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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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aktiven Teilnahme an den Dingen des Lebens zurückgezogen hatten – niemand wusste, wo sie sich aufhielten, wenn es sie überhaupt noch gab –, waren sie dennoch die Erhabenen. Und damit diejenigen, die die Basiru-Aluun eingesetzt hatten. Wie konnte man nur an ihrem Ratschluss, ihrer Entscheidung zweifeln?
    Und wenn er die Lehren, denen er sein ganzes Leben lang gefolgt war, infrage stellte, was war dann noch wahr?
    Dieser Teil der Antwort fiel leicht.
    Nein, ich zweifle nicht, dass ihr diejenigen seid, die von den Erhabenen eingesetzt wurden.
    Aber?
    Das eine Wort erklang unerbittlich in Turanors Geist und er dachte an all die Auseinandersetzungen, die er mit Yonar über dieses Thema immer wieder gehabt hatte.
    Vielleicht war er selbst ja gar nicht so weise. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er sich von den Seinen nicht aus der selbst gewählten Einsamkeit hätte herausholen lassen. Yonar war vielleicht der bessere Führer seines Volkes. Er zweifelte nicht.
    Ich zweifle nicht an, dass ihr von den Erhabenen eingesetzt wurdet, um diese Galaxis zu behüten. Ich zweifle nicht eure Gründe an, die Anderen an der Forschung an den Dingen des Seins zu hindern. Aber diese Ansicht scheint mir nicht alle Aspekte zu berücksichtigen … Ich frage mich, sind wir von den Erhabenen nicht so geschaffen worden? Die Anderen zeichnen sich durch einen Drang in der Forschung aus, wie ich es noch bei keinem anderen Volk gesehen habe. Nur das irregeleitete Volk der Dronte, wie die Anderen und ihre Nachbarn es wohl nennen, handelte ähnlich.
    Ja, Turanor, und das ist der springende Punkt, und das weißt du auch ganz genau. Die Dronte haben zerstört. Sie haben den Drang, der ihnen eingegeben wurde, falsch genutzt und haben sich deshalb als eine Geißel erwiesen. Nur der Ruf konnte sie letztendlich daran hindern, alles Leben zu zerstören, auf das sie trafen, statt es zu bewahren. Und indem man sie rufen musste, um sie zu hindern, haben sie sogar dir und den Deinen geschadet. Ihrem eigenen Volk, wenn man so will.
    Turanor schwieg wieder. An seine Gefährtin Saraani erinnert zu werden, die dem Ruf damals ebenfalls gefolgt war, war bitter. Er und sie waren zwei Hälften gewesen, die sich gefunden hatten, auch wenn sie einen anderen in sich getragen hatte, einen von denen, die die Anderen Dronte nannten. Doch Turanor und die Seinen hatten immer friedlich mit diesen Wesen zusammengelebt und beide Seiten hatten davon profitiert. Er versuchte, den Gedanken an Saraani und die gemeinsamen Zeiten in sich wieder zu verdrängen.
    Die Gaianii, die Menschen, wie sie sich selbst nennen, sind zu jung, erklang wieder die Stimme des Basiru-Aluun in seinen Gedanken. Sie sind noch nicht bereit, diese Geheimnisse zu erfahren und so zu nutzen, wie sie gedacht sind. Sie werden zerstören, statt die Dinge des Lebens voranzutreiben. Wir haben dies selbst gesehen, in einem ihrer Labors. Sie haben nicht einmal in Betracht gezogen, dass sie Leben bei sich haben könnten. Es gibt für die Gaianii nur sie selbst, dass noch anderes lebenswertes Leben existieren könnte, ist ihnen gleichgültig. Wir waren es, die das eingesperrte Leben in ihrem primitiven Labor befreien mussten – und falls du unsere Motive anzweifelst, Turanor, wir haben auch die Gaianii am Leben gelassen. Jeden von ihnen. Wir wollen ihnen nicht schaden oder sie vernichten. Nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber sie kennen nur Kampf und Krieg und ihnen ist jedes Leben außer ihrem eigenen egal. Ihr Weg würde zu vielen schaden, wenn sie ihn weitergehen. Sie wissen nichts über das Ziel. Ihr Weg ist der falsche.
    Turanor erinnerte sich an seine einzige direkte Begegnung mit den Gaianii. Eis war schon etliche Umläufe her, doch er erinnerte sich daran, wie sehr es ihn erschüttert hatte, die Anderen zu erleben. Es war richtig, sie hatten einfach geschossen, ohne angegriffen worden zu sein. Ihr Sinn für Kommunikation war weit zurückgeblieben, sie konnten deshalb das Meiste von dem nicht verstehen, was ihnen das Universum und auch die Hinterlassenschaften der Erhabenen mitzuteilen hatten. Ihre Heilkunst und ihre ganze Technik hatten sich in Turanors Augen weit unter der geradezu primitiven Basis dessen bewegt, was man für ein Volk, das in den Raum aufgebrochen war, hätte voraussetzen müssen. Doch der kurze Kontakt, den er mit einem von ihnen hergestellt hatte, hatte ihm zumindest eines verraten: Die Anderen, die Gaianii, wie die Basiru-Aluun sie nannten, strahlten, bei allen profunden

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