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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Siron Talas , dachte Karentar. Man kann nur eines zu seinen Gunsten sagen: Er ist nicht so menschenfreundlich wie seinerzeit sein Verwandter. Man kann eigentlich sicher sein, dass er nicht im Sinne der Solaren Welten handelt.
    Doch als Leibwächter des Triumvirn war Karentar beim Temuran. Und so war er auf alle Eventualitäten dieses Gesprächs eingestellt. Und es würde nicht einfach werden, soweit Gondrel Harath dies mitgeteilt hatte, würde auch eine Abordnung der Christophorer an dieser Sitzung teilnehmen. Karentar kannte die Mönche des Ordens, hatte sie aber noch nie persönlich getroffen. Es gingen seltsame Geschichten um sie herum, angeblich sollten sie befähigt sein, telepathisch zu kommunizieren. Obwohl eine Abordnung von ihnen ein Institut für die Verbreitung der Kultur der Solaren Welten in Ikendar unterhielt, gab es J’ebeem, die diese Menschen mit Misstrauen betrachteten. Was, wenn die Gerüchte stimmten? Doch das Obere Triumvirat hatte den Christophorer-Mönchen die offizielle Erlaubnis zum Betrieb dieses Instituts erteilt, und so standen sie wohl über aller Kritik.
    Was Karentar und seinen Vorgesetzten Sibel Hesduur nicht davon abgehalten hatte, sich einen Plan B auszudenken für den Fall, dass sich mit den seltsamen Mönchen doch alles nicht so entwickelte, wie man das erwarten durfte.
    Gondrel Harath sah ebenfalls aus dem Fenster des modern eingerichteten Sitzungssaal auf die weitläufigen Parkanlagen des IDC-Gebäudes hinunter. Er zeigte keine Reaktion auf die Bemerkung Neman Karentars. Sein Leibwächter war beinahe dankbar dafür, dass Harath eine moderne Einstellung der Etikette gegenüber bewies und Nemans Entgleisung nicht weiter beachtete.
    »Wer hätte gedacht, dass die Menschen, die so grob und so unfein wirken und sich kaum über die Bedeutung eines Satzes, ja eines Wortes im Klaren sind, eine so liebliche Landschaft schaffen könnten«, murmelte er halblaut.
    »Sie haben noch lange nicht alles gesehen«, war auf einmal eine dunkle Frauenstimme von der anderen Seite des Raumes zu hören. Gondrel Harath wandte sich gelassen um und verneigte sich kurz in Richtung der Frau, die gerade eingetreten war.
    »Botschafterin Ndogo. Ich freue mich sehr, Sie zu sehen.«
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Triumvir Harath.«
    Hinter der Botschafterin und dem Ratsmitglied für Auswärtige Angelegenheiten Kalpren Suresh traten vier der in Kutten aus grob gewebtem Syntholeinen gekleideten Mönche in das Zimmer. Neman Karentar hatte beim Auftauchen der Botschafterin neben der Tür Posten bezogen und Haltung angenommen, und es war für ihn eine Ehrensache, dass er diese auch während des ganzen folgenden Gesprächs beibehalten würde. Doch wenn er gekonnt hätte, hätte er ob dieser Begrüßung die Stirn gerunzelt. Sie hatte viel zu freundlich und … ja, zu menschlich geklungen.
    War das nun Taktik von Gondrel Harath? Ein Zugeständnis an die Menschen? Oder würde er – wie das zweite Mitglied des Oberen Triumvirats Landis Curane vermutete – sich gegen den Willen der Triumvirate von Ebeem den Menschen annähern wollen?
    Niemand im Raum, nicht einmal Gondrel Harath, bemerkte, wie es hinter der Stirn Neman Karentars arbeitete.
     
    *
     
    Auszug aus dem Protokoll des Militärtribunals II, Aktenzeichen 2270/09/08-24ST/P-SC-VFT, Zeugenbefragung von Commodore Hagen Brenner
     
    Anklagevertreter Commander Ira Latimer: »Commodore Brenner, Sie befanden sich auf dem Star Cruiser STARLIGHT, als die Terroristen der Vereinigung Golden Sun das Schiff übernahmen?«
    Zeuge: »Das ist korrekt.«
    I. L.: »Schildern Sie uns bitte, wie sich Ihnen die Lage darstellte.«
    Zeuge: »Ich war auf die STARLIGHT gegangen, um die Personaldateien meiner neuen Mannschaft zu studieren. Es war ursprünglich geplant, noch so lange zu warten, bis auch das dritte Wandlerschiff, die STARFIGHTER, für ihren Jungfernflug bereit war. Über den Auftrag, der uns dann erwartete, wusste ich noch nichts.«
    Einwurf der Vorsitzenden: »Der Zeuge ist gehalten, keine Spekulationen über die Entscheidungen der Admiralität zu treffen. Bitte beschränken Sie sich auf die Beantwortung der Ihnen gestellten Fragen.«
    Zeuge: »Natürlich, Madam Vorsitzende. – Nach dem Studieren der Personaldatei von Lieutenant Commander Hector Stricker, meinem designierten Chefingenieur, ging ich in den Maschinenraum der STARLIGHT, ich wollte mich mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Ich halte es als zukünftiger Kommandant eines Schiffes für

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