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Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der STERNENFAUST hätte sie einen solchen Jungen nicht auf die Brücke gelassen, aber die BEHRING war ein Forschungsschiff – wenn auch ein gut bewaffnetes.
    Als Daniel den Raum verlassen hatte, aktivierte Dana die Verbindung zur Erde. Es dauerte zehn Minuten, bis sie per HD-Funk weitergeleitet wurde, und weitere fünf bis ihre Mutter tatsächlich an den Monitor kam.
    »Dana?«, erklang eine hektische Stimme. »Dana, bist du das wirklich?«
    Die einst dunklen Haare ihrer Mutter sahen grauer aus, als sie sie in Erinnerung hatte. Offensichtlich war ihre Mutter in den letzten Wochen entgegen ihrer Gewohnheiten nicht beim Friseur gewesen.
    »Hi, Mom, ich …«
    »Warum hast du dich nicht gemeldet?« Ihre Mutter sah sie vorwurfsvoll an. »Wir haben Krieg und du … du und dein Tumor … und …« Sie suchte nach Worten. Ihre Stimme klang dünn. »Keiner wollte mir Auskunft geben. Das Star Corps nicht und auch sonst niemand. Ich dachte schon, du wärst tot!«
    »Ich lebe noch«, sagte Dana und kam sich dabei unglaublich dämlich vor. Natürlich lebte sie noch, das konnte ihre Mutter sehen. Schuldbewusstsein und Wut flackerten in ihr auf. »Ich bin mit einem Genetics-Schiff unterwegs, um nach einer Heilung für meine Krankheit zu suchen. Allerdings kann niemand sagen, ob das gelingt.«
    Ihre Mutter sah sie kritisch an. Die Bildübertragung war schlecht, aber sie reichte aus, den anderen studieren zu können. »Was ist mit dir, Dana? Was hast du?«
    »Ich muss mit dir reden.« Dana schluckte. »Es geht um meine Krankheit.« Danas Stimme war spröde. Sie war selbst überrascht von der Kälte in ihren Worten, aber sie spürte, dass sie genau diese Kälte brauchte, um sich zu schützen. Sie konnte und wollte sich ihrer Angst vor dem Tod nicht hingeben.
    »Hast du ein Heilmittel finden können?«, fragte ihre Mutter hoffnungsvoll.
    »Nein«, erwiderte Dana tonlos. »Noch nicht. Aber ich habe die Suche nach Heilung noch nicht aufgegeben. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dich sprechen wollte.«
    Ihre Mutter wischte sich die hervorquellenden Tränen ab. »Du warst schon immer stärker als wir, Dana. Du bist so tapfer. Ich wünschte, ich könnte dich in die Arme nehmen.«
    »Mona, bitte, lass mich meine Frage stellen.«
    Ihre Mutter nickte. Jetzt, wo sie frei heraus fragen konnte, fielen Dana die Worte unendlich schwer. Sie kämpfte mit sich.
    Ich muss das zu Ende bringen. Ich muss wissen, was damals passiert ist.
    Ein Flimmern lief durch das Bild.
    »Hast du …«, setzte Dana an. »Hast du damals irgendwas machen lassen?«
    Ihre Mutter sah verwirrt aus.
    »Während der Schwangerschaft«, ergänzte Dana. »Hast du während der Schwangerschaft mit mir etwas machen lassen?«
    Die Falten auf der Stirn ihrer Mutter vermehrten sich. »Dana, ich …«
    Der Ton wurde undeutlich. Das Bild schlechter. Schwarze und weiße Störungsstrudel verwischten das vertraute Gesicht.
    »Verdammt, was ist das?« Dana hob ihr Handgelenk und stellte mit dem Multifunktionsgerät am Arm eine Verbindung zur Brücke her.
    »Doktor Halai Tayali, was ist da los? Warum ist die Kommunikation gestört?«
    »Captain, wir haben eine sonderbare Anmessung, die wir nicht …«
    In dem Moment passierten zwei Dinge zugleich: Der Alarm ging heulend los, und das Schiff verlor an Geschwindigkeit. Es geschah so unvermittelt, dass die Ausgleichsmodule den Prozess nicht gänzlich abfangen konnten. Danas Blick fiel durch das Fenster. Da war etwas im All. Schimmernde, weit entfernte Reflexe, die sie noch vor wenigen Minuten nicht gesehen hatte. Aber sie sahen nicht aus wie fremde Schiffe. Was wurde im Einsteinraum derzeit angemessen?
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Wieder fiel Dana ein, dass kein Schiff je das Auge des Universums gefunden hatte. Würde sie herausfinden, warum das so war? Lag es wirklich nur an den begrenzten Reichweiten, bevor die Ära des HD-Fluges angebrochen war, oder gab es einen weiteren Grund?
    »Dana … was … Verbin …«, hörte sie ihre Mutter noch sagen. Dann schaltete sich das 3D-Bild automatisch ab.
    Scheiße. Dana schluckte. Das war kein Manöver ihrer Crew. Irgendetwas warf das Schiff aus dem HD-Raum! Wenn der Prozess zu schnell vor sich ging, würde das Schiff zerbersten. Soviel zum Thema Tumor , dachte sie sarkastisch. Vielleicht habe ich in wenigen Minuten keinerlei Probleme mehr.
    »Ich komme auf die Brücke!«, rief sie in das Multifunktionsgerät, während sie losrannte.
     
    *
     
    BEHRING, Fitnessstation, 5 Minuten

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