Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)
ein deutliches Zeichen für den baldigen Angriff.
Er wich geschickt an den Rand der Wolke zurück und gab dabei Schüsse auf den Tola-Dur ab, der ihm mit großen Sprüngen folgte. Das mächtige Tier schwankte, als es in die Wolke aus Giftstacheln geriet, und stieß eine Reihe von Schmerzensschreien aus. Danur-Tak zögerte keinen Augenblick. Er riss den Teleb-Stab von seinem Oberschenkel, der sich auf einen Knopfdruck zu einem drei Schritt langen Spieß ausfahren ließ. Mit einem Satz sprang er nach vorn, zwischen die beiden kräftigen Beine. Ehe das Tier ihn zermalmen konnte, visierte er die verletzliche Stelle am unteren Bauch des Monsters an. Er ließ den Stab blitzartig ausfahren. Seine innere Ruhe half ihm, die richtige Stelle zu treffen. Während neben ihm im Sand der vierte Kandidat verblutete – über zwanzig Schnitte des Kuun-Tan-Dir hatten seine Rüstung zerfetzt – traf er punktgenau das krallengroße Stück Haut über dem Finis-Organ des zweischnabeligen Echsenvogels. Das Tier krächzte und hackte nach ihm, war aber bereits in seinen Bewegungen eingeschränkt. Danur-Tak rollte sich von ihm fort, immer darauf bedacht, dass er seinen Gegner zwischen sich und den anderen beiden Bestien hatte.
Der Echsenvogel brach zusammen. Das Publikum jubelte. Er glaubte, in diesem Jubel auch die euphorischen Schreie des Raisa zu hören, der seinen Namen rief. Stolz durchflutete ihn.
Er wusste, dass er sich nicht auf diesem Sieg ausruhen durfte. Der Tola-Dur war das harmloseste der drei Geschöpfe.
Er orientierte sich. Das Kuun-Tan-Dir verfolgte einen der beiden noch kämpfenden Kridan. Dabei stellte sich der Kridan durchaus geschickt an. Er wich immer wieder aus und gab Schüsse auf die Augen des Gegners ab.
Der Banruuk war bereits von vielen Schüssen getroffen worden. Seine Skorpionschwänze peitschten ziellos durch die Arena. Er näherte sich langsam dem Punkt, an dem der Tola-Dur jetzt sein Leben aushauchte.
Danur-Tak wusste, dass bei diesem Wesen am ehesten ein Schuss von oben in den Kopf half. Dafür musste er auf den Rücken der Bestie gelangen, mitten in die gefährliche Zone der giftigen Haare. Er kontrollierte die Funktionstüchtigkeit seines Anzugs und kletterte auf den toten Körper des Tola-Dur. Von hier aus konnte der Sprung gelingen. Er brachte sein Schlingseil in Position und wartete den richtigen Moment ab.
Der Kridan, der auf ihn zurannte, schien zu verstehen, was er vorhatte. Auch er hielt einen scharfen Spieß in der Hand, der sich auf Knopfdruck mit einer Kralle ausfahren ließ. Er sprang neben ihn auf den Rücken des toten Riesenvogels.
Der Banruuk kam heran. Beide Kridan schossen, um die Skorpionschwänze tief zu halten, und setzten mit weiten Sprüngen hinüber.
Das Seil schlang sich um eine große Schuppenplatte. Danur-Tak aktivierte die Widerhaken in seinen Stiefeln, die sich in die Körperplatten des Banruuk gruben. Der Riese spürte es kaum, aber Danur-Tak gewann dadurch Halt. Er bewunderte den Kämpfer neben sich, der sich ohne Hilfsmittel nur mit den Krallen festklammerte.
Wenn er das hier überlebte, würde er seinem Ei-Onkel eine Gehaltsverdopplung gewähren, für die wertvollen Hinweise, wie er sich auszustatten hatte.
Der Banruuk drehte sich rasend schnell im Kreis, während die Schreie des Kridan neben ihnen von den Mertwänden widerhallten. Das Kuun-Tan-Dir hatte ihn bereits zum dritten Mal überrollt, und dieses Mal hatten die Scheren den schützenden Panzer geknackt.
In der Ferne schrie und tobte das Publikum, angeheizt von den Rufen des Raisa. Danur-Tak versuchte, sich von den Geräuschen nicht ablenken zu lassen. Es war schwerer als erwartet. Immer wieder fragte er sich, ob der Raisa ihm zujubelte, oder ob er verächtlich mit der Fußkralle scharrte.
Reiß dich zusammen! , wies er sich gedanklich zurecht, während er sich auf dem bockenden Skorpionkörper Schritt um Schritt nach vorne arbeitete.
Wieder stieg eine schwarze Wolke auf. Dieses Mal befand er sich mitten darin und spürte einen Anflug von Panik. Doch der Atemschutz hielt, die Rüstung war unversehrt. Auch sein Mitstreiter kroch auf allen Vieren neben ihm. Er musste ebenfalls einen guten Atemschutz haben, der sofort reagiert hatte.
Sie erreichten den Kopf des Monsters nahezu gleichzeitig. Danur-Tak gab Schüsse ab, doch er traf nicht genau. Der Kridan neben ihm legte den Stab an und drückte ab. Es war ein martialischer Todesstoß.
Die Menge jubelte, als das Monstrum zusammenbrach. Danur-Tak spürte Wut in
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