Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior
Oberkommando des Star Corps, und an die STERNENFAUST. Es besagte, dass David sicher angekommen war und die Ausrüstung geborgen hatte; weitere Berichte würden zeitnah folgen.
Zuletzt verband er seinen Micomp mit einem 3D-Bildschirm und aktivierte die Verbindung zu den Sonden. Die kleine, mobile Einheit eichte er mit Bildern auf Susan, Dylan und Melina. Vom nächsten Tag an sollte sie die Forscher verfolgen und überwachen. Vielleicht bestand doch ein Zusammenhang zwischen ihnen und Sams Tod. Eine zweite Sonde mit der Bezeichnung CMC-S schwebte in einem stationären Orbit. Ihr fiel die Aufgabe zu, das Gelände des Bergbauunternehmens zu observieren. T-S, die dritte und letzte Sonde, kreiste um den Planeten und scannte das System. David wollte nichts außer Acht lassen, auch wenn er seine Aufmerksamkeit zwangsläufig fokussieren musste.
Nach einer kurzen Ruhepause von dreißig Minuten lagen die ersten Beobachtungen von CMC-S vor: Infrarotaufnahmen, Ultraschallsondierungen, Tonaufnahmen, Wärmescans – einfach alles, was die Spionagetechnik des Star Corps hergab. Jedoch keine Auffälligkeiten.
David fluchte verhalten, obwohl er nichts anderes erwartet hatte. Die Zeit rannte ihm davon; ihm blieben fünf Tage, bis die STERNENFAUST mit Vertretern des IDC das Trior-System erreichten, um die Friedenskonferenz mit den Ka’Shemi zu beginnen. Diese fünf Tage stellten sein Zeitfenster dar. Während der Verhandlungen würde das Oberkommando keine weiteren Nachforschungen dulden, um den sich zaghaft anbahnenden Friedensprozess nicht zu gefährden.
David stand auf. In einer Nachtschicht konnte er die noch folgenden Daten auswerten.
*
Ich bin auf Trior angekommen. Letzte Nacht las ich noch einige Dossiers über die Untersuchungen Triors. Der Auftrag des Star Corps lautete, eine gründliche Risikoanalyse über den Planeten als Veranstaltungsort der Friedenskonferenz zu erstellen. Der Großteil der Untersuchungen ist aus dem Orbit heraus erfolgt, mithilfe der üblichen Satelliten für die Ersterkundung fremder Planeten. Grundsätzliches hat bereits in den Datenbanken des Star Corps vorgelegen, detailliertere Informationen zur Flora und Fauna wurden bei der Bruderschaft der Christophorer erfragt. Spionagesatelliten wiederum hatten nach verborgenen Gefahren gesucht.
Einen Monat dauerte die Mission an, bis die von den Diplomaten vereinbarte Frist abgelaufen war. Die Vertreter der Ka’Shemi waren zeitgleich mit unserem Kommando aufgebrochen. Jeder Schritt und Handgriff war von ihnen kritisch beobachtet und analysiert worden. Die Anwesenheit militärischer und anderer offizieller Einheiten war von da an untersagt. Lediglich die Cosmic Mining Company, Bruder Bartolomé und seine Helfer durften weiterhin ihren Tätigkeiten nachgehen. Die gesamte Aktion ist streng geheim und nur wenigen Eingeweihten bekannt. Gerade aufseiten der Ka’Shemi befürchtet man terroristische Aktivitäten. Und auch das Star Corps ist seit der Entführung der STARLIGHT ein gebranntes Kind.
Ich habe eine nicht unerhebliche Rolle dabei gespielt. Nur wegen meiner Verdienste bei der Rückeroberung der STARLIGHT und der Vereitelung des Terroranschlags auf die Basiru-Aluun bekam ich die Chance, Sams Todesfall erneut untersuchen zu dürfen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass meine Träume keine Spinnereien sind, sondern eine reale Fähigkeit, Gefahren aufzudecken. Man hätte meinen Traum schlichtweg nicht ignorieren dürfen.
Ich mache mir jedoch nichts vor. Letztendlich muss ich Commodore Dana Frost für ihre Beharrlichkeit danken. In meiner Akte ist die Freundschaft zu Sam vermerkt. Das Oberkommando befürchtet, dass ich einen Rachefeldzug führe und die Friedenskonferenz gefährden könne. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann stimmt es, dass ich ein persönliches Motiv habe, auch wenn es nicht um Rache geht.
Der Bericht über Sams Tod hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt: Er landete auf dem Gelände der Cosmic Mining Company und ließ sich einige Sachverhalte erklären, die im Nachhinein betrachtet belanglos waren. Nach einer Stunde wollte er aufbrechen, verschob seine Abreise jedoch. Die Vertreter des Unternehmens berichteten, dass ihm ein stillgelegter Schacht aufgefallen war, den er daraufhin besichtigte. Vier Stunden später brach er auf und landete im Gebiet eines Triorer-Stammes. Er verglich ihr Verhalten mit dem der bis dahin erforschten Exemplare. Zumindest sah dies der Plan vor. Irgendetwas musste dort geschehen sein, denn nachdem Sam
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