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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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vielleicht ist es so möglich, ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Unsere Hauptsorge hat selbstverständlich dem Schiff zu gelten.«
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    »Commander Black Fox«, wandte sich Vincent wieder an die Vierte Offizierin der STERNENFAUST. »Sie halten uns bitte auf dem Laufenden. Sobald Sie keine Lebenszeichen von Adric mehr erhalten, versiegeln wir den Bereich um den Frachtraum und öffnen das Außenschott, um das Feuer zu ersticken.«
    »Sehr wohl, Admiral.« Die Chefingenieurin nickt knapp, und dann war ihr Videobild auch schon erloschen.
    »Ich werde mein Bestes tun«, sagte Cody Mulcahy und wandte sich um. Mit ein paar Schritten gelangte er vom Kommandobalkon zur rückwärtigen Galerie und verschwand durch das Brückenschott.
    Ein Desaster , dachte Vincent. Diese Quallen schießen uns zusammen, mein Schiff brennt und ich muss meinen Captain losschicken, um einen Jungen zu retten. Es ist mir unbegreiflich, wie Adric sich an Bord schleichen konnte …
    Der inzwischen sechszehnjährige Adric war vor drei Monaten auf die STERNENFAUST gekommen. Gegen den Willen von Admiral Taglieri. Doch das Star Corps hatte ihn dazu verdonnert, Adric für sechs Monate als Schüler aufzunehmen. Denn dies war die Bedingung für den Zugriff des Star Corps auf Forschungsergebnisse, welche die ptolemäische Wissenschaftsgemeinschaft im Zusammenhang mit der Fixstromtechnik zutage gefördert hatte. Die Tradition dieser Forschergemeinde sah es vor, dass bedeutende Koryphäen einen Schüler aufzunehmen hatten. Das mussten nicht nur Wissenschaftler sein. Daher war dieser Anspruch kurzerhand auf den Kommandanten des berühmtesten Star Corps-Schiffes der Solaren Welten ausgeweitet worden. Kurz danach war es zu einer gewaltigen Katastrophe gekommen, und die meisten Ptolemäer waren mit ihrem Planeten Hegel III untergegangen.
    Ein Großteil des Wissenschaftsstabes und das zivile Personal des Schiffes waren vor dem Angriff auf Kridania ausgeschleust worden, so wie es die Statuten des Star Corps für einen reinen Kampfeinsatz vorsahen. Darunter natürlich auch Adric. Doch anstatt auf der Erde befand sich Adric nun im Backbord-Frachtraum 2 der STERNENFAUST. Und dort war er in Lebensgefahr, seit der Star Cruiser von einem Schiff der Kridan beschossen worden war. Ein Teil der Hülle des Flaggschiffs hatte sich durch den kinetischen Fusionsstrahl des neuartigen Raumers der Vulture-Nova-Klasse stark erhitzt und den Frachtraum in Brand gesetzt.
    Vincent legte die Hände auf das Geländer des Kommandobalkons und blickte auf den Heimatplaneten der vogelähnlichen Kridan. An seine Besetzung mochte er kaum mehr glauben.
     
    *
     
    Airman First Class Roman Monty steuerte seinen Jäger durch ein Chaos. Zwei riesenhafte quallenartige Erscheinungen machten den Angriff, der so gut begonnen hatte, zu einer Farce. Gelbrote Energielanzen schossen kreuz und quer durch sein Blickfeld. Der an Bord der STERNENFAUST stationierte Jägerpilot hatte die Vernichtung zahlreicher Kridan-Raumer, aber auch den Tod etlicher Kameraden erleben müssen, deren Jäger von den Strahlen der gigantischen Medusen getroffen worden waren.
    »Scheiße, Roman, das geht schief!«, ließ sich Copilot Pete Chinasky vernehmen, der den Sitz hinter Roman innehatte und für die Zielerfassung sowie die Kommunikation mit der Flight Control zuständig war.
    Statt einer Antwort zog Roman den kleinen Jagd-Raumer nach steuerbord und versetzte ihn gleichzeitig in eine Rollbewegung. Auf Romans HUD drehten sich die Kontinente und Wolkenwirbel Kridanias um einen gemeinsamen Mittelpunkt. Der ganze Planet war in ein schwach rötliches Licht getaucht, das vom hohen Staubgehalt der Atmosphäre herrührte. Die Farbe des Blutes, mit der Gott seine Gebote an den Himmel schrieb – so hieß es im Buch der Weisen , der wichtigsten religiösen Überlieferung der Kridan.
    Eine gelbrote Energielanze schoss durch das Blickfeld der Piloten und verfehlte den Jäger um Haaresbreite. Der Schreck setzte Adrenalin und Schweiß frei.
    »EMP – so ein Mist!«, rief Pete mit Blick auf sein Kontroll-Display. »Automatische Stabilisierung und Navigation sind betroffen. Eingeschränkte Funktionalität.«
    »Zielerfassung?«
    »Nicht tangiert.«
    »Dann gib mir das nächste Ziel«, sagte Roman finster entschlossen. Er hörte seinen Copiloten kräftig die Luft ausstoßen. Auch Roman wusste, dass sie in der Klemme saßen – doch bislang hatte es keine Rückzugsorder vonseiten der Flight Control gegeben. Aber wenn

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