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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der Zorn dieses Volkes aus Transalpha besonders dem Bau der neuen Wandlerschiffe gilt und dass wir viel mit ihnen zu tun haben. Kass-Feor und die Tanjaj sehen im Vorgehen der Erdanaar eine Bestätigung ihrer Ansicht, dass die Flotte von uns nur gebaut wird, um einen Eroberungskrieg anzuführen. Sowohl hier in Cisalpha als auch im Perseusarm.«
    »Pah!«, stieß Mitchell wütend hervor. »Die glauben doch wohl selbst nicht, dass wir so etwas wirklich tun? Wozu haben die eigentlich den Bolpor?« Er stand auf und begann, in der Kabine auf und ab zu gehen. »Und was glauben die, wer sie sind? Sollen wir unsere Forschungen auf Eis legen, nur, weil der Mar-Tanjaj meint, das sollten wir tun? Als ob Kass-Feor aufgrund eines Wortes eines … eines Imam der evangelikal-islamischen Kirche seinerseits einfach den Kriegsgedanken aufgeben würde!«
    Gereizt warf Mitchell sich wieder in seinen Lesesessel. Er glaubte, in den Schlieren des kurz erzitternden 3-D-Bildes zu sehen, wie es um Wandas Mundwinkel herum belustigt zuckte, als amüsiere sie sich über ihn, doch das Bild beruhigte sich beinahe sofort wieder. Wandas Gesicht sah so hoheitsvoll wie immer aus. Jasper nahm sich zusammen. Er ärgerte sich über sich selbst. Sobald etwas nicht nach meinem Willen geht, werde ich zornig. Eine Charaktereigenschaft, die ich endlich einmal überwinden sollte.
    »Sir, es muss nicht sofort sein. Aber eine offizielle Resolution des Hohen Rats scheint mir dringend notwendig. Bedenken Sie bitte, dass diese Ereignisse innerhalb kürzester Zeit wohl auch dem Unteren Triumvirat in Ikendar und der Ersten Sprecherin der Starr zu Ohren kommen werden. Sowohl Gondrel Harath als auch Kaneshar werden die gleichen Fragen und Forderungen wie die Kridan stellen, das liegt doch wohl auf der Hand.«
    »Na gut, Botschafterin, falls entsprechende Anfragen an Sie gerichtet werden, beruhigen Sie die J’ebeem und die Starr mit der Wahrheit: Ich habe mit der Flotte nie etwas anderes vorgehabt, als unseren Anspruch in Transalpha zu sichern . Ich plane keine Eroberungskriege. Wozu auch? Damit wir hinterher ein Territorium besitzen, dass uns ähnlich wie das große Imperium von Ebeem zerfasert und das wir nicht halten können? Ich persönlich kann mir kaum etwas Dümmeres vorstellen.«
    Wanda machte eine entschuldigende Geste. »Mich müssen Sie nicht überzeugen, Jasper. Ich werde Gondrel Harath und Kaneshar natürlich entsprechende Kommuniqués im Namen der Regierung zukommen lassen. Aber ich empfehle immer noch dringend eine entsprechende Stellungnahme des Hohen Rats selbst – auch wenn Sie vielleicht glauben, dass Ihr Wort ausreicht.«
    Ein lustiges Funkeln glitt durch die wasserblauen Augen des Ratsvorsitzenden. »Wie immer haben Sie recht, Wanda. – Ich frage mich bei unseren Gesprächen übrigens oft, wie Sie sich den Ruf einer erfolgreichen Diplomatin erwerben konnten. Bei mir sind Sie meist schmerzhaft direkt.«
    »Dass ausgerechnet Sie mir das immer wieder verzeihen, sollte Ihnen eigentlich diese Frage schon beantworten«, konterte Wanda noch mit einem hochnäsigen Nicken, bevor sie sich verabschiedete.
    Mitchell schaltete grinsend die Verbindung aus und schnallte sich an, da in diesem Moment die Durchsage des Piloten kam, der die Landung auf Vesta ansagte.
    Er würde sich später um diese Angelegenheit kümmern müssen.
    Jetzt musste er erst einmal sowohl die Fortschritte im Flottenbau als auch den Neubau des BSL { * } -5-Labors auf Vesta besichtigen.
     
    *
     
    Seron beobachtete die Gaianii jetzt schon seit Wochen.
    Genaugenommen, seit Turanor sich mit den Führern der Menschen, wie sie sich wohl selbst nannten, getroffen hatte. Dann war Turanor gegangen. Er hatte einen Weg finden wollen, wie man sich besser mit den Gaianii verständigen konnte – Seron wusste, wie sehr sein Freund unter der einzigen Art, wie sich die Seinen mit ihnen verständigen konnten, gelitten hatte. Er hatte viele Zeitabschnitte ruhen müssen und war danach immer noch nicht wieder völlig der Alte gewesen.
    Doch Seron war die ganze Zeit der Verständigung in Turanors Geist geblieben und konnte sich daher an jedes Wort, das gefallen war, erinnern. Worte – ein seltsames Konzept, bei den Seinen gab es nur wenige konkrete Bezeichnungen. Sie waren nicht notwendig, denn jeder lebte im Geist des anderen und konnte erleben , was der andere meinte. Erklärungen erübrigten sich.
    Seron erinnerte sich. Heiligtümer wie das von Erdanaar erzählten von den Zeiten, in denen auch die Seinen

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