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Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sich aufsteigen. Das hier war sein Kampf, nicht der dieses Emporkömmlings, dessen Namen er nicht einmal kannte. Das letzte Monster würde er allein töten.
    Als das Kuun-Tan-Dir auf den sterben Skorpionkörper zurollte, stieß er seinen Konkurrenten vom haarigen Rücken. Der Kridan schrie auf und stürzte genau vor den rollenden Tod.
    Danur-Tak sprang zur anderen Seite ab und löste das mächtige Schwert vom Rücken. Es war leicht wie eine Feder und schärfer als jeder Stahl. Durch seine wuchtige Form würde es ein großes Loch in den Angreifer hacken. Dieser Kampf war der gefährlichste, aber Danur-Tak vertraute auf Gott.
    Er stellte sich breitbeinig in die Arena und erwartete den ersten Angriff. Um das Schwert so tief wie möglich zu treiben, musste er sich überrollen lassen. Er hoffte, dass die Angaben seines Ei-Onkels korrekt waren und die Spezialrüstung zumindest drei der Angriffe der Todeskugel überstehen würde, ehe sie unter der Last aufbrechen würde.
    Auf der anderen Seite des zuckenden Skorpionkörpers hörte er die Schreie des letzten Mitstreiters. Offenbar hatte er den ersten Angriff des Kuun-Tan-Dir überlebt. Danur-Tak hatte keinen Sichtkontakt, doch er vermutete, dass dem stolzen Kridan mindestens ein Glied abgetrennt worden war.
    »Worauf wartest du?«, krächzte er leise, als er endlich die Kugel des Kuun-Tan-Dir erblickte. Sie rollte um den toten Banruuk herum, nahm Geschwindigkeit auf und schoss ihm entgegen.
    Er stemmte seine Krallen samt der Widerhaken in den Sand, hielt das Schwert so stabil er konnte und betete zu Gott.
     
    *
     
    Der Raisa sah unruhig in die Arena. Da stand nur noch ein Kridan.
    War er zu vermessen? Waren die Monster zu entsetzlich, die er gewählt hatte, oder das Waffenverbot zu einschränkend? Es beruhigte ihn nicht, dass der einzelne Kridan dort unten im Sand Danur-Tak war. Er wusste um die Stärke des Kuun-Tan-Dir. Es war das entsetzlichste Monstrum, das er je in die Arena geschickt hatte.
    Scham und Angst stiegen in ihm auf, gleichzeitig fühlte er Lust. Es bereitete ihm körperliches Wohlbehagen, die Schreie der Sterbenden zu hören. Die fremde Stimme in ihm summte vor Freude.
    »Was ist nur aus dir geworden?«, krächzte Sun-Tarin neben ihm. »Du bist Abschaum.«
    Seran-Pakor fuhr wütend zu ihm herum. »Verschwinde von hier!«, herrschte er seinen ehemaligen Ausbilder und Freund an.
    Sun-Tarin schüttelte betrübt den Kopf. Er strich sich mit der Klaue langsam über das schwarze Büßergewand. »Du stürzt Kridania in einen Abgrund.«
    »Es steht dir nicht zu, mich zu duzen!«
    »Ich duze dich schon lange, denn ich habe jeden Respekt vor dir verloren. Du bist nicht mehr der, der du einst warst. Der Parasit …«
    »Schweig, oder ich werde dich …«
    »Was?«, unterbrach Sun-Tarin schnabelklackernd. Seine Stimme klang amüsiert. »Noch einmal töten?«
    Letek-Kun trat zögernd heran. »Euer Heiligkeit … was ist mit Euch? Mit wem sprecht Ihr?«
    Seran-Pakor sah sich hektisch um. Sun-Tarin war verschwunden. Offenbar konnte er sich unsichtbar machen. Oder war er nur für ihn sichtbar? Konnte sein Geist sich zu einem Gebilde formen, das nur er erblicken konnte, weil er der Raisa war und Gott ihm die Kraft verlieh, in die Sphäre der Geister zu sehen?
    »Verschwinde«, herrschte er den Berater an. »Es geht mir gut.«
    Letek-Kun wich hastig zurück und verschwand aus seinem Sichtfeld.
    Seran-Pakor sah hinunter in den roten Sand. Das Kuun-Tan-Dir überrollte seinen Favoriten. Er schloss die Augen. Erst, als das Volk zu jubeln begann, öffnete er sie wieder.
    Danur-Tak stand auf! Das Kuun-Tan-Dir dagegen war in seinen Bewegungen deutlich langsamer geworden. Violettes Blut spritzte aus einer Wunde. Es griff erneut an, doch dieses Mal wich Danur-Tak mit einer Schnelle aus, die den Raisa schwindeln ließ. Dieser Kridan war durch und durch ein Krieger. Er trieb das Schwert erneut in den Körper der rollenden Kugel und ließ es los. Danach griff er zu seinen beiden Grasern, drückte immer wieder ab, bis die Kugel vor ihm still lag. Er ging auf den leblosen Körper zu, riss das Schwert hinaus und umrundete das Ungeheuer. Er schien nach einer bestimmten Stelle zu suchen und sie auch zu finden. Erneut stieß er mit dem Schwert zu. Ein sonderbarer Ton, den der Raisa nie zuvor gehört hatte, drang bis zum Balkon hinauf. Es war der Todesgesang des Kuun-Tan-Dir. Das Geschöpf hatte eine Stimme und produzierte Laute, die entfernt an Worte erinnerten. Da es nicht nur eine

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