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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Raisa-Tarishgar herstellen wollen, ein Stadium, in dem das Universum nur noch von Gläubigen beherrscht wird.« Sorensen machte eine kurze Pause und sah Melvyn eindringlich an. »Und wir Menschen sind in den Augen der Kridan Ungläubige. Ketzer, wenn Sie so wollen.«
    Melvy Frohike warf einen kurzen Blick in die Kamera und wandte sich dann gelassen wieder an Sorensen. »Aber Mr. Sorensen, soweit ich informiert bin, haben die Kridan sich provoziert gefühlt. Die Forschung an den Relikten der Toten Götter, die Allianz-Verhandlungen mit den J’ebeem …«
    Sorensen runzelte die Stirn, und auch Walter sah überrascht auf Melvyn Frohike. Worauf wollte er hinaus? »Wollen Sie sich von religiösen Aliens das Ausmaß unserer Forschung und unsere Bündnispolitik diktieren lassen? Unsere Regierung vertritt da einen ganz eindeutigen Standpunkt: Wir wollen niemanden angreifen, die Solaren Welten sind gebietsmäßig saturiert. Und doch: Wir lassen uns nicht in unserem Wesen einschränken, das möchte ich betonen, und es liegt uns nun einmal im Blut, immer über den Tellerrand hinauszuschauen.«
    Melvyn nickte ernst. »Das klingt an sich plausibel. Forschung, ja, Wissenschaft kann schützen und sollte im Dienst der Menschheit stehen. Daher geht meine folgende Frage an Walter Gregorovitch: Wissenschaft im Dienst der Menschen – wie steht Far Horizon zu diesem Grundsatz? Hätte die Forschung nicht verhindern müssen, dass eine solche Katastrophe wie die bei Kridania passiert?«
    Walter nickte ebenso ernst zurück. Jetzt kam es drauf an. »Natürlich haben Sie recht, Melvyn. Bei der Forschung sollte der Schutz des Menschen immer im Vordergrund stehen – ein Grundsatz von Far Horizon und eine Maxime, nach der wir unsere Projekte auswählen. Um beim aktuellen Beispiel zu bleiben, um das es heute gehen soll: Bei der Operation Harmagedon wurde eine neue Technik angewandt, der sogenannte Fixstrom. Unser Konzern hat im Auftrag der Regierung diese Entwicklung der Ptolemäer auf Herz und Nieren geprüft. Der HD-Antrieb ist ausgesprochen kostspielig und erfordert den komplizierten Einsatz der Wandlertechnik. Der HD-Raum hat, wie die Erfahrungen der Wandlerschiffe im letzten Jahr gezeigt haben, zu viele Unwägbarkeiten. Ich erinnere nur an die Basiru-Aluun, von denen wir mittlerweile wissen, dass sie dort leben und die uns nicht wohl gesonnen sind. Bis vor Kurzem wussten wir noch nicht, dass mehr als Mikroben im HD-Raum überleben können. Alle Daten wiesen darauf hin, dass der Fixstrom sich viel genauer kontrollieren lässt, da er die Raumzeit nur verzerrt, aber nicht die Dimension wechselt.«
    »Damit wären wir bei einer zentralen Frage, die – so teilt mir die Regie gerade mit – auch immer wieder von unseren Zuschauern an den Medienterminals gestellt wird: Ist der Fixstrom wirklich so sicher, wie immer wieder behauptet wird?«
    »Aber selbstverständlich!«, warf Sorensen ungehalten ein. »Glauben Sie denn, wir würden ihn sonst anwenden?«
    »Nun, Mr. Sorensen, die Katastrophe im Hegel-System ist keine drei Monate her. Hunderttausende von Toten, ein zerstörter Planet, weil die Technik eben nicht richtig ausgereift war. Kann es sein, dass der Verteidigungsrat die Lage vor Kridania ähnlich falsch eingeschätzt hat? Oder – das würde ich Mr. Gregorovitch fragen wollen – die vorliegenden Forschungsdaten nicht korrekt waren?«
    Walter hatte das Gefühl, als starrten ihn Abermilliarden von anklagenden Augenpaaren an. Die Antwort fiel ihm nicht ganz leicht. »Die Daten waren absolut korrekt, sie wurden von Experten berechnet und die Forschungen von den Besten ihres Faches durchgeführt. Sowohl Yasuhiro von Schlichten als auch Stephen Baxter sind Koryphäen auf ihrem Gebiet. Die Fixstrom-Anlage im Omicron-Eridani-System wurde Opfer eines militärischen Angriffs, und wir haben Grund zu der Annahme, dass die Katastrophe im Hegel-System andere Ursachen hatte als bislang angenommen.«
    »Mr. Sorensen, das fällt mir schwer zu glauben. Zweimal wurde bislang diese Technik eingesetzt, und beide Male endete sie in einem Desaster. Professor von Schlichten und sein Assistent waren die einzigen Überlebenden.«
    »Wie gesagt: Hier laufen noch die Untersuchungen«, erwiderte Sorensen ein wenig hochmütig. »Sie verstehen sicher, dass es sich um Informationen handelt, die der Geheimhaltung unterliegen.«
    Melvyn nickte bedächtig. »Dann werden Sie sicher die Bilder interessieren, die unsere Kriegsberichterstatterin Leonie Caserini in einem

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