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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Noch einmal übertrug sich die Wucht über die Plasma-Emitter auf die Hülle und machte die Flüchtlinge zu Würfeln in einem Knobelbecher.
    »Ich will nicht mehr, Julie«, sagte Monica Caplan in tiefem Ernst und schaute ihrer Tochter in die Augen. Julie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
    Da draußen hatte ihre Hoffnung geruht. Jetzt war da nur noch ein gespenstischer Nebel, bestehend aus zerhämmerten Metallen und Polymeren – und den Kohlenstoff-Atomen von 2000 Menschen.
    Julie starrte mit feuchten Wangen in diesen Nebel der verlorenen Hoffnung. Die Flugbegleiterin war verstummt, und keiner der Flüchtlinge sprach ein Wort. Nur das Wimmern der Kinder erfüllte die Kabine.
    Julie nahm einen dunklen Fleck im Zentrum des Nebels wahr. Es schien sich um ein sehr großes Objekt zu handeln, das langsam durch den glitzernden Schleier auf sie zu glitt. Es erinnerte sie an einen Stern mit acht feinen Strahlen – doch dieser Stern war dunkel wie das All.
    Das riesige Etwas trat aus den gasförmigen Überresten der Raumstation hervor und schwebte weiter auf Julie zu. Das Shuttle war immer noch in einer Drehung begriffen, sodass sich die Perspektive langsam verschob. Mit angehaltenem Atem nahm Julie wahr, dass es sich bei den Strahlen um die Vorderkanten gigantischer Flügel handelte. Der Leib des stählernen Monsters bestand aus einer Kugel mit einem umlaufenden Ring, der zahlreiche kleine Höcker aufwies.
    Von einem Moment zum anderen zuckten grelle Verästelungen über diesen Ring, die sich wie ein Veitstanz unkontrollierter Energie ausnahmen. An einem der Höcker schien sich die Energie zu konzentrieren, und er begann, dunkelrot zu glühen. Das unheimliche rote Licht nahm von Sekunde zu Sekunde an Intensität zu.
    Ich liebe dich, Roman. Räche mich und all die unschuldigen Menschen …
    Julie drückte den Kopf ihrer Mutter an ihre Schulter und legte die andere Hand zärtlich über die Rundung in ihrer Jacke, die von dem kleinen Allister-Meerkätzchen herrührte.
    Julie schloss die Augen. Sie vermeinte zu spüren, dass ihre Haare weiß wurden.
    Die im Hyper-Fusions-Konverter erzeugte Energie war bereits auf einen der Abstrahlpole geleitet und durch ein kompliziertes System von Magnetfeldern gebündelt worden. Ein weiteres Magnetfeld sorgte für die Zielausrichtung. Ein mehrere Millionen Grad heißer Partikelstrahl wurde mit annähernder Lichtgeschwindigkeit emittiert.
    Niemand in der gesamten Galaxis hätte einen Beweis dafür finden können, dass das kleine Orbital-Shuttle jemals existiert hatte.
     
    *
     
    Ikendar, Hauptstadt von Ebeem
     
    Der Kämpfer im roten Schutzanzug lenkte sein Tier an der runden Begrenzung entlang in den Rücken seines Feindes. Der Gegner, der einen blauen Anzug trug, erhob seine Waffe und stieß einen herben Fluch aus.
    Er nahm die Zügel seines Reittiers fester in die Hand, riss an dem rechten Riemen. Der Drache fauchte ohrenbetäubend. Gelblicher Speichel spritzte der riesigen Echse aus dem Maul und besprenkelte den unsichtbaren Schutzschirm vor der ersten Reihe der Zuschauer. Die Energie-Barriere knisterte leise, und das Publikum lachte erschrocken. Einige hatten bei dem Anblick des aufgerissenen Mauls und der blitzenden Zähne des Drachen sogar die Köpfe eingezogen.
    Der Drachenreiter im roten Schutzanzug hatte seine Halbkreisbewegung in der Arena beendet und sich in Angriffsposition gebracht. Noch steckte der Schockstab in seinem Schulterhalfter. Das würde sich ändern, sobald die Kontrahenten nahe genug aneinandergerieten.
    Der Blaue gemahnte seinen Drachen zur Ruhe, legte wieder mit der traditionellen Feuerwaffe der Drachenkämpfer, dem Mand’shar, auf seinen Feind an. In schneller Folge prasselten die Gummigeschosse auf den Reiter im roten Dress und dessen Tier ein. Der Drache, es war ein Tier aus einem der edelsten Zuchthäuser hier auf Ebeem, wurde an der Schnauze und am Auge getroffen. Die Projektile aus Hartgummi schmerzten das Tier offensichtlich, denn es schüttelte unwillig den gewaltigen Schädel und brüllte seine Wut in die Arena heraus.
    Der rote Reiter hatte alle Mühe, die wilde Echse zu bändigen. Er hatte sich tief auf den Rücken seines Drachen heruntergebeugt und hielt die Zügel kurz, bis zur Brust gezogen. Aus dieser Position heraus konnte er selbst nicht feuern. Aber er konnte angreifen, indem er in den Nahkampf ging.
    Augenblicke später hatte er sein Tier wieder unter Kontrolle, riss und ruckte an den Zügeln, bis es sich in Bewegung setzte. Donnernd

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