Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Dunkelheit und wischte sich erneut das Blut von den Lippen. »Dein scheiß Geheimnis haben wir dir in den Arsch gebrannt!«
    Weil ich der Maulwurf bin? , rief Steve vergnügt. Was weißt du schon? Meinst du, ich bin der einzige Maulwurf? Oh, dummer Muskel-Marc.
    Steve lachte, und Marc wusste vor lauter Zorn nicht ein noch aus.
    »Wovon redest du?«, drang Doris’ Stimme kurz an Marcs Ohr – und verschwand sofort wieder aus seiner Wahrnehmung.
    »Wenn ich hier rauskomme, dann brenne ich dir mit einem Nadler das M auf die Stirn!«, rief Marc.
    Dieser elende Maulwurf. Er hatte nicht nur die Space-Marines verraten und das Hailo-Team in Misskredit gebracht, nein, er hatte auch ihre Freundschaft verraten.
    Es gibt viele! Viele Maulwürfe! Warum glaubst du, geht hier alles schief? Wer glaubst du, hat den Eingang vermint? Wer hat für das weiße Licht gesorgt? Die Energieversorgung gekappt? Die Anzüge sabotiert? Die Monster geschaffen?
    Wir alle! Wir alle haben es.
    Denk an Yefimov. Erst als es darum ging, mich zu retten, hat er seinen ursprünglichen Befehl widerrufen. Denn hier geht es nur darum, die Maulwürfe zu retten.
    Doch du bleibst hier!
    In diesem Moment flackerte kurz Marcs LED-Anzeige auf. Er glaubte zu sehen, wie Doris grinste.
    Sie grinste!
    Sie ist eine von uns, Marc! Daher hat sie dich niedergeschlagen! Sie hat die Systeme manipuliert. Sie alle manipulieren. Das ist es, was du bist, Marc – Muskeln ohne Gehirn. Ein leichtes Opfer!
    »Du verdammtes …«, rief Marc und schlug in die Dunkelheit. Er traf etwas Weiches und Feuchtes; ein Schrei ertönte. Es war Doris, die schrie!
    »Marc, was …«, rief Doris, da blinkte die LED-Leuchte wieder auf, und er sah, wie sie am Boden lag.
    Sie lag da und verhöhnte ihn!
    Er sprang vor, packte sie, riss sie hoch und warf sie gegen die Konsole.
    »Du denkst, ich durchschaue dein Spiel nicht!«, schrie er. »Das Spiel von dir und Steve!«
    »Marc!«, wimmerte Doris und hielt sich die Hände vors Gesicht.
    Ja, so führte sie sich auf. Spielte die Unschuld. Das Opfer. Zählte auf sein Mitleid.
    So wie bei Steve.
    Und beinahe hätte es geklappt. Beinahe wäre er darauf reingefallen.
    Doch jetzt nicht mehr.
    Plötzlich zeigte eine rot blinkende Anzeige an seinem Arm, dass der Nadler wieder funktionierte.
    Sofort richtete Marc ihn auf Doris und drückte ab.
    Es tat sich nichts.
    Er drückte erneut und ignorierte die rote Sperranzeige.
    Erst dann fiel ihm ein: Der Bioscan der Waffe verhinderte, dass man die eigenen Leute traf. Daher funktionierte sie nicht. Die Biowerte von Doris und den anderen waren in den Nadler einprogrammiert.
    Dieses Hindernis galt jedoch nicht für den Thermostrahler.
    Marc kniete nieder und hielt Doris den Thermostrahler direkt an die Stirn. Er würde es ihr geben. Er würde ihr das M …
    »Marc!«, wimmerte Doris. »Was tust du da?«
    »Das wird jetzt ein wenig …«, begann er, als Doris plötzlich mit der Faust in sein Gesicht schlug.
    Die gebrochene Nase ließ den Schmerz in seinem Kopf explodieren. Plötzlich wurde alles schwarz, und der Schock war so groß, dass er zunächst gar nicht schreien konnte.
    Marc war nach hinten getaumelt, beugte sich vor und schrie schließlich aus Leibeskräften. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie sich Doris hochrappelte und zu fliehen versuchte.
    Marc holte aus und schlug zu.
    Doris ging sofort schreiend in die Knie.
    Gar nicht so leicht, einen Maulwurf zu töten , hörte Marc die Stimme von Steve.
    Wild und ziellos schlug Marc um sich. Die meisten Schläge gingen ins Leere, doch einige trafen. Dann sah er um sich und fand eine Titanstange. Er griff danach, holte aus und schlug zu.
    Er sah, wie Doris zu Boden sackte. Er sah es, und zugleich sah er etwas anderes. Er bemerkte, wie sie ihm lachend zuwinkte. Das bringt nichts , rief sie. Wie bei den Kreaturen. Du musst mir schon die Arme und Beine abhacken.
    Marc schlug und schlug. Und während er prügelte, kochten der Hass und die Wut in ihm mehr und mehr hoch. Sein Hass auf Steve. Auf Doris.
    Und auf Yefimov.
    Genau, Yefimov würde der nächste sein.
    »Private Syd!«, hörte er plötzlich eine Stimme, die ihn anschrie, sodass Marc einen Moment lang verdutzt innehielt.
    Es war der Colonel. Er trug irgendwas über der Schulter. Vielleicht eines der feindlichen Wesen.
    »Was tun Sie da?«, rief Yefimov.
     
    *
     
    Es war ein Anblick des Grauens.
    Yefimov war den seltsamen Geräuschen gefolgt, und dann hatte er Private Syd vorgefunden, der wie wahnsinnig mit

Weitere Kostenlose Bücher