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Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Titel: Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Erbrochenes inzwischen getrocknet, aber noch nicht weggeputzt worden war. Eine Sauerei! Er würde sich so bald wie möglich darum kümmern.
    »Eine Stunde, Sir. In meinem Konsolensitz.«
    »Okay – ich denke, wir sollten nicht mehr länger warten. Ungewissheit macht krank. Ich schlage vor, wir springen jetzt sofort.«
    »Aye, Sir!«, bestätigte Seou. Sie beugte sich über ihre Konsolen, dann meinte sie: »Wer wird das Shuttle fliegen?«
    Maverick blinzelte müde. »Ich werde es versuchen. Ich bin ein leidlicher Jägerpilot. Das hier wird nicht allzu viel anders sein.« Er wusste, dass das nicht stimmte – und Kim Seou wusste das auch.
    »Thermischer Trägheitsmoment ausgeglichen«, kam es von Steuerbord.
    Maverick nickte dem Besatzungsmitglied zu. Es handelte sich um Ensign Peter Wolf, einem jungen Mann, der sich als Techniker einen Namen gemacht hatte. »Danke, Ensign.« Er setzte sich in den Pilotensitz. Suchte nach den richtigen Schaltungen. Bei jeder Betätigung, immer wenn seine Finger den Feinsensor berührten, schloss er die Augen, atmete ruhig und stellte sich vor, was geschehen würde. Steuerung war Logik! Logik ist die Lehre des Schlussfolgerns. Technische Logik hat eine formale Struktur. An diese Strukturen war Maverick gewöhnt.
    »Volumetrische Energiedichte bei achtzig Prozent!«, gab Wolf weiter.
    Seou fügte hinzu: »Bündelung auf Schilde und Kanonen gelungen …«
    Es funktioniert!
    Seou: »Sprung in null minus zehn möglich!«
    Maverick: »Runterzählen …«
    10 … 9 …
    Maverick tastete über die Sensoren, suchte die Peil- und Stabilitätsmodule, und es gelang ihm, die homogene Verteilung der partikulären Phase herzustellen.
    8 … 7 …
    Alles war für den Sprung bereit. Egal, was Maverick jetzt noch tat, er konnte nur verhindern, bei einer möglichen Kritischen Anlandung, den Shuttle zu verziehen.
    6 … 5 …
    Und wenn es keine Kritische, sondern eine Tödliche Anlandung würde? Ein Sprung mitten in eine Supernova?
    4 … 3 …
    Oder in einen Asteroiden, in einen Planeten?
    2 … 1 …
    Sie würden es nicht spüren. Sie würden sterben, bevor sie es wahrnahmen. Er schloss die Augen und wartete auf den Sprungeffekt.
     
    *
     
    STERNENFAUST
     
    Es dauerte zehn Minuten, bis der Schock Joelle zu übermannen drohte. Schweiß brach ihr aus, ihr Herz raste und sie wurde sich bewusst, dass sie Jack für immer verloren haben könnte. Sie begriff, dass die Wahrscheinlichkeit, das Shuttle wiederzufinden bei eins zu einer Million stand.
    Vielleicht würde es noch eine Zeit lang dauern, bis man dem Phänomen auf die Spur kam, aber die Fachleute auf der STERNENFAUST würden eine Lösung finden. Na und? Was brachte das jetzt, hier, in diesem Augenblick?
    »Was sagen Ihre Daten, Lieutenant?« Taglieri war hinter sie getreten. Ahnte er ihren Schmerz? Wusste man von ihrem Verhältnis zu Jack? Selbstverständlich! Auf einem Raumschiff gab es keine Geheimnisse. Hier wurde sogar verlautbart, was noch gar nicht geschehen war. Also duldete man ihre Beziehung stillschweigend? Erstaunlich!
    »Meine Berechnungen zeigen, dass es nur eine Möglichkeit gibt. Wir müssen einen HD-Sprung ausführen. Wir haben eine ungefähre Ahnung, wo Shuttle III sein könnte. Aber dazu muss eine optische Verbindung hergestellt werden.«
    »Mögliche Abweichungen?«
    »Fünf Lichtminuten.«
    Max Brooks lachte kurz. »Das nennen Sie eine ungefähre Ahnung, Lieutenant? Haben Sie vergessen, wie klein so ein Shuttle innerhalb dieses Raumstücks wirkt?«
    »Genauer geht es nicht«, gab Joelle zurück. In diesem Moment nervte der Mann aus Kamerun sie. War er eifersüchtig? War er deshalb so schnippisch? »Unsere Instrumente reagieren innerhalb des HD-Raums nur auf sehr starke Energiesignaturen, wie ein Wandler sie abgibt. Die Shuttles sind in keiner Weise für den Flug durch den HD-Raum gedacht oder ausgerüstet; noch ist die Wandlertechnik nicht soweit, ein so kleines Schiff anzutreiben wie ein Shuttle. Unsere Systeme werden angesichts der multiplen Dimensionen im HD-Raum einen so kleinen Gegenstand wie ein Shuttle nicht entdecken können.«
    »Dann versuchen Sie es mit Ihren eigenen Augen«, sagte Brooks.
    »Was meinen Sie damit?«, wollte Joelle wissen.
    »Es tut mir Leid, aber die Umstände erfordern, dass ich darüber reden muss.«
    »Worüber?«, mischte sich Dana Frost ein.
    Brooks drehte sich auf seinem Stuhl zu ihr hin und sah sie beinahe entschuldigend an. »Ma’am«, wandte er sich dann an Captain Frost. »Ich habe Lieutenant

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