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Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums

Titel: Sternenfaust - 150 - Das Auge des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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den Christophorer nachdenklich. »Was tust du, wenn wir am Ziel der Reise genau das finden, was du in deiner Vision sahst? Wenn du den ultimativen Frieden findest?«
    William hob die Schultern. Seine braunen Augen drückten Ratlosigkeit aus. »Eigentlich dachte ich immer, den ultimativen Frieden findet man, wenn man tot ist.«
    »Dafür hätten wir allerdings nicht hierher kommen müssen«, erwiderte Daniel. »Das kriegt die Menschheit noch immer auch ohne Auge des Universums ganz gut hin.«
    Ein Ton erklang, der wie der ferne Anschlag einer bronzenen Glocke vibrierte. William hob sein Hand-Kom. »Commander Drake? Ist es soweit?«
    Aus dem Hand-Kom erklang die Stimme von Drake. »Es ist soweit. Wir fliegen das Ziel an. Kommen Sie bitte auf die Brücke.«
    William warf Daniel einen Blick zu, und Daniel überlief ein Schauer.
    Endlich. Das Auge des Universums war erreicht.
     
    *
     
    Colonel Ragnarök S. Telford betrachtete den Anfang des Zusammenschnitts, den er gemacht hatte. Auf dem Screen war er zu sehen, wie er die BEHRING zum ersten Mal betrat. Symphonische Klänge von Jennys aktueller Lieblingsband Ad Modum begleiteten den Auftakt des Films, den er gerade fertiggestellt hatte, und der gute 120 Minuten dauerte. Er zeigte die bisherige Reise aus seiner Sicht und enthielt zahlreiche Kommentare und eindrucksvolle Bilder, zum Teil von den Außenkameras der BEHRING.
    Telford war froh darüber gewesen, von der medizinischen Leitung den Auftrag bekommen zu haben, eine persönliche Aufzeichnung in irgendeiner Form zu machen, die an eine andere Person adressiert sein sollte. Er hatte sich viel Zeit genommen und war zufrieden mit dem Ergebnis.
    Ein Lächeln trat auf sein Gesicht. Sie flogen direkt auf das Auge des Universums zu. Er war sicher, dass ihn dort nichts erwarten wurde, mit dem er nicht fertig wurde. Wenn sie erst das Rätsel um das Auge gelöst hatten, lag der Rückweg in greifbarer Nähe. In wenigen Wochen würde er seiner Frau Jenny Black Fox und seiner Tochter das Datenpad seinen Film überspielen können. Sie würden sich sehr darüber freuen.
    Er vermisste sie beide. Durch die Kosmische Barriere der Tian-Ka gab es keinen Kontakt mehr zu den Solaren Welten. Eine Funkverbindung war auch über den HD-Raum nicht möglich.
    Jetzt befanden sie sich an einem Ort, zu dem bislang nur wenige aufgebrochen waren, und von wo noch nie jemand zurückgekehrt war.
    Trotzdem fühlte sich Telford nicht allein. Er hatte seine Leute um sich. In seinem Job war er oft Wochen und Monate lang von seiner Familie getrennt. Dafür war die Zeit, die er mit ihr verbrachte, um so intensiver und entschädigte ihn für die Monate, die er als Ausbilder an der Universität oder als Sondereinsatzleiter auf irgendwelchen Planeten verbrachte.
    Er stoppte die Aufzeichnung, als eine Meldung auf sein Hand-Kom kam. Sie hatten das Zentrum erreicht. Es war für ihn an der Zeit, seinen Platz an der Waffenkonsole einzunehmen.
     
    *
     
    Das Schott der Brücke schloss sich hinter ihr. Dana ging zu ihrem Kommandosessel und setzte sich. Commander Drake und die Entität saßen links und rechts von ihr. Noch war auf dem Schirm die angepasste Sicht des Raumes aktiviert. Um Menschen vor der gehirnschädigenden Wirkung des HD-Raumes zu schützen, wurde nicht die tatsächliche Sicht der Außenkameras gezeigt, sondern eine schematische Darstellung der Objekte.
    »Wir können den HD-Raum verlassen«, sagte Commander Drake. »Ich wollte Ihnen dieses Manöver überlassen.«
    »Danke, Commander.« Dana wandte sich an Hakira Martin, die Navigatorin der BEHRING. »Austritt aus dem HD-Raum vorbereiten.«
    »Der Austritt ist vorbereitet. Eintritt in den Einsteinraum erfolgt um T minus zehn.«
    Dana blickte angespannt auf den Schirm. Was würde sie erwarten? Bisher hatte die Entität keine konkreten Einzelheiten über das Auge des Universums preisgegeben. Offensichtlich wusste »Enti« – wie Daniel die Entität nannte, und es auch die Besatzung inzwischen größtenteils hinter ihrem Rücken übernommen hatte – selbst sehr wenig über das Auge. Die Entität war vor vielen Jahren aus einer Äonen alten Starre erwacht und konnte nicht auf das Wissen zugreifen, das sie vor dieser Starre gehabt haben musste. Trotzdem war sie überzeugt davon, dass es im Auge des Universums eine Möglichkeit der Heilung gab. In Dana selbst sah sie eine Art Schlüssel, der ihr helfen sollte, zurückzufinden und sich zu erinnern.
    Bei dem Angebot der Entität, Dana zu helfen, hatte der

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