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Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte

Titel: Sternenfaust - 121 - Weg ins Unbekannte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Sobritzky mehrfach dabei beobachtet, dass sie über einen kleinen Monitor trainiert hat, in den HD-Raum zu schauen.«
    »Das tun wir doch alle ständig über den großen Hauptschirm«, sagte Taglieri und schüttelte verständnislos den Kopf.
    Brooks lächelte. »Nicht den vom Computer modifizierten Blick, Sir, sondern die reale Ansicht. Der Lieutenant kann auch ohne die Filter, die normalerweise vor die Bilder des HD-Raums geschaltet werden, darin sehen, ohne die Orientierung zu verlieren. Und ich weiß, dass Lieutenant Sobritzky inzwischen einige Übung darin hat. Offensichtlich reagiert sie auf die Bilder und Eindrücke nicht so empfindlich wie wir anderen.«
    »Stimmt das?«, fragte Taglieri und wandte sich stirnrunzelnd an die Navigatorin.
    »Ja, Sir«, antwortete Joelle nach einem kaum merklichen Zögern.
    »Sie haben heimlich geübt?«
    »Ja, Sir!«
    »Soll das heißen, Sie fliegen die STERNENFAUST, während Sie unter anderem die reale Ansicht des HD-Raums eingeschalten und vor Augen haben?«
    »Ja, Sir!«
    Taglieri knurrte. »Ich kann das nicht fassen. Wissen Sie, was der Anblick des HD-Raums normalerweise für Auswirkungen hat? Wie konnten Sie die STERNENFAUST so in Gefahr bringen?« Er ging zornig ein paar Schritte hin und her. Joelle wagte kaum aufzublicken. »Sie hätten sich wirklich auf den Flug konzentrieren sollen, als einen Ausfall ihrer Fähigkeiten durch Überlastung Ihres Verstandes zu riskieren, Lieutenant!«
    Frost trat neben ihn. »Über die Verfehlung werden wir später reden, Lieutenant Sobritzky, damit wir uns nicht falsch verstehen! Admiral, vielleicht kann uns diese Fähigkeit jetzt wirklich nützlich sein. Wenn wir wie üblich springen, werden wir das Shuttle auf einem modifizierten Schirm vermutlich nicht finden.«
    Taglieri sagte nach einem undeutbaren Blick auf Captain Frost: »Lieutenant, Sie trauen sich also zu, Verwerfungen und Besonderheiten mit bloßen Augen zu erkennen?«
    Joelle sah erleichtert von einem zum anderen und nickte. »Mit etwas Glück … vielleicht kann ich das Shuttle dann in einem kleineren Raumbereich entdecken. Wir konnten ja ungefähr ausrechnen, wo es sich im HD-Raum befinden müsste – wenn es überhaupt in diesen Raum eingetreten ist.«
    »Dann sollten wir nicht länger warten. Maschinenraum, hier Brücke. Statusbericht!«
    »Alles im Grünen Bereich, Sir! Die Energiesignatur kam definitiv nicht von uns, sondern wurde durch ein Phänomen ausgelöst, über das wir noch nichts wissen. Es kam von außen und wurde für kurze Zeit vom Wandler absorbiert, der dann das HD-Sprungaggregat aktivierte. Diese Abnormität führte dazu, dass der Raum vor uns in den HD-Raum aufriss. Vielleicht sollten wir zukünftig über eine bessere Abschirmung nachdenken. Wir können, was geschehen ist, mit einer gestörten Funkverbindung vergleichen, ähnlich dem Störfeuer, dass wir hin und wieder erleben, wenn wir unsere Com-Pads in die Nähe von Datensträngen legen.«
    »Wir können einen HD-Sprung ausführen?«
    »Aye, Sir. Alles läuft normal!«
    »Bereiten Sie den Sprung vor!« Er legte Joelle eine Hand auf die Schulter. Erstaunt blickte sie auf. Dort, wo Zorn über ihre Disziplinlosigkeit herrschen sollte, sah sie ein warmes Lächeln.
    Er weiß von mir und Jack!
    »Wir brauchen Sie, Joelle. Wir brauchen die beste Joelle, die wir jemals hatten«, sagte der Admiral freundlich und nahm seine Hand zurück.
    Brooks zog ein Gesicht und konzentrierte sich wieder auf seine Konsole.
    Joelle atmete tief durch. Okay, Jack! Ich werde alles tun, um dich und die anderen Soldaten wieder auf die STERNENFAUST zu holen. Alles!
     
    *
     
    SHUTTLE III
     
    Sie strandeten inmitten von Sternen, die noch kein Mensch bereist hatte. Was vor und um sie herum lag, war eine unbekannte Weite. Der Standardausblick des vorderen Schirms ließ die vom Sprung verzogenen Sterne hinter sich und wurde ersetzt durch eine Langstreckenansicht. Glühende, blinkende, sich anmutig verjüngende, ineinander verflochtene Energiebänder waren deutlich sichtbar. Es war ein gigantisches, schimmerndes Wirbeln. Und es war fremd.
    Unbekannt.
    Irgendwo.
    Besser als die Schwärze des Nichts, aber dennoch ein System, dass die Sternenkarte des Shuttle III nicht identifizierte.
    Das Schott glitt zur Seite und Joe Hammond trat ein. Falls er seinen vor der Crew veranstalteten Auftritt peinlich fand, sah man es ihm nicht an. Im Hintergrund wetterte Leon Roul. Das Schott schloss sich und die Geräusche waren ausgesperrt. »Aha – wir

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