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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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anzusehen. »Sollte ich mich irren, so werde ich aus der Flotte austreten und nie wieder einen Fuß an Bord eines Schiffes setzen.«
    Abiraan glaubte ihm auch so. Schließlich hatte er bei der Wahl seiner Besatzung keine Anfänger ausgesucht, sondern nur die Besten, die er bekommen konnte. Jeder verstand sein Metier, auch wenn er – oder sie – noch relativ jung war wie zum Beispiel Saya Seraluun. Und Abiraan musste sich jetzt überlegen, wie er dieses ominöse Zentrum ausschalten konnte, von dem der Ionensturm ausging. Fusionsraketen waren nutzlos. Die hätten das Zentrum nicht einmal erreicht.
    Bei einem normalen Feuer hätte man das mit einem Gegenfeuer bekämpfen können. Doch da dies kein normales Feuer war …
    Aber es ist ein Ionen»feuer«, und das könnten wir mit unseren Ionenkanonen bekämpfen , überlegte Abiraan.
    Gleichzeitig schrak er vor dieser Möglichkeit zurück, denn eine Ionenkanone in einer Atmosphäre abzufeuern, barg unkalkulierbare Risiken. Diese Waffe war für den ausschließlichen Gebrauch im All konzipiert – im absoluten Vakuum. Niemand konnte voraussagen, welche Folgen es hätte, wenn Abiraan sie hier auf Varator abfeuerte. Im günstigsten Fall würde es nur den halben Kontinent zerreißen. Im ungünstigsten den gesamten Planeten.
    Und wenn du es nicht tust, stirbt Gondrel in jedem Fall , hielt er sich selbst vor.
    »Waffen!«, befahl er. »Machen Sie die Ionenkanonen schussbereit und feuern Sie auf mein Kommando auf das Zentrum des Sturms.« Sein Waffenoffizier öffnete den Mund zu einem Protest, doch Abiraan schnitt ihm das Wort ab. »Keine Diskussion! Tun Sie’s! – Ruder! Bringen Sie uns schnellstens in die bestmögliche Schussposition. Und nach dem Abfeuern der Kanonen bringen Sie uns möglichst noch schneller wieder weg von hier.«
    »Kommandant«, wandte Saya Seraluun ein, während sie das Schiff in die entsprechende Richtung steuerte, »da noch niemand jemals so tollkühn war, eine Ionenkanone innerhalb einer Atmosphäre abzufeuern, kann auch niemand voraussagen, wie die Atmosphäre darauf reagiert.«
    Abiraan hörte deutlich heraus, dass sie anstelle des Wortes »tollkühn«, lieber den Begriff »wahnwitzig«, oder noch Schlimmeres benutzt hätte, und er musste ihr recht geben.
    »Es können dadurch Dynamiken entstehen, die wir nicht vorausberechnen können«, fuhr sie fort. »Mit anderen Worten: Ich kann nicht dafür garantieren, dass ich danach in der Lage sein werde, das Schiff in Sicherheit zu bringen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die DAGORTHAR dann direkt über dem Gebäude mit unseren Leuten und den Starr abstürzt, und das übersteht es garantiert nicht. Abgesehen davon ist es sehr wahrscheinlich, dass die Druckwellen oder irgendwelche Trümmer die Station beschädigen oder zerstören.«
    Es ist doch erstaunlich, wie viel der Umsturz damals tatsächlich bewirkt hat , schoss es Abiraan unwillkürlich durch den Kopf. Vorher hätte nie ein einfacher Navigator gewagt, in dieser Form mit seinem Vorgesetzten zu sprechen. Erst recht keine Frau. Doch ich bin sehr froh, dass diese Zeiten vorbei sind. »Ihr konkreter Vorschlag, Seraluun?«
    »Die Eingeschlossenen sollten sich zusätzlich mit Schutzanzügen schützen. Idealerweise mit Raumanzügen, falls sie welche mit ins Gebäude genommen haben, Kommandant.«
    »Gut mitgedacht«, lobte Abiraan und wandte sich an den Kom-Offizier. »Verbindung zum Triumvir«, befahl er, und gleich darauf erschien Gondrel Haraths erschöpftes und deutlich überhitztes Gesicht auf dem Schirm. Abiraan setzte ihn mit knappen Worten von dem Plan in Kenntnis.
    »Das ist Wahnsinn, Berkin«, stöhnte Harath. »Eine Ionenkanone innerhalb einer Atmosphäre abzufeuern …« Er machte eine Geste der Verwunderung. »Die Folgen werden verheerend sein!«
    »Dessen bin ich mir bewusst, Gondrel. Aber es ist unsere einzige – und letzte – Option. Wenn wir es nicht tun, sterbt ihr da unten in jedem Fall. Das weißt du. Und da wir euch dann möglicherweise nicht wie geplant mit unserem Schutzschild schützen können, müsst ihr euch mit Schutzanzügen oder Raumanzügen selbst schützen, so weit es geht. Ich hoffe, ihr habt dort unten welche.«
    »Ein paar.« Harath schenkte seinem Cousin ein schwaches Grinsen. »Egal was bei deinem Manöver am Ende herauskommt, du wirst der erste J’ebeem sein, der eine Ionenkanone in einer Atmosphäre abgefeuert hat. Vergiss nur nicht, das denkwürdige Ereignis aufzuzeichnen. Der Wissenschaftsrat wird sich darum

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