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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gruben sich die Krallen des Riesen in den Sand, sein Schwanz peitschte hin und her, die Muskeln seiner kräftigen Hinterbeine arbeiteten sichtbar.
    In wenigen Sekunden war der Rote heran. Der Blaue hatte beim Anblick des angreifenden Gegners reagiert. In einer fließenden Bewegung lenkte er seinen Drachen herum, steckte die Mand’shar-Waffe in das Seitenholster und zog den Schockstab aus der Rückenkralle.
    Der Drache stand nun seitlich zum Angreifer und schwang den Schwanz hin und her.
    Die Zuschauer ahnten, was nun kam. Es war ein klassisches Manöver im traditionellen Drachenkampf, das man immer wieder sah, wenn zwei beinahe gleichwertige Drachenreiter den nervenaufreibenden Wettstreit in einem furiosen Finale enden lassen wollten. Diese Vorgehensweise wurde nach seinem Erfinder Rul Aktar genannt. Der Drachenkämpfer, der vor über 5.000 Jahren gelebt und zur Legende geworden war, hatte damit oft seine Feinde besiegt und von ihrem Tier geholt. Denn das war das Ziel der Drachenkämpfe: dass ein Gegner den anderen aus dem Sattel warf. Hier ging es nicht um Leben und Tod, auch wenn es oft genug vorkam, dass sich Reiter während des Gefechts verletzten. Teils so schwer, dass sie es nicht lebend zu einem Mediziner schafften.
    Das Rul Aktar war oft das Ende eines Kampfes, denn einer der beiden Reiter würde vom Rücken seines Drachen fallen; je nachdem, wer sich geschickter anstellte und sein Timing besser im Griff hatte.
    Der blaue Kämpfer wartete, sein Tier seitlich zum Angreifer ausgerichtet, den Schockstab in den Händen. Der rote Reiter würde seinen Drachen immer weiter beschleunigen, bis er fast an seinen Gegner heran war. Dann kam es auf den richtigen Moment an. Würde der Blaue den passenden Augenblick abwarten und sein Tier den mächtigen Schwanz gegen den Drachen des Roten schwingen lassen, sodass dieser zu Boden ging und sein Reiter sich nicht mehr halten konnte?
    Oder würde der Rote seinerseits den Moment erwischen, in dem er seiner Echse den Befehl gab, sich zu bücken, und geduckt unter dem Schwanz des gegnerischen Drachen hindurchzutauchen, um auf der anderen Seite mit dem Schockstab von schräg unten den Blauen am Rücken zu erwischen? Der Gegner hätte keine Chance. Er konnte sich nicht umwenden und seinerseits einen Treffer anbringen. Seine ganze Hoffnung lag darauf, den Schwanz des Tieres im richtigen Moment nach vorne schnellen zu lassen.
    Die Erfahrung zeigte, dass beide möglichen Ausgänge des Kampfzuges fast gleich oft vorkamen, deswegen war niemand in der Lage zu sagen, welcher Reiter bei dieser speziellen Angriffsart erfolgreich sein würde. Die Statistiken mochten Auskunft darüber geben, welcher Reiter schon einmal ein Rul Aktar siegreich überstanden hatte. Aber ein Kampf war immer anders, die Stile der verschiedenen Meister und Trainer unterschiedlich und dem Wandel unterworfen.
    Jetzt war der Rote heran. Es sah so aus, als hätte der Kämpfer im blauen Schutzanzug den richtigen Moment verpasst, seinem Tier den Befehl zu geben, zuzuschlagen. Doch dann, in einer einzigen schnellen und ruckartigen Bewegung, zuckte das Hinterteil des Drachen herum, traf den Artgenossen, der sich auf Befehl seines Reiters schon geduckt hatte, am Kopf. Die Echse fiel augenblicklich leblos zu Boden. Sie rutschte aufgrund des Schwungs noch einige Meter auf die Wand der runden, tiefen Arena zu, bis sie mit dem Schädel voran an die Umrandung knallte und abrupt liegen blieb.
    Die Zuschauer einige Meter über dem Geschehen hörten die Knochen des Drachen knacken.
    Der Reiter wurde von der Fliehkraft aus dem Sattel gerissen. Im hohen Bogen und um sich selbst drehend flog er auf die Zuschauer zu, bis er vom Kraftfeld abprallte und gute vier Manneslängen in die Tiefe stürzte. Er kam neben seinem leblosen Reittier auf, aus dessen Nasenöffnungen und Maul violettes Blut sickerte.
    Der Kampf war entschieden. Das Publikum raste vor Begeisterung. Ein lauter Fanfarenstoß ertönte aus den runden Antigrav-Lautsprechern der Arena. Sie schwebten einige Meter über den Köpfen des Publikums, das teilweise schon vor Tagesanbruch in das runde Theater von Ikendar geeilt war, um sich die besten Plätze zu sichern.
    Triumvir Gondrel Harath sah sich unsicher um. Als er merkte, dass alle Zuschauer nur auf den Kampfplatz schauten und ihn nicht weiter beachteten, ergriff er schüchtern die Hand von Frida Gudmundsdottir. Die Schwester des Christophorer-Ordens, mit der er seit einiger Zeit mehr als nur freundschaftlich verkehrte,

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