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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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    »Hey!«
    Johnny Bayonne traute seinen Augen nicht, als sich die Schwärze des Alls vor dem Sichtfenster seines Jägers auf einmal metallisch silbern färbte und dann urplötzlich in die Antriebsflamme einer Heckdüse überging. Der Jäger, der neben ihm flog, kam ihm immer näher! So nah, dass die Hitze der Düse das Cockpitfenster zu schmelzen drohte.
    Erschrocken schrie Bayonne auf. Wie nah wollte die ›Earhart‹ ihm denn noch kommen, ohne seine ›Starstripe‹ zu rammen?
    »Hey, Neela, Morten! Könnt ihr mal aufpassen da vorn?«
    Doch die ›Earhart‹ schien nichts zu hören.
    War bei Morten und Neela der Funk ausgefallen? Das wäre hier, beinahe 100.000 Kilometer von der STERNENFAUST entfernt, wirklich fatal gewesen.
    Morten Jackville hörte den Aufschrei seines Kollegen und kämpfte für eine Sekunde seinen Schreck nieder, bevor er hastig ein paar Knöpfe drückte, die die Steuerung vom Sitz seiner Pilotin auf ihn übertrugen. Hastig riss er den Steuerknüppel, der vor einem Moment noch reglos und unbeweglich vor ihm ins Cockpit geragt hatte, an sich und achtete nicht auf den Protest, den er hinter sich hörte.
    Die plötzliche Bewegung des Ruders schleuderte die ›Earhart‹ mit einer taumelnden Bewegung aus der Nähe des Jägers links von ihr. Gleichzeitig tauchte sie unter dem Jäger rechts von ihr weg. Wie bei einer Achterbahnfahrt spürte Jackville seinen Magen für eine Sekunde in die Kniekehlen rutschen, bevor er den Knüppel erneut herumriss. Das geschah so hastig, dass Morten aufgrund der Masseträgheit beinahe schlecht geworden wäre – er würgte kurz und konnte nur hoffen, dass weder Bayonne noch Tyree noch Hoffer in der Flightcontrol der STERNENFAUST III die verräterischen Geräusche gehört hatten.
    Ein Pilot, dem beim Fliegen im All schlecht wurde – so etwas durfte es nicht geben! Morten ärgerte sich – Emma Kalani, Neelas Vorgängerin, hätte die ›Earhart‹ und die anderen Flieger der Formation nie in eine solche Gefahr gebracht, dazu war sie viel zu verantwortungsbewusst gewesen! Er sah eilig auf die Monitore und den Kreiselkompass – die ›Earhart‹ glitt jetzt wieder friedlich dahin und hatte einen ausreichenden und beruhigenden Abstand zwischen sich und die anderen Flieger gebracht. Morten atmete kurz durch und lenkte den Jäger in einem eleganten Bogen um die beiden anderen Schiffe herum, um sich dann wieder zwischen ihnen an die Spitze zu setzen – den angestammten Platz der ›Earhart‹ in dieser Dreierflug-Formation.
    Noch einmal holte Morten Jackville tief Luft und stellte dann das Mikro um, sodass Hoffer, der Fluglotse, Santos und die Flugkontrolle der STERNENFAUST nicht mithören konnten.
    »Bist du verrückt geworden, Hiller?«, brüllte er erbost los und die ganze Anspannung der letzten Minute brach sich jetzt Bahn. »Meine Güte, fast wäre die ›Earhart‹ in die ›Starstripe‹ geflogen! Wie lange bist du jetzt bei den Piloten, Neela?« Er beruhigte sich etwas. »Mann, ich möchte echt wissen, wie du auf die STERNENFAUST gekommen bist. Hast deinen Pilotenschein wohl im Lotto gewonnen, was?«
    »Hey, entschuldige vielmals«, hörte er eine Stimme in seinem Ohr sagen, und beinahe tat ihm Neela Hiller auch wirklich leid.
    Aber nur beinahe.
    »Meine Güte. Ich glaube, ich habe noch nie eine so unfähige Pilotin gesehen!« Er schüttelte den Kopf. »Was soll denn das? Du gehörst doch noch mal für ein paar Flugstunden in den Simulator, und nicht hier zu Manöverübungen!«
    Jetzt wurde Neela trotzig. »Ich hatte das im Griff – du hast ja die Instrumente gesehen! Eine magnetische Strömung von diesem Mond da vorne hat uns alle aus der Bahn geworfen!«, konterte Neela Hiller erbittert. »Es war jedenfalls nicht nötig, dass du mir die Steuerung förmlich aus der Hand reißt!«
    »Offenbar ja doch! Diese Strömungen waren schließlich vom Bordcomputer berechnet, wegen denen sind wir überhaupt nur hier! – Und Bayonne und Tyree haben sie ja auch nicht gestört! Jedenfalls hat die Strömung die beiden nicht überrascht!«
    »Hey, Jackville«, ließ sich jetzt Tyree vernehmen. »Sei mal nicht so streng. Kalani hat’s mit der Formation und der Sicherheit auch nicht immer so genau genommen!«
    »Immerhin wusste Emma, was sie tat«, murrte Jackville und kontrollierte erneut die Anzeigen, die permanent vor das Cockpitfenster projiziert wurden wie in ein riesiges HUD.
    Stille breitete sich aus, während die drei Jäger wieder durch das Planetensystem flogen, in dem

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