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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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von Schlichten hat sich sehr positiv über ihn geäußert und ihm sogar ein Empfehlungsschreiben für ein Stipendium ausgestellt.«
    Dana zog beeindruckt die Augenbrauen hoch. Professor von Schlichten! Wenn er sich über diesen Jungen positiv äußerte, musste es sich bei ihm wirklich um den Mozart der Naturwissenschaften handeln.
    »Noch besser«, murmelte Taglieri. »Ein neunmalkluger Teenager. Admiral Bidlo, bei allem Respekt, dies hier ist kein Schullandheim.«
    »Das weiß ich auch!«, kam die strenge Antwort zurück. »Die STERNENFAUST ist ein militärisches Forschungsschiff. Da wir im Moment keinen Kriegszustand haben und sogar der Konflikt mit den Basiru-Aluun endgültig der Vergangenheit anzugehören scheint, liegt die Betonung auf Forschung .«
    Taglieri schüttelte dennoch leicht den Kopf.
    »Gibt es sonst noch Fragen?«, wollte Admiral Bidlo wissen.
    »Gibt es sonst noch Überraschungen, von denen ich wissen sollte?«, konterte Taglieri.
    Bidlo ging darauf nicht ein, sondern erwiderte nur: »Dann ist die Konferenz hiermit beendet. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg. Bidlo, Ende.«
     
    *
     
    Kontrollzentrum der Generatoranlage für den Fixstrom, Hegel III
     
    Der grüne Balken vor dem Bauplan der Anlage, der den Energiestand anzeigte, füllte sich langsam. Buchstaben aus gelbem Licht erschienen neben dem Balken.
    Plasmasammler 4: alle systemischen Kreisläufe auf Grün. Übertragung des gesammelten Plasmas an Wandler 4 kann jederzeit erfolgen.
    Yasuhiro von Schlichten sah langsam nickend auf die Anzeige, die dem Konstruktionsplan der Anlage, der vor ihm schwebte, Leben einhauchte. Auch die vierte Generatorkette – von den Plasmasammlern im Orbit um die Hegel-Sonne bis zu den Wandlern, die im Abstand von 300.000 Kilometern von Hegel III installiert waren – erfüllte detailliert die Bedingungen, die für den Fixstrom gebraucht wurden. Doch dann runzelte sich die bisher glatte Stirn des Professors. Mit ein paar Befehlen an den Computer zoomte er sich einen Teil der Darstellung näher heran. Während er mit zusammengezogenen Brauen die neuen Daten studierte, die sich vor die Lichtprojektion schoben, lief sein Gesicht langsam rot an.
    Doch dann stand es fest: Der Standort von Plasmasammler 4 wich um ein viertel Grad von der perfekten Kreisbahn um Hegel ab.
    »Baxter, Sie Stümper!«, donnerte es eine halbe Sekunde später durch die riesige Halle. »Ich habe Ihnen schon hundert Mal gesagt, dass die Plasmasammler exakt ausgerichtet sein müssen, damit sie perfekt zusammenarbeiten können!«
    Der so angesprochene – oder besser so angebrüllte – Techniker ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Er rief sich sofort die Daten auf seinen kleinen Konsolenschirm und kontrollierte sie gründlich. Seine Lippen bewegten sich dabei lautlos, als rechne er die Position des Satelliten im Kopf nach. Schließlich, von Schlichten hatte schon den Mund geöffnet, um Baxter ein weiteres Mal anzublaffen, wandte sich der Ingenieur um und sah von Schlichten offen ins hagere Gesicht.
    »Professor, der Generator bewegt sich in genauer Korrespondenz mit den anderen fünf Plasmasammlern. Die Fehlerquote befindet sich im Toleranzbereich. Ich darf Sie daran erinnern, dass die Sammler sich in einem exakt bestimmten Abstand zur Chromosphäre von Hegel befinden müssen, um optimal arbeiten zu können. Wir riskieren sonst fehlerhaftes Arbeiten der Generatoren.«
    Yasuhiro von Schlichten schnaubte verächtlich. »Ha, als ob ich das nicht wüsste!«
    Der Techniker, der zum Physikerteam der Ptolemäer gehörte, lächelte. »Aber sicher wissen Sie das! Und daher wissen Sie ja auch, dass die Hegel-Sonne nicht perfekt kugelförmig ist.«
    »Aber natürlich«, knurrte von Schlichten. »Halten Sie mich für dämlich? Selbstverständlich müssen sich die Positionen der Plasmasammler den Protuberanzen und den schwankenden Magnetfeldern der Hegel-Sonne angleichen. Dennoch, ich bestehe darauf, dass die Generatoren nicht mehr als 0,2 Grad von ihrer berechneten Position zueinander abweichen, haben Sie das verstanden, Baxter? Der Energiekreislauf im Generatorensystem ist sehr heikel, und ich will kein Risiko eingehen.«
    »Natürlich, Professor«, lächelte Stephen Baxter und wandte sich wieder seiner Konsole zu. »Vergessen Sie nicht, ich habe das System mitentwickelt. Wir sind beide auf derselben Seite!«
    Misstrauisch starrte von Schlichten jetzt den Rücken des Ingenieurs an.
    Diese Ptolemäer gehen mir auf den Geist! , dachte er

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