit der Anfrage, ob eines der Verbündeten Völker das Schiff identifizieren oder etwas zur Lösung des Geheimnisses beitragen konnte.
    Die eingegangene Nachricht brachte da hoffentlich etwas Klarheit.
    Sie enthielt eine erstaunliche Menge an Informationen und eine neue Order, die ganz nach Taglieris Geschmack war. Die nervtötende Warterei hatte endlich ein Ende.
    Wieder ertönte an der Tür das Piepen. »Herein!«
    Er sah auf, als Captain Frost den Raum betrat. »Captain Frost, wir haben die so dringend erwarteten Nachrichten von Admiral Gernet erhalten. Lassen Sie die Jäger an Bord zurückkehren. Wir verlassen diesen Sektor, sobald die Staffel an Bord ist.«
    Dana nickte. »Wo soll es hingehen, Sir?«
    »Das wird Ihnen gefallen, Captain«, meinte Taglieri und sah Frost erwartungsvoll ins Gesicht. »Unser Kurs lautet: TASO-24713-B.«
     
    *
     
    Geschwader-Lieutenant Blake Clavell saß mit stolzgeschwellter Brust in der Kanzel seiner »fliegenden Kanone mit Pilotenkanzel«, wie die wendigen Raumjäger mit gutmütigem Spott genannt wurden. Der Begriff war durchaus zutreffend, denn die Jäger bestanden nur aus dem notwendigen und sehr leistungsfähigen Mesonentriebwerk, dem Geschütz und der zweisitzigen Kanzel. Mehr war auch nicht nötig, um mit etwas Geschick und einer gehörigen Portion Kaltblütigkeit auch einen größeren Gegner das Fürchten zu lehren. Wie zum Beispiel die STERNENFAUST und Commander Alyawarry, den er gekonnt ausmanövriert hatte. Clavell grinste zufrieden und setzte zum nächsten Manöver an, als über den offenen Kom-Kanal ein neuer Befehl kam.
    »Manöver abbrechen. Rückkehr zum Schiff«, erklang die Stimme von Geschwader-Kommandant John Santos. »Wir verlassen diesen Sektor.«
    »Immer wenn es am spannendsten ist und am meisten Spaß macht«, maulte Clavell und bestätigte den Befehl mit einem Gefühl tiefen Bedauerns.
    »Nun hab dich mal nicht so«, rügte sein Co-Pilot Louis Hossein und fügte mit leisem Sarkasmus hinzu: »Für heute hast du doch genug Heldentaten vollbracht. Kann sich schließlich nicht jeder rühmen, Alyawarry ausmanövriert zu haben.«
    »Darum geht es mir doch gar nicht, Lou«, widersprach Clavell und machte eine weit ausholende Handbewegung, soweit die Enge in der Kanzel das zuließ. »Sieh dich um! Was siehst du?«
    »Die Instrumente, die Bildschirme, die Anzeigen …«, begann Hossein aufzuzählen, doch Clavell unterbrach ihn.
    »Nicht hier drinnen, Lou. Da draußen! Ich sage dir, was ich dort sehe: Weite, Unendlichkeit, die Sterne mit ihren Geheimnissen.« Seine Stimme klang begeistert, wurde jetzt aber sehnsüchtig und ernst zugleich, als er fortfuhr: »Wenn ich hier im Jäger sitze und nur ein paar vergleichsweise dünne Stahlwände zwischen mir und dem Universum habe, dann ist das ein Gefühl, als wäre ich ein Teil dieser Weite, wo Oben und Unten nicht existiert und ich eine absolute Freiheit genieße.« Er seufzte tief. »Wenn es

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