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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der langen Unterbrechung wieder aufzunehmen – ich vermute, das käme den Tanjaj gerade recht.« Mitchells Augen wurden hart. Doch Ndogo unterbrach ihn.
    »Hat Ihnen Kalpren auch mitgeteilt, wer unseres Erachtens hinter diesen Manipulationen steckt?«
    Mitchell runzelte die Stirn. »Nein, er hat nur kurz die Ereignisse selbst geschildert und meinte, er würde einen detaillierten Bericht nachreichen, wenn genauere Ermittlungsergebnisse vorlägen. Er wollte sich nicht in Vermutungen ergehen.«
    Wanda Ndogo schnaubte. »Er hat recht, aber es handelte sich bei dem Orakel um eine weibliche Kridan, der der Umgang mit männlichen Wesen, zumal Außenweltlern untersagt ist, daher bin ich enger in die Geschehnisse eingebunden gewesen als Suresh. Aber lange Rede, kurzer Sinn, Vorsitzender: Hinter den Manipulationen steckten wohl die Erdanaar.«
    Mitchell schwieg einen Moment überrascht. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Die Erdanaar! Es war noch keine drei Wochen her, da hatte der Anführer der Erdanaar Mitchell einen ganz anderen Eindruck vermittelt und um eine Art Abkommen gebeten: Sich bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine Verständigung zwischen ihm und Mitchell auf andere Weise möglich war – ohne einen offenbar telepathisch begabten Menschen als Medium –, zurückzuhalten. Er hatte es zugesichert, denn Turanor hatte den Eindruck erweckt, dass sich auch die Erdanaar fürs Erste nicht in die Angelegenheiten der Solaren Welten einmischen würden, bis eine bessere Verständigung möglich war.
    Oder hatte er selbst das nur in die nicht sehr präzisen Aussagen des Fremden hinein interpretiert?
    Jasper Mitchell nahm sich zusammen. »Sind Sie sicher, Miss Ndogo?«
    »Nun, kurz nach den Ereignissen haben Kalpren und ich natürlich in Erwägung gezogen, dass die militärische Kaste der Tanjaj hinter dieser Sache stecken könnte. Der Mar-Tanjaj Kass-Feor ist jedenfalls definitiv auf der Seite der Kriegsbefürworter. Aber dann gab sich einer der Erdanaar zu erkennen und stellte sich als Turanor vor. Der Kontakt war nur kurz, es schien ihm und seinem Medium, dem besagten Orakel, zusehends die Kraft zu entziehen, sich mit uns zu verständigen. Er entschuldigte sich sogar für die Geschehnisse. Aber bevor Kalpren und ich oder gar die Kridan Fragen stellen konnten, war er schon wieder verschwunden.«
    Verblüfft starrte Mitchell Wanda an. »Turanor! Das scheint der Anführer der Erdanaar zu sein. Wie Sie wissen, hatte ich vor rund drei Wochen mit ihm Kontakt. – Er entschuldigte sich für die Ereignisse, sagten Sie?«
    »Ja, er meinte, er habe die Angelegenheit, die nicht in seinem Sinne sei, bereinigt, sagte allerdings dazu, dass er das nicht den Menschen zuliebe getan habe und wir dies auch auf keinen Fall als Friedensangebot werten sollten.«
    Jasper überlegte hastig. »Es scheint, als gebe es unter den Erdanaar verschiedene Ansichten, wie mit uns zu verfahren sei. Die Basiru-Aluun sind ebenfalls vehement gegen uns und unseren Wunsch, die Hinterlassenschaften der Toten Götter zu erforschen. Könnte das Ihrer Ansicht nach zusammenhängen?«
    Wanda zuckte nachdenklich mit den Achseln. »Ich finde es sehr schwierig, aus den wenigen Treffen, die bereits stattgefunden haben, auf Strömungen innerhalb eines Volkes zu schließen, das sich kaum mit uns verständigen kann. Ich finde, wir müssen noch abwarten.«
    Jasper verlor sich in Gedanken. Die Erdanaar. Steckten sie mit den Basiru-Aluun unter einer Decke? Turanor hatte angegeben, von den Dienern der Erhabenen geschickt worden zu sein. Die Frage, ob es sich bei diesen Dienern um die Basiru-Aluun handelte, hatte er so beantwortet, dass das nicht ganz sicher erschien. Es war möglich, ja, aber nicht so wahrscheinlich, dass Mitchell sich erlaubt hätte, andere Möglichkeiten außer Acht zu lassen.
    Es scheint, als hätten wir nicht nur einen Spionagering der J’ebeem am Hals. Der scheint zwar laut Gregory Laurie erst einmal keine Gefahr zu sein, aber zu sagen, es wären jetzt keine J’ebeem-Agenten mehr in den Solaren Welten unterwegs, wäre wohl grenzenlos naiv.
    Und jetzt die Erdanaar und vielleicht sogar die Basiru-Aluun!
    Zwei Völker, die ich noch weniger gern zum Feind hätte als die J’ebeem, die Kridan oder die Starr.
    »Sir, weswegen ich Sie noch sprechen wollte«, unterbrach die resolute Botschafterin seine Gedanken. »Die Kridan sind sehr erbittert über diese Geschehnisse. Aus der Ähnlichkeit zwischen den Erdanaar und uns und auch aus deren Verhalten schließen sie, dass

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