Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)
Ort und Stelle stehen.
Der Körper Xüs löste sich auf. Ein Wirbel entstand, wie ein Wirbel aus Sand und lichten Farben. Nach und nach zeigte sich eine neue Gestalt. Die Gestalt eines menschenähnlichen Wesens, dessen Arme und Beine perfekt geformt waren. Das Gesicht war ebenmäßig, und Dana vergaß einen Moment die Gefahr, in der sich ihr Schiff befand. Dieses Gesicht war unbeschreiblich. Es schien von innen herauszuleuchten. Die menschlichen Züge waren so schön, dass sie nicht natürlich sein konnten.
Die Tian-Ka sanken auf den Boden. Ob es an dem fremden Körper lag, oder einfach an der Tatsache, dass die Entität in der Lage war, ihren Körper zu verändern, wusste Dana nicht. Es war ihr auch gleichgültig, sie wollte nur, dass ihre Crew gerettet wurde.
Ihr Blick fiel auf William, der langsam zu sich kam. Sie trat an die Entität heran.
»Sag ihnen, dass sie alle Kampfhandlungen umgehend einstellen sollen.«
Die Entität zischte Worte in der Sprache der Tian-Ka. Einer der Krokodilartigen erhob sich eilfertig und sprang davon. Dana hoffte, dass er den Angriff auf das Schiff abbrechen ließ. Hoffentlich war noch niemand zu Schaden gekommen.
»Und sag ihnen, ich brauche eine Verbindung zu Commander Drake.«
Wieder sprach die Entität. Ein zweiter Tian-Ka stand auf und eilte aus dem Raum. Kurz darauf war die Verbindung zur BEHRING wieder da.
Erleichterung durchflutete Dana, als sie das Gesicht des Commanders auf dem Kom sah und seine Stimme hörte.
»Commander Drake, wie ist der Status? Gab es Verletzte?«
»Es ist alles in Ordnung. Der Angriff wurde rechtzeitig abgebrochen. Alle an Bord sind wohlauf.«
»Das höre ich gern. Ich melde mich, sobald die Verhandlungen mit den Tian-Ka beendet sind. Ich hoffe, mit dem Außenteam bald an Bord zurückkehren zu können. Frost, Ende.«
Dana beendete die Verbindung. Inzwischen kümmerten sich Telford und Jonas um Meister William. Der Christophorer lächelte noch immer.
»Ich habe das Paradies gesehen«, sagte er verzückt.
»Sie hätten sich fast um Kopf und Kutte gebracht!« Dana verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum haben Sie dieses Wandgeflimmer berührt?«
William verzog nachsichtig das Gesicht. »Das ist kein Wandgeflimmer . Es ist eine Verbindung zum Paradies. Aber wir müssen weiter. Der Himmel selbst wartet auf uns.«
»Telford, scannen Sie ihn gründlich durch. Offensichtlich hat er sich irgendetwas eingefangen. Vielleicht einen noch unbekannten Virus. Wenn Sie nichts finden, stellen wir ihn vorerst unter Quarantäne.«
Telford nickte und kam ihrem Befehl nach.
Die Entität sprach mit dem zurückgekehrten Tian-Ka. Alle anderen Krokodilartigen lagen noch immer auf dem Boden.
Endlich drehte sich die Entität zu ihr um. »Ka-Yi sagt, der Weg kann für uns freigegeben werden, aber wir müssen sofort aufbrechen. Viel Unheil wurde angerichtet. Der Frevel ist groß.«
»Mich hält an diesem Ort nichts mehr. Sag den Tian-Ka, wir brechen mit Freuden sofort auf.«
Die Entität wandte sich wieder den Tian-Ka zu.
Telford schüttelte den Kopf. »Nichts, Captain. Meister William ist absolut unauffällig. Außer gesteigerten Endorphin-Werten, kann ich keine Abweichungen feststellen.«
»Passen Sie auf ihn auf. Nicht, dass er noch ein Souvenir aus der Wand reißt.«
William sah entrüstet aus, fügte sich aber, als mehrere Marines ihn einkreisten.
Die Entität beendete die Gespräche. »Es kann aufgebrochen werden.«
»Das wurde auch langsam Zeit«, murmelte Dana. Sie fühlte sich betrogen. Warum schwieg Yu? Was hatte das Cyborg-Wesen in ihr gesehen? Kannte es tatsächlich ihre Aufrüstung? Sie wusste, dass sie die Antworten nicht bekommen würde. Nicht an diesem Ort. »Sehen wir zu, dass wir von dieser Station verschwinden.«
*
Zweiter Raum, ERLÖSER
Danur-Tak hatte die Handkrallen ineinander gefaltet und sammelte sich. Er wollte Raisa sein. Er wollte herrschen. Dafür mussten die richtigen Schritte gemacht werden.
Mera-San hat mir im Grunde einen Gefallen getan. Sie ist mir auf die ERLÖSER gefolgt. Wie tragisch wird es sein, wenn die Kridan erfahren, dass sie im Kampf gefallen ist. Vernichtet von den Schnabellosen. Und ich habe dadurch genug Zeit, mir eine andere Ei-Legerin zu suchen. Eine, die voll und ganz zu mir steht und mir einen würdigen Nachfolger schenkt.
Er stand auf. Es war so weit. Kar-Nutan hatte auf der ERLÖSER dafür gesorgt, dass alle Tanjaj die Droge erhalten hatten. Die Tugendwächter selbst stachelten die
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