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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Feinde der Nanotechnologie. Es hatte ihn stets unglaublich viel Überredungskunst gekostet, Forschungsgelder bewilligt zu bekommen und Beschlüsse zu seinen Gunsten ausfallen zu lassen. Selbst wenn er unschuldig war, dieses Fiasko bedeutete das Ende seiner Forschung, ja, das Ende seiner gesamten Karriere.
    »Wir müssen fliehen!«, rief Seaman ihm zu.
    Arkan lachte traurig auf. »Wir? Warum wir? Ich bleibe einfach hier sitzen bei Tina. Denn genau so wie sie fühle auch ich mich. Tot.« Er sah seinen Assistenten an. »Verschwinden Sie von hier. Aber man wird Sie doch finden. Und selbst wenn ich nichts sage, die Aufnahmen werden sie verraten.«
    Ein letztes Mal trafen sich die Blicke des ehemaligen Lehrers und seines Schülers. Dann rannte Clark Seaman los.
     
    Gegenwart
     
    »Er wurde also erwischt?«, kehrte der Professor aus seiner Geschichte in das Hier und Jetzt zurück. »Man hat ihn tatsächlich gefangen genommen?«
    Eric bejahte – und plötzlich tat ihm Arkan leid. Wenn man bedenkt, dass meine neuen Bekannten und ich dafür gesorgt haben, dass Seaman sein wohlverdientes Gefängnisdasein verlassen und auf diesen Planeten zurückkehren konnte …
    »Wo ist er nun?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Eric ehrlich und berichtete in Stichworten, was geschehen war. »Ehe wir vom Gefängnisschiff aufbrachen, trennte ich mich von der Gruppe.«
    »Vielleicht ist dies die Chance der Rache«, sinnierte Arkan.
    Sollte Eric ihm sagen, dass andere seinen Traum verwirklicht hatten? Dass Nanitentechnologie inzwischen nahezu perfekt realisiert worden war? Oder wusste Arkan es nicht längst? Immerhin beobachtete er doch die Außenwelt. Er sprach den Professor darauf an.
    »Die Außenwelt?« Arkan lachte. »Ich beobachte nur einen abgetrennten Teil – meinen Wald, der aus Naniten besteht, die sich selbst vervielfältigen. Über das gesamte Gebiet habe ich eine Kuppel gelegt. Nichts dringt von außen herein, nichts von innen heraus. Sie bilden die erste Ausnahme seit Langem. Als ich Sie mit dem Beiboot heranfliegen sah, öffnete ich die Kuppel vor Ihnen. Sie landeten direkt in meiner eigenen Welt. Ein Proband.«
    Eric schwindelte. »Deswegen war mir alles so unvertraut! Ich zweifelte schon an meiner Erinnerung …«
    »Sie landeten in meinen kleinen Mikrokosmos, in den ich mich zurückgezogen habe.«
    Eric atmete tief durch.
    »Wie ging es weiter, Professor? Was ist aus Ihnen geworden?«
    »Aus mir? Das sehen Sie doch.« Traurig lachte der Wissenschaftler auf. »Ein gebrochener Mann, dem alles genommen wurde.«
    »Ja, aber was geschah damals?«
    »Ich saß eine unbestimmte Zeit bei der Leiche meiner Assistentin. Dann fasste ich einen folgenschweren Entschluss. Ich wollte nicht fort von hier, meinen Traum nicht aufgeben. Also versteckte ich mich. Auch ich hatte Geheimlabors, wir befinden uns gerade in einem. Ich hörte, wie sie kamen und alles durchsuchten. Ich bekam mit, wie sie meine Forschungsaufbauten abtransportierten. Teile der Anlage wurden gesprengt. Es war das Ende der Nanitentechnologie, das Ende einer unglaublichen Möglichkeit für die Haúmlenner. Nur in meinem Mikrokosmos hat sie noch Bestand!« Weinte der Professor? Ein Zittern durchlief die hagere Gestalt.
    Wenn du wüsstest , dachte Eric. »Sie wurden nicht gefunden?«
    »Nur einige wenige Gerätschaften konnte ich retten. Damit experimentierte ich weiter. Nicht wahr, Laika?«
    Ein Winseln antwortete ihm. Es war kein Wunder, dass dieser Mann verrückt geworden war. Sein Lebenstraum war zerstört worden, sein von ihm selbst gewählter Assistent hatte sich als Dolchstoß erwiesen. Dazu kam die jahrelange Einsamkeit. Eric rechnete nach. In Arkans Erzählung war Seaman ein junger Mann gewesen, inzwischen war er weitaus älter als er selbst. Eric fragte sich, wie sich der Professor die ganzen Jahre über ernährt haben mochte; vielleicht hatte er etwas Ähnliches entwickelt wie die Versorgungseinheit auf dem Gefängnisraumschiff.
    »Und die Hunde? Sie haben genau wie der Doc Experimente mit lebenden Wesen durchgeführt!«
    »Nur mit einem, Drexler. Ich wollte nicht, dass Laika stirbt. Sie war meine einzige Gesellschaft.«
    »Sie haben mithilfe der Naniten Abbilder von ihr geschaffen?«
    »Diese Schöpfung ist mir gelungen.« Stolz schwang in der Stimme mit. »Und nun werde ich etwas Neues kreieren, mein Freund. Und nicht mehr länger alleine sein.«
    Das kann nichts Gutes bedeuten.
    »Laika, du bleibst so lange hier, wie ich alles vorbereite.«
    »Professor!

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