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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Bitte, gehen Sie nicht!«, schrie Eric ihm hinterher, doch der andere reagierte nicht. Stattdessen legten sich Laikas Pfoten wieder auf seinen Oberkörper, und stinkender Atem schlug ihm entgegen.
    Eric zwang sich, Laika, den ehemaligen Hund, anzusehen. Auch er besaß die gleichen Linsenaugen wie die anderen Wesen. Ein Großteil des Schädels schien durch Naniten ersetzt worden zu sein. Konnte dieser Umstand der Ansatz zur Lösung seiner Probleme sein?
    »Hey, Laika, altes Mädchen«, versuchte er es zuerst auf dem normalen Weg, aber nur ein wütendes, leicht metallisch klingendes Knurren schlug ihm darauf entgegen.
    Also startete er einen neuen Versuch. Diesmal setzte er auf die Naniten. Zerreiß die Fesseln. Los, zerreiße sie!
    Laika starrte ihn aus ihren gruseligen Augen an. Eric fühlte etwas unter seiner Kopfhaut. Es war anders, nicht das gewohnte Kribbeln, das er kaum noch wahrnahm – eher ein Brennen und Ziehen.
    Waren diese Naniten etwa völlig verschieden von denjenigen, die er aus dem Gefängnis kannte? Das war durchaus möglich, schließlich stimmten nur ihre Grundlagen überein, die von Arkan geschaffen worden waren. Offenbar hatte man die Naniten aber außerhalb dieses Mikrokosmos’ weiterentwickelt, ohne dass der Professor davon wusste.
    Diese Exemplare waren um einiges größer als ihre nachfolgende Generation. Im Grunde durfte man hier gar nicht mehr von Naniten sprechen, da ihre Größe, wie Eric schätzte, im Mikrometerbereich lag: Er sah winzige dunkle Punkte über Laikas Kopf huschen, die wie unendlich kleine Insekten wirkten. Es musste sich bei jedem einzelnen dieser Punkte um ganze Nanitenkollektive handeln.
    Eric verstärkte seine Bemühungen. Im gleichen Maße steigerte sich der Schmerz unter seiner Schädeldecke, als hätte er nicht schon genug abbekommen. Dann, endlich, reagierte das Hybrid-Wesen. Das Maul öffnete sich. Im ersten Moment hatte Eric Angst, dass Laika ihn beißen würde, doch dann schlossen sich ihre Zähne um die Lederbänder, die seine Arme fixierten.
    Der mächtige Schädel ruckte hin und her.
    Ja, gut so! Beeil dich!
    Es dauerte endlose Sekunden, bis sich erste Risse bildeten. Dann, mit einem leisen Knall, zerriss der Riemen.
    Sofort machte sich Eric daran, die übrigen Fesseln selbst zu lösen. Als er sich von der Liege schwang und auf die Füße springen wollte, knickte er um.
    Er hatte seine Fußverletzung vergessen. So wenig ihm dies gefiel, er würde den Professor brauchen, um vorwärtszukommen. Unter Schmerzen humpelte er in den toten Winkel hinter der Tür. Laika befahl er, sich davor zu platzieren.
    Als Arkan kurz darauf eintrat, gab er dem Tier den Angriffsbefehl! Laika sprang ihr einstmaliges Herrchen an.
    Dieses kam mit einem rostigen Tablett, auf dem einige Instrumente, Skalpelle und auch Spritzen lagen, durch die Tür. Bevor Arkan die Situation begriff, begrub das Tier ihn unter sich. Alles fiel aus seinen Händen und schlug scheppernd auf den Boden.
    »Laika! Was soll das? Aus!«
    Doch das Tier gehorchte ihm nicht mehr.
    »Dies ist eine neue Verhandlungssituation.« Eric trat aus dem Schatten der Tür. »Wir sollten unsere Lage grundlegend überdenken.«
    »Aber … wie kann das sein? Laika!«
    »Das Tier wird nicht auf Sie hören. Seine übrig gebliebenen tierischen Instinkte mögen Ihnen gehorchen, aber die Naniten unterstehen mir.«
    »Wie … wie ist das möglich?«
    »Es hat sich einiges getan im Bereich der Nanotechnologie, seit Sie sich abgekapselt haben, Professor.« Eric tippte sich an den Schädel. »Alles eine Frage des Köpfchens, wenn Sie so wollen.«
    Er sah auf den am Boden liegenden Mann herab. »Hören Sie«, versuchte er nun die sanfte Tour. »Wir müssen zusammenarbeiten. Ich kenne mich in dieser Welt nicht aus. Ja, nicht einmal in Ihrer Anlage. Und Sie sollten Ihr selbst gewähltes Asyl verlassen. Sie sind unschuldig an den damaligen Vorgängen. Man wird Sie mit offenen Armen empfangen.« Vielleicht. »Kommen Sie mit mir.«
    In Arkan schien sich Widerstand zu regen. Eric spürte, dass dessen innere Sperre noch nicht durchbrochen war.
    »Außerdem sind Sie ein viel zu guter Wissenschaftler. Die Welt braucht Sie. Immer noch.« Eric streckte dem Mann die Hand entgegen.
    Nach einigem Zögern schlug Arkan ein.
    Eric atmete auf und gab Laika den Befehl, vom Professor abzulassen.
     
    *
     
    Eric verließ mit dem Professor und Laika im Schlepptau die unterirdische Anlage. Arkan führte ihn durch einige halb eingestürzte Gänge. Dies mussten

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