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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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verrückt, blockierten, froren ein, stürzten ab.
    »In zehn Minuten geht die nächste Ladung hoch«, meinte sie schließlich. »Und das löst dann eine Kettenreaktion aus, die das ganze Schiff vernichtet.«
    »Scheiße«, fluchte Marc. »Der einzige, der heute gerettet wird, ist ein mieser Maulwurf.«
    »Sieht so aus! Seine Marine-Karriere dürfte aber dennoch vorbei sein. Ohne Beine …«
    »Kriegen die inzwischen doch alles wieder hin«, sagte Marc grimmig. »Wahrscheinlich zahlt ihm das Star Corps einen Flug zu den Genetic-Welten. Und einen Orden kriegt er sicher auch noch. Dafür, dass er den Colonel gerettet hat.«
    »Private Shelley an Colonel Yefimov«, versuchte es Doris. »Keine Verbindung«, erwiderte sie kürz darauf.
    »Dann kehren wir halt zum Shuttle zurück«, meinte Marc und trat wütend mit dem Fuß gegen eine Konsole.
    »Moment mal«, rief Doris. »Hier ist was!«
    Sie berührte das blinkende Feld der Touchscreen-Fläche. Ein neues Eingabe-Fenster ging auf. Sie gab den Universal-Code ein, und schon folgte ein Schriftzug.
    »Eine Funknachricht«, meinte sie. »Eine Funknachricht von Commander Drake!«
    »Kannst du die Nachricht abspielen?«
    Doris hangelte sich eifrig durch die Menüs und meinte schließlich: »Ja! Stammt offenbar direkt aus der virtuellen Blackbox.«
    »Eigentlich sollten wir gleich zum Shuttle zurück, sobald …«
    »Aber hier könnten wir erfahren, was los ist!«, meinte Doris.
    »Dann spiele es schon ab!«
    Die Nachricht befand sich offenbar in einer Dauerwiederholung. Nur dass sie aufgrund der Funkstörung niemand hatte hören können.
    »… sind tot«, hörten Sie Commander Drake sagen, »… die Unsterblichen zu grauenvollen Monstern mutiert.«
    Die Unsterblichen? Wovon sprach der Mann bloß?
    »An alle Schiffe eine eindringliche Warnung: Wir haben versucht, die Sphäre zu vernichten. Doch sie hat diese Energie in einen gewaltigen Impuls verwandelt. Danach funktionierte keines unserer Systeme mehr. Daher: Feuern Sie keinesfalls auf die Sphäre! Ich wiederhole! Egal, was Sie tun, feuern Sie nicht auf diese Sphäre. Dieses Raumphänomen arbeitet nicht nach den uns vertrauten physikalischen Gesetzen! Ich wiederhole noch einmal: Feuern Sie unter keinen Umständen auf die Sphäre!«
     
    *
     
    STERNENFAUST, 23. Februar 2272, 12.34 Uhr Bordzeit
     
    »Commander Austen«, rief Commodore Dana Frost. »Status!«
    »Sphäre ist vom Zielsystem erfasst. T-Ensemble 00 bis T-Ensemble 04 sind scharfgeschaltet und feuerbereit!«
    Dana Frost nickte. »Vernichten wir dieses Monstrum!«
    »Aye, Ma’am«, erwiderte Commander Austen, der in Vertretung von Commander Alyawarry die Waffenkonsole bediente.
    Die zwei Stunden, die Yefimov für sich und sein Fireteam in Anspruch genommen hatte, waren abgelaufen. Beinahe ebenso lange war die Funkkommunikation mit dem Hailo-Team abgerissen, und jetzt hieß es für Dana zu reagieren. Sie hatte mit Captain Mulcahy besprochen, welche der beiden Optionen vorzuziehen sei. Ausschlaggebend war letztlich eine Computer-Simulation gewesen, die Mulcahy programmiert hatte. Hierbei zeigte sich, dass die Explosion von fünfzig Torpedos in einem Abstand von dreihundert Metern zur BEHRING mit hoher Wahrscheinlichkeit fatale Folgen haben würde. Es war als sicher anzunehmen, dass einige Fragmente der detonierenden Raumtorpedos die Wandung des Genetic-Schiffes durchschlagen würden. Die Wirkungen konnten vielfältig sein und reichten von Explosionen im Maschinenraum bis zur Dekomprimierung ganzer Sektionen – sofern die BEHRING überhaupt noch belüftet war, was man nur hoffen, aber nicht wissen konnte. Deshalb hatte sich Dana dafür entschieden, die Wurzel des Übels direkt anzugehen und die Sphäre nach Möglichkeit auszuschalten. Die Gefahr, die hieraus für die BEHRING resultierte, war Dana bereit einzugehen.
    »Feuer!«, rief die Kommandantin der STERNENFAUST.
    »Feuer« bedeutete für Commander Austen nur, dass er den Zeigefinger krümmen musste. Kurz darauf schossen fünfzig Raumtorpedos aus den Bugrohren der STERNENFAUST.
    Das Weltall vor dem Star Cruiser wirkte wie schraffiert. Der Brückenhauptmonitor zeigte fünfzig hellgraue Bahnen, die von den Antriebsemissionen der Torpedos erzeugt worden waren. Diese selbst waren schon nicht mehr zu erkennen – sie waren einfach zu schnell.
    Nur zwei Sekunden später trafen die Torpedos auf die Sphäre.
    Die künstliche Kugel leuchtete auf, glühte, wurde hell und strahlend, und plötzlich schien das ganze Weltall

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