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Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ein Stück weiter vom Abstrahlpol entfernt wieder einzusetzen.
    Er hörte Allice ein Kinderlied singen, wie sie es seit Jahrhunderten in Schulen und Akademien für Kinder sangen. Vor ihm erschien ein Spielplatz, mit einem Sandhügel in der Mitte, durch den eine silbern schimmernder Tunnelröhre führte. Ein kleines Mädchen – Allice? – kam von hinten um den Hügel herum und rannte gebückt in den Tunnel. Ja, es war Allice, und sie war höchstens sechs Jahre alt. Kaum war sie auf der anderen Seite wieder heraus, wiederholte sie den Vorgang. Dabei sang sie: »Vorne rein und hinten raus, vorne rein und hinten raus …« Endlich blieb sie stehen. Sie lächelte ihn an. »Ich bin wie die Strahlen. Der Berg aus Vogelsand hält mich nicht auf. Ich kann ihn durchdringen. Von oben sieht es so aus, als liefe ich geradeaus durch ihn hindurch! Ich bin frei, wie ein Vogel! Wie ein Vogel …« Sie streckte die Arme aus und drehte sich im Kreis. »Wie ein Vogel …«
    Jahi schreckte aus dem Schlaf hoch. Er war sofort wach und sprang in die Höhe. Sein Konturensessel wäre nach hinten umgestürzt, wenn er nicht am Boden der Station verschraubt gewesen wäre.
    »Scheiße!«, brüllte er, weil ihm kein Wort einfiel, das die Lage hätte treffender beschreiben können. »Scheiße, scheiße, scheiße!«
    »Allice!« Sein Schrei hallte durch die Station. »Allice, verständige Sol III! Höchste Alarmstufe! Die Kridan greifen an!«
     
    *
     
    BEHRING, an der kosmischen Barriere
     
    Die BEHRING folgte den Geleitschiffen. Neun Tian-Ka-Raumer umgaben das weiße Schiff der Genetics.
    Dana saß auf der Brücke in ihrem Kommandosessel und blickte auf den Schirm. Die Entität saß neben ihr.
    »Wir nähern uns der Barriere.« Aufmerksam verfolgte Dana die Werte auf dem Bildschirm. »Ob sie Wort halten?«
    »Es gibt nichts, was sie halten könnten«, sagte die Entität. Ihr perfekt moduliertes Gesicht war starr auf den 3D-Schirm gerichtet.
    »Was soll das heißen?«, wollte Dana Frost wissen.
    »Sie haben keine Macht über die Barriere«, kam die Antwort.
    Vor ihnen bildete sich ein schwarzer Tunnel. Er fräste sich in die Energiebarriere hinein.
    Nun verstand Dana. Die Barriere war unüberwindlich. Die Tian-Ka bewachten die Barriere, die sie als religiöses Heiligtum verehrten. Doch wie die Entität meinte: Sie hatten keine Macht über die Barriere. Wahrscheinlich wussten das die wenigsten der Tian-Ka. All die Prüfungen, all die Fragen … Das Ergebnis war unbedeutend. Bislang war niemand von hier zurückgekehrt, weil alle von den Tian-Ka vernichtet wurden. Weil sie angeblich unwürdig waren.
    Xü, der dritte Wächter aber, wollte selbst wissen, was sich hinter der Barriere verbarg. Unter den Tian-Ka war es ein Frevel, sich diese Frage zu stellen. Doch genau deshalb wurde diese Frage in Xü immer drängender. Sie beherrschte sein Leben, sie drohte, ihn in den Wahnsinn zu treiben.
    Und die Entität hatte diese Suche nach Antworten in Xü gespürt. Auf gewisse Weise hatte die Entität Xüs Leiden ein Ende bereitet.
    Dana sah, wie sich vor ihnen die Barriere öffnete. Doch die Tian-Ka hatten nichts damit zu tun. Die Barriere wurden von innen heraus geöffnet.
    Vom Auge des Universums , ging es Dana durch den Kopf.
    Man konnte nicht sehen, was sich hinter der Öffnung befand. Es schien nur gähnende Leere zu sein.
    Die Navigatorin lenkte das Schiff in den Tunnel. Die neun Tian-Ka-Schiffe veränderten ihre Positionen und blieben zurück.
    »Captain«, meldete sich Sheldon von der Ortung. »Wenn wir hinter der Barriere sind, ist wahrscheinlich keinerlei Funkkontakt mehr möglich. Auch nicht über den HD-Raum.«
    »Verstanden, Sheldon.« Sie wandte sich an die Navigatorin »Martin, setzen Sie den Flug wie geplant fort.«
    Stille senkte sich über die Brücke. Dana schloss für einen Moment die Augen. Ihre Mutter würde sie nun nicht mehr erreichen können. Warum auch immer sie aufgewertet worden war, sie würde es vorerst nicht erfahren.
    Der Tunnel endete. Noch war er stabil. Die Stimme von Hakira Martin durchbrach die Stille.
    »Soll ich Kurs anlegen, Captain? Zum Zentrum der Galaxie?«
    Dana zögerte. War das ihrer aller Untergang? Ging man freiwillig in ein Gefängnis, aus dem man nie wieder freikommen konnte? Noch gab es einen Weg zurück. Sie sah zur Entität, deren Gesicht ausdruckslos war.
    »Ja, Martin. Zum Auge des Universums.«
    »Wird gemacht, Captain.«
    Das Schiff beschleunigte. Dana sah auf einem zweiten, kleineren Bild über eine

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