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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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erste Anzeichen des Lebens treffen, von dem hier die Rede ist. Wenn nicht, dann haben wir zumindest Gewissheit darüber, ob wir hier – vor unserer Haustür, in unserem Heimatsystem! – einen der Rohstoffe finden, um unsere Schiffe für unsere Soldaten da draußen sicherer zu machen.
    Ich erinnere Sie alle an die beunruhigenden Nachrichten, die uns in den letzten beiden Wochen von Ganymed erreicht haben, erst die Explosion, dann alarmierende Hinweise auf einen Spionagering. Wir müssen wissen, was auf dem Titan vor sich geht. So fein sind unsere Fernsensorenphalanxen selbst heute noch nicht, dass wir das mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen können. Aber wie auch immer dem ist – was ich sagen will, ist, dass sich die Solaren Welten nicht leisten können, so zu tun, als seien wir alleine im All – auch wenn wir das vielleicht gerne wären.«
    Der Rat schwieg, als Jasper Mitchell seinen Blick über die rund zwei Dutzend anwesenden Kollegen schweifen ließ. Vier von ihnen befanden sich zu weit von der Erde entfernt, als dass sie sie in den zwölf Stunden Zeit, die ihnen der Vorsitzende gelassen hatte, hätten erreichen können und nahmen nur per speziell abgeschirmter Vid-Konferenz an dieser Sitzung teil. Mitchells Blick blieb schließlich an Barangani, die Gregorovitchs Platz eingenommen hatte, hängen. Gregorovitchs Kompetenzträgerin hielt den Blick gesenkt, aber ihre geröteten Wangen waren eindeutig zu erkennen.
    Sie schäumt vor Wut. Aber auf solche Empfindlichkeiten kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen! Jasper Mitchell ließ noch zwei Sekunden verstreichen, um seine Argumente sacken zu lassen. In den Augen der meisten seiner Ratskollegen sah er jetzt Zustimmung zu seinem Antrag.
    Zeit, noch einmal auf den Gegner zuzugehen , dachte er.
    »Es spricht niemand davon, die Quarantäne auf Dauer aufzuheben. Eine solche Regelung kann – und muss! – natürlich erst nach den Ergebnissen, die die STERNENFAUST bringen würde, eingehend geprüft werden.«
    Jo Schüsslers Augenbrauen zogen sich zusammen, doch auch das rührte Mitchell nicht, sondern er warf dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Star Trade Inc . einen warnenden Blick zu. Und Jo verstand.
    Mitchell richtete sich auf und nickte dem Rat kurz zu.
    »Herr Ratsvorsitzender, haben Sie Ihre Argumente vollständig vorgebracht?«
    »Das habe ich, Herr Ratspräsident.«
    »Möchte jemand seine Gegenargumente noch vortragen?«
    Mitchell ließ seinen Blick wieder über den Saal wandern und zufrieden stellte er fest, dass sich niemand meldete.
    »Dann werden wir jetzt zur Abstimmung schreiten. Ich erinnere daran, dass zur Annahme des Antrags des Vorsitzenden Mitchell eine Zweidrittelmehrheit innerhalb des Rates, also 21 Stimmen, benötigt werden.«
    Der Hammer fiel, und Jasper Mitchell unterdrückte nur mühsam ein zufriedenes Lächeln über die Situation.
    Er wusste schon jetzt, dass er wieder einmal gewonnen hatte.
    Er hatte sich eben doch auf seinen Verbindungsmann auf der STERNENFAUST verlassen können.
     
    *
     
    Ganymed, 48 Stunden zuvor
     
    »ACHTUNG!!«
    Wumm.
    Der Stahlträger, der im ehemaligen Hochsicherheitslabor 4 der Star Corps-Akademie nur von Trümmern gehalten worden war, krachte mit lautem Donner zu Boden. Laborant Bill Souza sprang entsetzt zur Seite, als die über drei Meter lange Strebe aus Titanstahl neben ihm aufschlug.
    Für einen Moment hallte in der Stille, in der sich niemand rührte, der Klang von Metall auf Metall nach.
    Das war knapp. Souza versuchte noch, seinen rasenden Puls unter Kontrolle zu bringen, als seine Ohren wieder zu klingeln begannen: »Ich hab gesagt, Sie sollen aufpassen und nicht tagträumen, Souza! – Mann, Bill, der Träger hätte Sie zu Mus hauen können!«
    Kleinlaut salutierte der Laborant, der wie der Rest der Truppe zum Schutz ebenfalls einen – viel zu großen – Feuerwehrhelm trug und in eine der knallroten Jacken mit der stilisierten Flamme im Star Corps-Emblem gesteckt worden war. »Sir, ich … Nun ja, ich hatte an den Wunsch von Professor Urena gedacht, dass wir nämlich versuchen sollten, noch einige der Proben zu retten, wenn es geht. Auch wenn sie wahrscheinlich extrem verschmutzt sind. Die M-Felder sind in diesem Chaos zu fein und liefern keine eindeutigen Ergebnisse.«
    Der stämmige Chief Juan Warrant von der Feuerwache auf Ganymed drehte sich um und sah über das Trümmerfeld, dass einst der Stolz des biotechnologischen Instituts der Star Corps-Akademie gewesen war. Von dem Labor mit der

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